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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mehr an einen Erfolg geglaubt
hatte, gab erleichtert den Befehl zur allgemeinen Flucht.
    Die Schiffe des Flottenverbandes beschleunigten und drangen in die schützende Halbraumzone
ein. Die Blues stießen ins Leere. Wütend rasten die Diskusraumer durch das System, um noch den
einen oder anderen Gegner zu fassen.
    Doch schnell wie sie aufgetaucht waren, so schnell verschwanden die Kugelschiffe auch
wieder.
    An Bord der ERIC MANOLI sagte Rhodan: »Gewiß, die TRISTAN hat den vorgesehenen Platz erreicht,
aber damit beginnt ihr Problem erst.«
    Niemand ahnte, wie recht er hatte.
    Zwei Stunden nach ihrem geglückten Vorstoß unter das Eis gelang es Leutnant Don
Kilmacthomas, mit einem Gravitationsbohrer bis an die eigentliche Oberfläche des Planeten
vorzustoßen. Kilmacthomas leitete die Arbeiten mit dieser Spezialmaschine von der großen
Luftschleuse der TRISTAN aus. Sie hatten jetzt einen vier Meter durchmessenden Kanal zur
Verfügung, durch den sie alles abgeschmolzene Eis an die Oberfläche abstrahlen konnten. Außerdem
waren sie jetzt in der Lage, selbst nach oben zu gehen, wenn es die Lage erforderte.
    Danach begannen Kilmacthomas und seine Helfer mit einer systematischen Aushöhlung des Eises
rund um die TRISTAN. Sie schufen verzweigte Gänge und große Höhlen, in denen die Spezialisten,
die später durch den Transmitter eintreffen sollten, ihre Lager aufschlagen konnten.
    Kilmacthomas nahm ständig Proben des Eises mit ins Schiffslabor, um es dort zu untersuchen.
Schließlich glaubte er, alles Notwendige zu wissen. Er verließ das Labor und erstattete Oberst
Hakru Bericht. Inzwischen trieben die Männer unter Führung des Technikers Masterson einen neuen
Schacht ins Eis.
    »Vorerst wird es nicht möglich sein, ohne Schutzanzug in die Höhlen zu gehen«, sagte
Kilmacthomas. »Selbst wenn wir Sauerstoff hineinpumpen, müssen wir noch einige Zeit warten. Ich
habe eine Menge giftiger Stoffe entdeckt, die während des Schmelzprozesses losgelöst werden.«
    »Ich werde eine Meldung zur ESS-1 geben«, kündigte Hakru an. »Die Spezialisten sollen sich
dementsprechend ausrüsten.«
    Bevor Kilmacthomas antworten konnte, sprach die Alarmanlage an.
    »Wir werden angegriffen«, stieß Hakru hervor.
    »Nein, Sir«, widersprach Kilmacthomas, bereits nach seinem Schutzanzug greifend. »Ich habe mir
erlaubt, die Hauptwarnanlage während unserer Arbeit umzuschalten. Dieses Signal kommt von
Masterson. Es muß etwas schiefgegangen sein.«
    Hakru warf dem Leutnant einen schwer zu deutenden Blick zu. Kilmacthomas verschloß den
Helm.
    »Ich muß zu Masterson, Sir«, sagte er.
    Schnell entschlossen sagte Hakru: »Ich komme mit.«
    Kilmacthomas verließ das Labor, ohne auf den Oberst zu warten. In der Luftschleuse traf er auf
einen Trupp verstörter Männer. Major Lasalle war bei ihnen.
    »Der Schacht, in dem Masterson arbeitete, ist eingestürzt«, rief er Kilmacthomas entgegen.
    »Eingestürzt?« wiederholte Kilmacthomas grimmig. »Nein, Sir, da irren Sie sich.« Das
jungenhafte Lächeln war aus seinem Gesicht verschwunden. Seine Blicke überflogen die Gruppe. »Wer
bedient die Abstrahlanlage?« erkundigte er sich.
    »Sergeant Wallaby«, erwiderte Lasalle.
    Kilmacthomas schob den Major einfach zur Seite, um schneller weiterzukommen. Außerhalb der
Luftschleuse fand er den Sergeanten mit auf der Brust verschränkten Armen vor den Kontrollen der
kleinen Kraftstation stehen.
    »Wir müssen Masterson herausholen, Sir«, sagte er zu Kilmacthomas.
    Mit einem Blick übersah Kilmacthomas die Maschine.
    »Wer hat den Befehl gegeben, die Abstrahlanzeige abzuschalten?« fragte er scharf.
    Wallaby wurde unruhig. Er fühlte das Unheil auf sich zukommen und wußte nicht, wie er ihm
ausweichen konnte.
    Er deutete mit dem Daumen hinter sich. »Ich merkte, daß etwas nicht stimmte, Sir«, sagte er.
»Die Kontrollen zeigten an, daß wir viel weniger Schmelzwasser ausstießen als normal. Schließlich
sanken die Zeiger auf Nullwert.« Wallaby zuckte die Achseln. »Da habe ich vorsichtshalber
abgeschaltet.«
    Oberst Hakru sprang aus der Schleuse und kam auf die beiden Männer zu. Kilmacthomas beachtete
ihn nicht. Selbst über den Helmfunk klang seine Stimme gefährlich ruhig, als er zu Wallaby sagte:
»Wenn Sie nicht sofort mit der Wahrheit herausrücken, Sergeant, dann sorge ich dafür, daß Sie
wegen Sabotage und zwölffachen Mordes vor Gericht gestellt werden.«
    Unter der Sichtscheibe des Helmes verdunkelte sich

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