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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zu Redhorse herüber und deutete auf den offenen Schleusenausgang.
    »Wir sollten die Schleuse schließen, Captain«, schlug er vor. Obwohl er nicht mehr schrie,
hörte Redhorse seine Stimme deutlich, ein sicheres Zeichen dafür, daß der Kanonendonner
nachgelassen hatte.
    »Unsere Männer können jeden Augenblick zurückkehren«, sagte Redhorse. »Auf die Dauer wird die
Schiffswandung die Kälte nicht abhalten können, denn die Klimaanlagen funktionieren nicht.«
    Löquart blickte unschlüssig auf den Landesteg hinaus.
    »Was sollen wir tun, wenn es noch kälter wird?«
    »Hören Sie auf, sich darüber Gedanken zu machen«, empfahl ihm Redhorse. Die Zeit, da er unter
der drückenden Hitze gelitten hatte, schien ihm Monate zurückzuliegen. Dabei war es erst vor
ungefähr einer Stunde gewesen. Die Geschwindigkeit, mit der es auf der ersten Ebene des Planeten
Horror kalt wurde, beunruhigte Redhorse mehr als der eigentliche Vorgang des Temperaturrückgangs.
Alles war unnatürlich. Es trug den Stempel eines hinterlistigen Angriffs.
    Löquart begann in der Schleusenkammer auf und ab zu gehen, als hätte er bereits kalte Füße und
müßte sie auf diese Weise erwärmen. Da tauchten am unteren Ende des Landesteges zwei Männer auf.
Es waren Eskarpin und Szeker, die Redhorse zur C-18 geschickt hatte. Sie machten einen
abgekämpften Eindruck, als sie den Landesteg heraufkamen. Löquart unterbrach seine Wanderung und
winkte ihnen zu. Redhorse sah, daß Eskarpin und Szeker jetzt Jacken trugen. Man hatte sie
offenbar an Bord der C-18 damit ausgerüstet.
    Eskarpin versuchte ein Lächeln, als er neben Redhorse stand. Seine tiefliegenden Augen irrten
unstet umher.
    »Was ist mit Henderson?« fragte Redhorse.
    »Alles in bester Ordnung«, sagte Eskarpin beinahe heftig. »Ein Mitglied der Mannschaft hat
Gehirnerschütterung. Als die C-Achtzehn aufschlug, fiel er mit dem Kopf gegen die
Positronik.«
    »Haben Sie Captain Henderson von meinen Plänen unterrichtet?«
    »Natürlich«, versicherte Eskarpin. »Henderson will warten, was Perry Rhodan dazu sagen
wird.«
    »Gut«, nickte Redhorse. »Sie können jetzt ins Schiff gehen. Ruhen Sie sich aus und lassen Sie
sich eine Sonderration geben.«
    Eskarpin zuckte kaum erkennbar mit den Schultern und verschwand im Innern des Laderaums.
    Redhorse begriff, daß die Männer sich vor etwas fürchteten, was sie nicht verstanden. Ihm
erging es nicht viel anders, doch er gab sich Mühe, gelassen zu erscheinen.
    Zehn Minuten später trafen Rayon und Politees ein. Rayon war verwundet und humpelte hinter
Politees den Landesteg hinauf. Er sah mürrisch an Redhorse vorbei, als er grüßte.
    »Kurz nach dem Verlassen der CREST schlug eine Granate in unserer Nähe ein«, berichtete
Politees. »Rayon hat einen Splitter im Bein. Die Wunde blutete ziemlich stark; ich habe sie
notdürftig verbunden.«
    Redhorse rief Löquart zu sich.
    »Bringen Sie den Verwundeten ins Schiff, Sergeant«, ordnete er an. »Danach kommen Sie in den
Laderaum zurück.«
    Löquart war offenbar froh, daß er sich für kurze Zeit aus der Schleuse zurückziehen konnte. Er
legte einen Arm Rayons über seine Schultern und schleppte den Verletzten ins Schiff.
    »Es wird immer kälter«, sagte Politees mit rauher Stimme. »Was werden wir tun?«
    »Frieren«, vermutete Redhorse grimmig. Dann fragte er: »Haben Sie mit Perry Rhodan
gesprochen?«
    »Ja«, bestätigte Politees. »Er gratuliert uns, daß wir es geschafft haben, zwei Shifts
auszuschleusen. Eventuell wird er einige hundert Mann abkommandieren, die uns helfen sollen, die
Raupenpanzer aus dem Einwirkungsgebiet der Gurus zu schleppen.«
    »Einwirkungsgebiet?« wiederholte Redhorse verständnislos. »Was haben die Gurus damit zu
tun?«
    »Die Mutanten haben herausgefunden, daß die Einwohner der Festung eine Psi-Welle ausstrahlen,
die jede atomare Reaktion verhindert. Gucky glaubt jedoch nicht, daß die parapsychischen Kräfte
der Gurus weit in die Ebene reichen.«
    »Die Gurus«, murmelte Redhorse. »Wir müssen sie dazu bringen, ihren Angriff aufzugeben. Gehen
Sie jetzt ins Schiff. Im Augenblick gibt es für uns nichts zu tun.«
    Kaum war der Mann verschwunden, als Sergeant Löquart zurückkehrte. Er hatte sich eine zweite
Jacke übergezogen und einen Schal um den Hals gewickelt. Redhorse trat auf den Landesteg hinaus
und stützte sich auf das Geländer an der einen Seite. Unwillkürlich zuckten seine Hände zurück.
Er starrte auf den oberen

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