Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 019 - Das Zweite Imperium

Titel: Silberband 019 - Das Zweite Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
zusammenschließen, um die nötigen Änderungen vorzunehmen.«
    »Das ist weitaus komplizierter, als es im ersten Augenblick aussieht.« Firgolts hageres
Gesicht verzog sich grimmig. »Zwar hat die Automatik andere Wünsche als das Riesenbaby und wir,
aber auch unser alter Freund und wir haben sicher verschiedene Ansichten über die Planeten, die
wir anfliegen wollen. Eine Einigung ist bestimmt nicht möglich. Außerdem wird der Schreckwurm
mißtrauisch sein, auch wir wären es an seiner Stelle. Schließlich gehört die Zentrale im
Augenblick ihm, ein großer Vorteil bei jeder Verhandlung. Er würde es sein, der
alle Bedingungen stellt.«
    »Sie haben recht, Captain«, gab Collignot zu. »Ich glaube auch nicht, daß es eine friedliche
Lösung für unser Problem gibt.«
    Kopenziack gab einen krächzenden Ton von sich.
    »Wir müssen ihn mit Gewalt vertreiben«, schlug er vor.
    Firgolt lächelte spöttisch. »Und wie, Leutnant, haben Sie sich das vorgestellt? Glauben Sie,
der Bursche sieht tatenlos zu, wie wir ihn aus der Zentrale hinausbefördern?«
    Leutnant Aldo Kopenziack, der älteste der vier Spezialisten, kratzte heftig seinen kahlen
Schädel. »Da kann uns nur eine List helfen, Captain.«
    Sie trugen Strahlenkarabiner und Blaster. Diese genügten jedoch nicht, um den Schreckwurm
ernstlich in Gefahr zu bringen. Außerdem konnten bei jeder Schießerei die Kontrollen beschädigt
werden. Vielleicht gab es eine Chance, den Schreckwurm herauszulocken und den Kontrollraum
blitzschnell zu besetzen.
    Die Spezialisten hatten nichts zu verlieren. Die Automatik oder der Schreckwurm, beide würden
sie auf unbekannte Welten führen, einem ungewissen Schicksal entgegen.
    Das größte Hindernis für die Männer war die Tatsache, daß ihnen das Schiff fremd war. Sie
wußten nicht, wohin die einzelnen Korridore, Gänge und Schächte führten. Jeden Augenblick konnten
Schiffsroboter über sie herfallen.
    Weder Gewalt noch langes Überlegen würden ihnen weiterhelfen. Sie mußten den Schreckwurm
überlisten. Doch das Monstrum hatte sich als hochintelligent erwiesen. Es würde nicht auf einen
plumpen Trick hereinfallen.
    Sie konnten noch nicht einmal mit Bestimmtheit sagen, wie der Koloß überhaupt reagieren würde.
Seine andersgeartete Mentalität konnte zu unerwarteten Ergebnissen führen.
    Captain Firgolt stand vor einem unlösbar erscheinenden Problem. Er hatte nicht nur eine
Aufgabe zu erfüllen, er war zudem noch für das Leben der drei Leutnants verantwortlich. Seine
Idee war es gewesen, das Schiff zu betreten. Firgolt machte sich keine direkten Vorwürfe, aber
ein gewisses Schuldgefühl konnte er nicht unterdrücken.
    »Hat jemand von Ihnen einen Einfall?« fragte Firgolt. »Wie steht es mit Ihnen, Claude?«
    »Im Augenblick«, sagte Collignot entschuldigend, »herrscht gähnende Leere in meinem
Schädel.«
    »Wir sollten die Zentrale von mehreren Seiten angreifen«, schlug Warren vor. »Vielleicht läßt
sich unser Freund verleiten, durch einen heftigen Scheinangriff getäuscht, den Kommandoraum einen
Augenblick zu verlassen. Inzwischen könnte die andere Gruppe die Zentrale besetzen und
absperren.«
    »Die Absperrung dürfte ein Problem sein«, erinnerte Firgolt. »Meines Wissens dürfte es hier an
Bord kein Schott geben, das einem wütenden Schreckwurm lange standhält.«
    »Aber irgend etwas müssen wir doch tun«, brummte Kopenziack. »Sicher lassen sich gegen jeden
Plan irgendwelche Einwände erheben. Versuchen müssen wir es trotzdem.«
    Firgolt nickte. Der Leutnant hatte recht. Jeder noch so gute Einfall würde Lücken aufweisen.
Es gab kein vollkommen sicheres Mittel, um den Schreckwurm zu überwinden. Im Augenblick war das
Ungeheuer nicht ihr eigentlicher Gegner, aber um an die Automatik heranzukommen, die sie ins
Verderben steuerte, mußten sie ihn irgendwie ausschalten. Das erschien unmöglich, aber es
widerstrebte Firgolt, aufzugeben, bevor er auch nur einen Versuch unternommen hatte.
    »Wir werden zunächst feststellen, wieviel Zugänge es zur Zentrale gibt«, ordnete er an. »Dabei
kommen natürlich auch alle anderen Arten von Eingängen in Frage. Ich denke an Luftschächte,
Klimaanlagen und ähnliche Dinge. Sobald wir das herausgefunden haben, legen wir uns eine
Strategie zurecht, nach der wir den Schreckwurm angreifen.«
    Collignot führte sie zu dem Korridor, in dem er den Zugang zum Kommandoraum entdeckt hatte. An
der Wand sah Firgolt die Mündung eines Schachtes.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher