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Silberband 021 - Strasse nach Andromeda

Titel: Silberband 021 - Strasse nach Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seine eigene Frage. »An das galaktische
Rätsel, das wir zu Beginn der Raumfahrt in den Jahren 1971 bis 2000 lösen mußten. Es sieht so
aus, als sei der Weg nach Andromeda mit unzähligen Fallen durchsetzt, die bewältigt werden
müssen. Und wir wären unter Umständen schon auf Power gescheitert, hätte uns nicht durch einen
Zufall Icho Tolot zur Seite gestanden.«
    »Das ist kein Grund zur Resignation«, meinte Holfing. »Wir können annehmen, daß diese
Transmitterstation, die ein ganzes Sonnensystem umschließt, für uns die schwierigste Prüfung
bleiben wird.«
    »Wie kommen Sie auf diese Idee?« erkundigte sich Hefrich.
    »Ganz einfach«, erwiderte Holfing. »Jenes Volk, das diese bewundernswerten Anlagen gebaut hat,
konnte nicht wissen, welche Wesen sich jemals anschicken würden, die Galaxis zu verlassen und
nach Andromeda zu fliegen. Sie mußten sich also auf alle Eventualitäten vorbereiten. Die Skala
der Lebensformen, die uns die moderne Biochemie offenläßt, reicht vom Humanoiden über den
Methanatmer bis zu Geschöpfen, die völlig fremdartig sind. Jene, die die Transmitter errichteten,
konnten nicht voraussehen, daß es Humanoide sein würden, die den Sprung nach Andromeda wagten.
Sie mußten also Fallen errichten, die für jede Lebensform wirksam sind. Der Flüssigkeitsentzug,
der uns auf Power traf, ist unter Umständen für ein Volk, das sich auf Hitzeplaneten entwickeln
konnte, völlig bedeutungslos.«
    »Ich weiß, worauf Sie hinauswollen«, warf Rhodan ein. »Sie wollen damit ausdrücken, daß andere
Fallen, die es zweifellos gibt, für uns vielleicht ungefährlich sind.«
    Holfing nickte bestätigend. »Ich will die Gefahr nicht verniedlichen«, sagte er. »Sicher wird
uns noch Schlimmeres widerfahren als auf Power, aber wir dürfen damit rechnen, daß verschiedene
Stationen ungefährlich für uns sind.«
    »Wenn wir sie je erreichen …«, unkte Major Hefrich.
    »Kehren wir zur CREST zurück«, schlug Rhodan vor. Sie befanden sich im Vorraum der fremden
Kraftstation auf Sexta. Die Wissenschaftler hatten seit dem 30. August 2400 versucht, das Rätsel
der Transmitterschaltung zu lösen. Heute, am 12. September, war ihnen das noch immer nicht
gelungen. Offensichtlich gab es hier kein Weiterkommen.
    »Vielleicht interessiert Sie meine persönliche Ansicht, Sir«, bemerkte Holfing, als sie
zusammen die Kraftstation verließen. Die CREST II stand mit aufgebauten Schutzschirmen und
feuerklar auf dem weiten Gelände außerhalb der ringförmigen Energiestation.
    »Sprechen Sie«, forderte Rhodan den Physiker auf.
    »Wir wissen alle, daß es schwer ist, das Solare Imperium zu stärken und zu verteidigen«,
begann Holfing. »Nun haben wir eine Spur gefunden, die uns vielleicht nach Andromeda führen
kann.« Holfing strich verlegen über seine weißen Haare. »Manchmal habe ich bei dem Gedanken an
Andromeda ein Furchtgefühl. Allein die Vorstellung der unermeßlichen Leere, die uns von dieser
benachbarten Galaxis trennt, läßt mich vorschlagen, daß wir es nicht riskieren sollten, die
Herausforderung anzunehmen, die Andromeda für jeden geistig regen Menschen darstellen muß.«
    Rhodan lächelte schwach. »Ich verstehe Ihre Gefühle, Doc. Seit ihrem Bestehen hat die
Menschheit eine gewisse Furcht vor dem nächsten Schritt in die Zukunft. Trotzdem – gegen
alle Widerstände – stehen wir heute an dieser Stelle. Es entspricht nicht der menschlichen
Mentalität, sich mit dem Erreichten zufriedenzugeben.«
    »Sehen Sie einen Sinn in unserem Vorstoß – in unserem Versuch eines Vorstoßes – nach
Andromeda?«
    »Ich möchte Ihnen eine Gegenfrage stellen: Wenn wir nicht nach Andromeda gehen – besteht
dann nicht die Möglichkeit, daß eines Tages jemand von dort zu uns kommt? Und das mit Absichten,
die unsere eigenen Pläne durchkreuzen könnten?«
    »Die Antwort kann uns wahrscheinlich nur die Geschichte geben«, sinnierte Holfing.
    Sie stiegen in das vor der Station wartende Beiboot, das sie zur CREST II zurückbrachte. In
Gedanken versunken, blickte Rhodan über die fremde Landschaft unter ihnen. Welches Volk hatte
hier einst eine Station errichtet? Hatten schon andere Lebensformen versucht, die Kluft zwischen
den Milchstraßen zu überbrücken?
    Der Pilot steuerte das Beiboot in den Hangar der CREST II. Das Flaggschiff war inzwischen
wieder voll aktionsfähig. Die Männer waren froh, daß sie endlich wieder unter normalen
Schwerkraftbedingungen sein

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