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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Ich bin davon überzeugt, daß
wir einen Teilerfolg errungen haben. Wenn es auch offensichtlich ist, daß wir den
Potentialverdichter nicht in seiner Gesamtheit vernichten konnten, so hoffe ich doch, daß es uns
gelungen ist, seine Wirkungsweise zu beeinträchtigen, obwohl wir natürlich nicht in der Lage sind
festzustellen, wie sich diese Beeinträchtigung bemerkbar macht.«
    Rhodan und Atlan wechselten einen stummen Blick. Wenn Tolot etwas behauptete, dann konnte man
sicher sein, daß er sich auf die Auswertungen seines Planhirns stützte. Es bestand also die
geringe Chance, daß der Potentialverdichter soweit beschädigt worden war, daß er für die
ANDROTEST II nicht mehr die befürchtete Gefahr darstellte und das erwartete Stufenschiff nicht
der Verkleinerung zum Opfer fiel.
    »Wir haben getan, was wir tun konnten«, sagte Rhodan schließlich mit fester Stimme. »Alles,
was uns jetzt noch zu tun bleibt, ist zur CREST zurückzukehren. Wenn die ANDROTEST die Oberfläche
Horrors nach uns absucht, müssen wir versuchen, sie mit aller uns zur Verfügung stehenden
Sendeenergie zu warnen, und darauf hoffen, daß sie die Warnsignale empfängt und sich
dementsprechend verhält.«
    Niemand antwortete ihm, denn in diesem Augenblick wurde das Land von einem schauerlichen
Geheul erfüllt. Die Station gab Alarm! Das nervenzermürbende Heulkonzert der Alarmsirenen schien
kein Ende nehmen zu wollen.
    Die Männer des Einsatzkommandos wurden von Panik erfaßt.
    Das, was jetzt einsetzte, war kein geordneter Rückzug mehr, sondern eine kopflose Flucht vor
der eigenen, triebhaften Angst.
    Selbst Perry Rhodan mußte die Panik gewaltsam unterdrücken. Keuchend rang er mit den
Urinstinkten, die jedem lebenden Wesen innewohnen. Endlich siegte doch die Vernunft. Er blickte
sich um.
    Er sah genau in Atlans verzerrtes Gesicht. Der Arkonide ballte und streckte die Hände
abwechselnd, seine Unterlippe war blutig gebissen, und die Augen waren geschlossen.
    Von einem Augenblick zum anderen veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Mit starren Augen sah
er Rhodan an. Dann erschlafften die vorher krampfhaft zuckenden Gesichtsmuskeln.
    »Das war hart, Barbar!« Atlans Stimme klang geisterhaft hohl. »Beinahe hätte ich mich vor dir
blamiert.«
    »Vor einem ›Barbaren‹?« Rhodan versuchte ein Lachen. Er erschrak vor dem klirrenden Vibrieren
seiner Stimme.
    Von weitem konnten sie erkennen, daß der anscheinend unverwüstliche Tolot die Einsatzgruppe
zusammenhielt wie ein Schäferhund die Herde. Die Panik schien abzuklingen.
    Aber alles war nur ein Vorspiel gewesen.
    Die Raumfahrer hatten eine Strecke von fast acht Kilometern zurückgelegt und mußten in wenigen
Minuten bei den Flugzeugen sein. Rhodan und Atlan hatten sich wieder in Bewegung gesetzt, da
flammte es erneut im Süden auf. Diesmal überspannte sich der ganze Himmel lückenlos mit einer
hautähnlichen, knisternden und flimmernden Glutwand.
    »Der Schutzschirm!« schrie Atlan. »Die Station hat ihren Schutzschirm eingeschaltet!«
    Rhodan nestelte an seinem Funkhelm. Es dauerte einige Sekunden, bis er das verrutschte
Mikrophon an seinen Platz gebracht und eingestellt hatte.
    »Rhodan an Einsatzgruppe. Volle Decku…!«
    Der Rest des Befehls ging in urweltlichem Aufbrüllen unter. Die Männer wurden wie welkes Laub
davongewirbelt, als die Druckwelle der vom Schutzschirm verdrängten und erhitzten Luft sie
erreichte. Gleich glühenden Schlangen ringelten sich die Metallfäden der Rangabzeichen von den
hitzefesten Kombis.
    Schwarze Asche hüllte die Männer ein. Dann drückte ein Sandsturm sie zu Boden.
    Perry Rhodan rang verzweifelt nach Luft. Er fühlte, wie heißer Sand seinen Körper
überschwemmte, wie die Körner gleich Hagelkörnern gegen seinen Funkhelm prasselten.
    Dann wurde es schwarz vor seinen Augen.
    Es war Icho Tolot gewesen, der sie mit bloßen Händen aus dem Sand gescharrt
hatte.
    Als sie die Augen wieder aufschlugen und zur Kuppel zurückblickten, erlebten sie ihre nächste
Überraschung.
    Der Schutzschirm war verschwunden!
    Sie sahen sich erstaunt an.
    »Kannst du das verstehen, Perry?« fragte Atlan schwach. Rhodan schüttelte nur den Kopf.
    »Ich glaube, daß die Generatoren, die den Schirm mit Energie versorgen, zusammengebrochen
sind«, meldete sich Tolot zu Wort.
    »Wie kommen Sie darauf?« erkundigte sich Rhodan.
    »Das Energiefeld stand kaum zehn Sekunden, dann begann es zu flackern und verschwand
schließlich endgültig. Das

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