Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Wallabys Gesicht. Die Arme des Sergeanten
sanken nach unten. Hilfesuchend wandte er sich an Hakru.
    »Los«, sagte der Oberst kühl. »Reden Sie, Wallaby.«
    »Masterson teilte mir über Funk mit, daß er eine kurze Pause einlegen wollte«, begann Wallaby,
und seine Stimme war vor Angst unsicher. »Da dachte ich mir, daß es wohl besser sei, die Anlage
einen Augenblick abzuschalten, um sie zu schonen, denn Mastersons Truppe schmolz ja im Augenblick
kein Eis ab.«
    »Weiter!« drängte Kilmacthomas den Sergeanten.
    »Nach einer Weile meldete sich Masterson wieder und fragte, warum das Schmelzwasser plötzlich
so schlecht abfließe. Da schaltete ich die Anlage wieder ein, aber sie funktionierte nicht.«
    Leutnant Kilmacthomas stieß hörbar die Luft aus.
    »Wir müssen etwas unternehmen, um Masterson zu befreien«, sagte Hakru. »Sie sind der Fachmann,
Leutnant. Was tun wir jetzt?«
    »Die wenigen Minuten, während der die Anlage nicht arbeitete, genügten, um den Kanal an der
Oberfläche zufrieren zu lassen. Das Schmelzwasser bildete schnell eine harte Kruste. Als
Masterson mit seinen Begleitern die mitgeführten Thermostrahler wieder einsetzte, konnte das
Schmelzwasser nicht nach oben entweichen. Es staute sich im Gang hinter Masterson und fror die
Gruppe ein.«
    »Um Himmels willen«, stöhnte Hakru. »Wallaby, wenn den Männern etwas passiert ist, lasse ich
Sie ohne Schutzanzug auf der Oberfläche aussetzen, Sie einfältiger Narr!«
    Der Sergeant schluckte, wagte aber nicht, etwas zu sagen.
    »Was nun?« fragte Hakru. »Leben die Männer noch?«
    »Wenn sie rechtzeitig die Strahler abgestellt haben, können sie noch am Leben sein«, meinte
Kilmacthomas. »Allerdings spricht die Tatsache, daß sie sich nicht mehr melden, gegen diese
Hoffnung.«
    »Wallaby, lassen Sie Thermostrahler herbeischaffen. Wir werden die Gruppe Masterson suchen«,
ordnete Hakru an.
    Der Sergeant war froh, daß er sich zurückziehen konnte.
    »Wir müssen noch damit warten, Sir«, schränkte Kilmacthomas ein. »Es muß vor allem der Kanal
wieder freigebrannt werden.«
    »Aber es geht um Menschenleben!«
    Kilmacthomas sagte: »Sir, ich habe Erfahrung mit dem Eis. Glauben Sie nicht, daß ich zögern
würde, sofort mit der Befreiungsaktion zu beginnen. Aber wir gefährden nur weitere Männer, wenn
wir keinen Abgang für das Schmelzwasser schaffen.«
    »Also gut«, resignierte Hakru. »Übernehmen Sie die Leitung der Rettungsaktion.«
    »Danke, Sir«, nickte Kilmacthomas. Er hastete davon, um den Gravitationsbohrer bereit zu
machen. Diesmal ging es erheblich schneller, da praktisch nur die Schicht an der Oberfläche zu
durchstoßen war. Ungeduldig wartete Kilmacthomas, bis der Bohrer wieder im Kanal auftauchte.
    »Abstrahlanlage einschalten!« rief er Korporal Lessink zu, der die Bedienung übernommen
hatte.
    Kaum arbeitete die Spezialmaschine, als Kilmacthomas bereits einen Thermostrahler in den
Händen hielt.
    »Los!« befahl er. »Holen wir Masterson heraus.«
    Zwei Techniker rüsteten sich ebenfalls mit Strahlern aus, und sie drangen in den Schacht ein,
in dem Mastersons Gruppe festgehalten wurde. Bald stießen sie auf die Barriere des Eises, das
nicht schnell genug abgeflossen war.
    Kilmacthomas verteilte die Strahler über die Breite des Schachtes, und sie begannen damit,
sich einen Weg zu bahnen. Die Abstrahlanlage arbeitete einwandfrei.
    Kilmacthomas befahl den Männern, die Strahler jetzt vorsichtiger einzusetzen, damit eventuelle
Überlebende nicht verletzt wurden. Dadurch kamen sie nur langsam voran.
    Nach einiger Zeit bildete sich das erste Loch im Eis.
    »Halt!« befahl Kilmacthomas.
    Er schickte die Männer einige Schritte in den Schacht zurück und ließ sie ihre Strahler
abschalten. Dann schnitt er vorsichtig eine größere Öffnung in das Eis, so daß er hindurchblicken
konnte.
    Fast zögernd näherte er sich dem Einschnitt.
    Masterson und die elf anderen Männer lagen in einer Eishöhle von nur zehn Quadratmetern am
Boden. Bei einem Teil von ihnen waren Beine oder Arme im Eis festgefroren. Kilmacthomas sah an
den geöffneten Helmen zweier Männer, daß eine Panik ausgebrochen war. Es gab keine
Überlebenden.
    Erschüttert wandte sich Kilmacthomas von der Öffnung ab. Hakru kam in den Schacht
gestürmt.
    »Sie haben sie gefunden?« fragte er.
    Kilmacthomas schien durch ihn zu sehen.
    »Sie sind dort drinnen«, erwiderte er tonlos. »Lassen Sie einige Männer mit Bahren kommen,
damit wir ihre

Weitere Kostenlose Bücher