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Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gefahr.« Es knackte im Gerät. Anscheinend hatte Firgolt an
dieser Stelle die Aufnahme unterbrochen. Eine Weile lief das Band leer. Rhodan glaubte schon, daß
dies alles sei, doch da klang die Stimme des Spezialisten wieder auf. Firgolt sprach jetzt sehr
schnell, als hätte er wenig Zeit zur Verfügung.
    »Der Schreckwurm verläßt die Höhle. Auf den Hügeln sind Unbekannte aufgetaucht, doch im
dichten Regen sind sie kaum zu sehen. Da springt er mitten unter sie …« Firgolt schrie
plötzlich auf, man konnte seinen Atem hören. »Er bringt sie um, er tötet die Unbekannten.« Kurze
Pause. »Es ist schrecklich, was hier geschieht.«
    Rhodan und Atlan waren so erschüttert, daß sie nichts zu sagen vermochten, als wieder eine
Pause eintrat.
    »Ich glaube, daß die Unbekannten dort oben alle tot sind«, sagte Firgolts Stimme. »Der
Schreckwurm ist verschwunden. Nichts rührt sich in der Umgebung. Die drei Leutnants und ich
werden jetzt versuchen, in das fremde Schiff einzudringen. Vielleicht können wir wertvolle
Entdeckungen machen. Ende.«
    Eine Weile war es im Kommandoraum der ERIC MANOLI sehr still. Schließlich räusperte sich Kors
Dantur lautstark.
    »Die vier Spezialisten sind also im Schiff der Unbekannten«, stellte er fest.
    »Aber wo ist das Schiff?« fragte Atlan ratlos.
    Das, erkannte Rhodan, war die primäre Frage. Ihre Bedeutung erstreckte sich weit über das
kleine System von Euthats Stern hinaus. Die Entwicklung war bedrohlich. Aus den unbekannten
Tiefen des galaktischen Raumes kam eine neue Gefahr. Die vier Spezialisten der USO, der United
Stars Organisation, waren in einem fremden Raumschiff entführt worden. Das konnte bedeuten, daß
eine andere Rasse alles über das Imperium erfuhr, was für eine Invasion wichtig war.
    »Die Unbekannten können nicht gewußt haben, daß es auf Euhja Molkex und einen Schreckwurm
gibt«, sinnierte Rhodan. »Dennoch sind sie hier aufgetaucht.«
    »Genau wie auf den anderen achtzehn Planeten, wo sie Molkex und Schreckwürmer inzwischen
abgeholt haben«, erwiderte Atlan.
    Die ERIC MANOLI war über Hyperfunk von diesen Ereignissen unterrichtet worden. Genau wie Euhja
waren die anderen achtzehn Welten kaum bewacht gewesen, so daß die Unbekannten ungestört hatten
arbeiten können.
    »Firgolt behauptet, die Schreckwürmer seien intelligent«, fuhr Atlan fort. »Sie besitzen einen
organischen UKW-Sender, das wissen wir. Vielleicht sind sie in der Lage, die Unbekannten mit
Hilfe eines uns noch unbekannten Körperorgans herbeizurufen.«
    Rhodan nickte langsam.
    »Aber warum hat der Schreckwurm von Euhja die Unbekannten getötet, nachdem er sie
herbeigerufen hatte?« fragte er. »Die Fremden müssen ahnungslos in den Tod gegangen sein. Das ist
auf keiner der anderen achtzehn Welten passiert.«
    Darauf wußte niemand eine Antwort.
    »Man hat Firgolt und die Leutnants in den Raum verschleppt«, sagte Atlan grimmig. »Sicher sind
sie nicht freiwillig mitgegangen. Auch glaube ich nicht, daß sie es waren, die das Schiff
gestartet haben. Das dürfte ihnen in so kurzer Zeit unmöglich gewesen sein.«
    Rhodan rief einen Techniker zu sich und befahl ihm, das Bandgerät in Verwahrung zu nehmen. Es
würde bald auf dem terranischen Mond sein, um ausgewertet zu werden. Für NATHAN waren diese
Beobachtungen eine wahre Fundgrube. Das Rechenzentrum besaß jetzt endlich genügend Daten, um
einen fundierten Bericht zu liefern.
    »Oberst!« befahl Rhodan. »Kümmern Sie sich darum, daß Major Peterson das U-Boot auf dem
schnellsten Weg in die ERIC MANOLI schafft. Wir haben viel Arbeit vor uns.«
    Die Umgebung wurde abgesucht, aber man fand keine Spuren der getöteten Unbekannten. Die
Kommandos kehrten in die ERIC MANOLI zurück.
    Perry Rhodan gab Startbefehl. Die Triebwerke liefen an. Gleich darauf hob das
Superschlachtschiff vom Boden Euhjas ab.
    Am 26. Dezember des Jahres 2326 – auf Terra und den terranischen
Kolonialwelten hatte man gerade Weihnachten gefeiert – gab Perry Rhodan Großalarm für die
riesige Flotte des Vereinten Imperiums. Die Geschehnisse auf Euhja und den achtzehn anderen
Planeten ließen dem Großadministrator keine andere Wahl.
    Zwar bestand im Augenblick keine akute Gefahr, aber die Ereignisse deuteten darauf hin, daß
jeden Augenblick die Meldung über einen Aufmarsch fremder Raumflotten aus den unerforschten
Bereichen der Galaxis kommen konnte. Auf diesen Moment wollte Rhodan vorbereitet sein.
    Jeder Vorstoß mußte sofort

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