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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihn. »Wir werden uns nämlich alle mit
anstrengen müssen. Sengu, Sie beobachten bitte, und Sie sagen alle Ihre Gedanken, Vermutungen und
Feststellungen laut, so daß wir sie ebenfalls verarbeiten können. Wenn wir gemeinsam an das
Problem herangehen, wird uns die Lösung gelingen. Notfalls müssen wir eben einige Experimente
wagen.«
    »Nein!« schrillte Gecko entsetzt. »Nein! Nur das nicht! Ich habe genug von euren
Experimenten!«
    Gucky seufzte vernehmlich.
    »Wenn du nicht noch so grün wärst, mein Junge, dann wüßtest du, daß fast jedes Unternehmen der
Menschheit aus einer Fülle von gewagten Experimenten bestanden hat. Hätten wir nicht immer
umfangreiche Risiken einkalkuliert, wir wären kaum über das Solsystem hinausgekommen. Also los,
Sengu. Fang an!«
    Wuriu Sengu ließ sich mit übereinandergeschlagenen Beinen vor der Schaltbank nieder und schien
in Trance zu versinken. Die anderen standen neben der Bank, lauschten auf das, was Sengu leise
sagte, und versuchten dabei, die Informationen anhand der sichtbaren Schaltungen zu einem System
zu verarbeiten. Es war wie das Spiel mit Tausenden Mosaiksteinchen, die man zu einem Bild
unbekannter Form, jedoch mit bekannter Wirkung, zusammensetzen wollte.
    Jetzt erwies sich die Überlegenheit von Tolots Plangehirn.
    Der Haluter umkreiste die Schaltbank wie ein Tiger die gewitterte Beute. Ab und zu trat er
näher heran, streckte seine Augen auf den Stielen hervor und ließ sie dicht über den Schaltungen
pendeln. Dabei drehte sich sein halbkugeliger Kopf unablässig in den Halsgelenken.
    Wuriu Sengus Worte kamen ohne sichtbare Lippenbewegung aus seinem Munde, so, als spräche der
Späher-Mutant sie nicht bewußt aus, sondern im Schlaf. Dennoch waren sie präzise und
verständlich.
    Plötzlich zuckte Icho Tolot zusammen.
    »Halt!«
    Wuriu Sengu hob mechanisch den Kopf.
    »Sie haben mich auf eine Idee gebracht, Sengu. Ich glaube, den richtigen Schalter für den
Energiefluß jetzt zu kennen.« Bevor die anderen Einwände erheben konnten, drückte Tolot eine
schmale Schaltleiste nieder. Im selben Augenblick leuchteten alle Schaltknöpfe, -leisten und
-platten auf.
    »Herzlichen Glückwunsch, Schlaukopf!« rief Gucky begeistert.
    »Heilige Milchstraße!« ächzte Gecko. »Ich habe vor Schreck fast einen Herzschlag
bekommen.«
    Alle lachten. Tolots Erfolg stimmte sie zuversichtlicher.
    »Weiter!« befahl der Haluter.
    Die Sekunden schlichen träge dahin, während die Spannung immer mehr anstieg. Besonders in
Gucky schwelte die Sorge um die Freunde in der anderen, der richtigen, Dimension. Würden sie,
selbst wenn sie in den nächsten Minuten Erfolg hätten, nicht viel zu spät in die richtige Zeit
zurückkehren, zu spät jedenfalls, um dem Angriff des Bleistiftraumers zuvorzukommen?
    »Halt!« kommandierte Tolot wieder.
    Gucky richtete sich erwartungsvoll auf.
    »Hast du die andere Zeitschaltung gefunden?«
    »Ich weiß es nicht genau«, erwiderte der Haluter. »Eher glaube ich, endlich hinter das
Geheimnis der Transmitterjustierung gekommen zu sein.« Er starrte mit seinen drei Augen auf eine
halbkugelförmige Erhöhung inmitten der anderen Schalter. »Wenn wir die Kugel dazu brächten,
vollends aus ihrer Versenkung herauszukommen …«
    Tolot sprach den Satz nicht zu Ende. Statt dessen blickte er verblüfft auf seinen rechten
Langarm, der sich plötzlich ohne seinen Willen, ja, gegen seinen Willen zu bewegen begann. Für
einen Haluter, der gewohnt ist, seinen Körper voll und ganz mit dem Intellekt zu beherrschen,
mußte das ein gewaltiger Schock sein.
    Gucky sah, daß die Bewegung ihren Ursprung in der imaginären Hand des Haluters hatte. Aber
bevor er etwas sagen konnte, warf Tolot sich herum. Es ging nicht ganz so schnell, wie Gucky es
von ihm gewöhnt war.
    Etwas hemmte den Riesen.
    Etwas, so schlußfolgerte Gucky blitzschnell, was die in der richtigen Zeit zurückgebliebene
Hand des Haluters umklammert hielt.
    Jetzt spannte sich Tolots Körper. Gleich würde er alle seine Kraft in den rechten Arm legen,
um das abzuschütteln, das aus einer anderen Dimension nach ihm griff.
    Da hatte Gucky den eigenen Schreck überwunden und die Lösung für das Phänomen gefunden.
    »Halt!« schrie er. »Nicht bewegen, Tolot! Den Körper entspannen, die Gelenke lockern! Jemand
will uns führen!«
    Tolot hatte offenbar seinen Schock noch nicht überwunden, denn seine Linke griff nach dem
Impulsblaster, aber unwillkürlich gehorchte er Guckys

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