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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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festzustellen.«
    »Energieabstrahlung?«
    »Vorhanden, aber es ist nicht sicher, ob sie nur dem Aufbau des Energieschirms gilt, oder noch
weitere Funktionen erfüllt.«
    »Also ist eine Station vorhanden.« Rhodan nickte vor sich hin. Dann sah er Tolot an. »Sie sind
dafür, eine Landung auf Sexta zu versuchen?«
    »Ja. Wir haben keine andere Wahl. Eine Rückkehr zur Milchstraße ist nur mit Hilfe des
umgepolten Sonnentransmitters möglich. Wir müssen ihn finden. Und umpolen.«
    Inzwischen waren Oberst Melbar Kasom, Dr. Anficht und Wuriu Sengu ebenfalls an Bord der CREST
gekommen. Der Fragmentraumer stand in Funkverbindung mit dem Flaggschiff.
    Oberst Rudo unterrichtete P-1 von dem Plan Rhodans. Der Posbi gab zur Antwort:
    »Wir haben unsere wichtigste Aufgabe erfüllt. Sämtliche Ersatzteile und Ausrüstungsgegenstände
sind bereits umgeladen. Wir ziehen uns nun in den Hintergrund zurück, sozusagen als Ihre
Rückendeckung. Sind Sie damit einverstanden?«
    Rhodan war es. Nachdem er die Verbindung zur BOX-8323 unterbrochen hatte, wandte er sich an
Oberst Rudo.
    »Geben Sie Anweisung, daß alle Besatzungsmitglieder, die nicht unmittelbar für die
Aufrechterhaltung des Schiffsbetriebes notwendig sind, eine mehrstündige Ruhepause einlegen
sollen. Ich glaube, daß dafür etwa 10 Stunden notwendig sind. Danach sollen die Reparaturarbeiten
an den Lineartriebwerken aufgenommen werden, damit die CREST II ihre volle Funktionsfähigkeit
erhält.«
    »Und was tun wir inzwischen?« erkundigte sich Tolot.
    Rhodan überlegte kurz und sagte dann: »Wir werden inzwischen versuchen, den Schutzschirm des
Planeten Sexta anzugehen. Soweit wir wissen, dürfte es sich dabei um einen fünfdimensionalen
Schirm handeln.«
    »Ein fünfdimensionaler Schirm läßt sich nicht so ohne weiteres durchdringen«, gab Kasom zu
bedenken.
    »Wir sollten es einmal mit Teleportation versuchen«, piepste Gecko, der sich in einer Ecke der
Zentrale aufhielt und rührend um den Mausbiber Gucky bemüht war.
    Ehe noch jemand auf diesen Vorschlag eingehen konnte, war Gecko verschwunden.
    Gecko blieb keine Zeit, sein Vorhaben gründlich zu überlegen. Kaum hatte er seinen
Vorschlag unterbreitet, entmaterialisierte er und erschien im Bordobservatorium der CREST II. Er
hatte nicht die Absicht, um Erlaubnis für seine Extratour zu fragen, da er wußte, daß er sie
niemals erhalten würde. Also mußte er es auf eigene Faust versuchen. Dabei war ihm Gucky ein
leuchtendes Vorbild. Auch Gucky hatte sich in der Vergangenheit so manche Extratouren geleistet
und auf diese Art viele bedrohliche Situationen zugunsten Terras abgewendet. Was Gucky kann,
kann ich schon lange, dachte Gecko.
    Im Bordobservatorium hielt sich niemand auf. Gecko war allein. Auf einem der vielen
Bildschirme leuchtete der grüne Energieschirm, der den Planeten Sexta lückenlos umspannte. Gecko
schloß seinen Raumhelm, konzentrierte sich und sprang.
    Was dann geschah, wußte er später nicht mehr genau zu beschreiben. Ein unerträglicher
Schmerzimpuls überlagerte seine Empfindungen, und ein fremder Einfluß schleuderte ihn zurück. Er
materialisierte wieder im Observatorium der CREST II und wand sich schreiend vor Schmerzen am
Boden. Dann verlor er das Bewußtsein.
    Er sah nicht mehr, wie mehrere Medoroboter in den Raum kamen, ihn behutsam auf eine
Antigravliege betteten und dann, auf Anweisung von Rhodan, in die Zentrale der CREST II brachten.
Er spürte auch nicht den Einstich der Injektionsdüse, die ihm ein hochwirksames Präparat in den
kleinen Körper preßte, um seine Schmerzen zu lindern.
    Als er wieder zu sich kam, hörte er Stimmengemurmel. Er schlug die Augen auf und blickte
direkt in Guckys besorgtes Gesicht.
    »Da ist er wieder!« piepste Gucky schrill und aufgeregt. »So ein leichtsinniger Kerl! Das
hätte schiefgehen können, Gecko! Man sollte dir das Fell versohlen.«
    »Undankbares Volk!« hechelte Gecko empört und richtete sich mühsam auf. Der Schmerz raste
immer noch durch seinen Körper. Ächzend sank er zurück. Er lag in der Zentrale auf der Couch. Um
ihn herum standen Rhodan, Kasom, Tolot und einige Offiziere der CREST. Im Hintergrund machte Dr.
Anficht ein ernstes Pferdegesicht. »Ich habe es doch für euch getan …«
    Gucky zeigte seinen Nagezahn und grinste freundlich.
    »War nicht so gemeint, Kleiner. Aber du hättest wenigstens fragen können.«
    »Ja, das hättest du«, fiel Rhodan ein und beugte sich hinab, um Gecko zu streicheln.

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