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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ein
Sanitäter war ihm mit einem nassen, nach Desinfektionsmittel riechenden Schwamm über das Gesicht
gefahren und hatte die Blutkrusten entfernt.
    Nachdem alle Expeditionsmitglieder ärztlich versorgt worden waren, hatte Rhodan über die im
Freien aufgestellte Lautsprecheranlage eine kurze Ansprache gehalten und die Besatzung über den
Verlauf ihres Unternehmens informiert. Schweigend hatten die zweitausend Menschen zugehört, und
wohl jeder von ihnen stellte sich die Frage, wie es nun weitergehen sollte. Würde es ihnen
gelingen, die ANDROTEST II, deren Ankunft unmittelbar bevorstehen mußte, rechtzeitig zu warnen,
obwohl die ihnen zur Verfügung stehende Sendeenergie für das Normalfunkgerät kaum in der Lage
war, auf größere Distanz zu funken? Und wenn es gelang, was würde dann weiter geschehen? Welche
Möglichkeiten gab es, die gestrandete CREST von der Oberfläche Horrors zu bergen?
    Sicher, die ANDROTEST konnte sie, wenn sie den genauen Standort der CREST herausgefunden
hatte, aus dem Weltraum mit einem Traktorstrahl zu sich holen, aber würde die fliegende Festung
dies zulassen? Rhodan wußte auf diese Fragen vorerst keine Antworten. Er war müde und innerlich
ausgebrannt und hatte nur noch das Bedürfnis zu schlafen.
    Gemeinsam mit Mory begab er sich schließlich an Bord der CREST und suchte die Intensivstation
der Krankenabteilung auf, um sich nach dem Befinden von Don Redhorse zu erkundigen. Nachdem man
ihm versichert hatte, daß Redhorse bereits außer Lebensgefahr war und sich auf dem Weg der
Besserung befand, zog er sich mit seiner Frau in ihre Gemeinschaftskabine zurück.
    Dort angekommen, streckte er sich auf seinem Bett aus und war Augenblicke später
eingeschlafen.

30.
    Wochen zuvor in der Milchstraße: Anfang Dezember 2400 …
    Fast zur selben Zeit, als auf Horror der Transportstrahl entstand, kam es, mehr als 900.000
Lichtjahre entfernt, im galaktischen Zentrum, zu einer unheilvollen Entwicklung.
    Einheiten der Solaren Flotte, die die Umgebung des Sonnensechsecks überwachten, registrierten
starke Energieausbrüche, die aus dem Innern des Transmitters kamen. Die Aktivität der Sonnen war
insofern unerklärlich, als aus dem Transmitter nichts Materielles zum Vorschein kam. Die Flotte
hatte dafür gesorgt, daß sich kein Neugieriger dem Sechseck allzu weit näherte, also ließ sich
der Ausbruch nicht damit erklären, daß von dieser Seite her etwas in den Wirkungsbereich des
Transmitters gelangt war.
    In den ersten Augenblicken der Verwirrung beschränkte man sich darauf, Stärke und energetische
Struktur der Eruptionen zu messen. Dann kam eine eilig zusammengerufene Konferenz von
Wissenschaftlern und Technikern auf die Idee, der Transmitter arbeite in diesem Falle nur als
Zwischenstation. Man erinnerte sich an die Theorie über die Funktion des Planeten Kahalo. Die
Regelmechanismen des Sechsecks befanden sich dort. Die Pyramidenanlage besaß wahrscheinlich die
Fähigkeit, Transportobjekte dem Sonnensechseck direkt zuzuleiten. Die Sonnen beförderten das
Objekt ans Ziel, ohne daß eine Zwischenrematerialisierung stattfand. Nur die Energieausbrüche,
die den Transportvorgang begleiteten, konnten von außen her wahrgenommen werden. Der Vorgang
konnte natürlich auch in umgekehrter Richtung ablaufen.
    Diese Hypothese führte zu dem Schluß, daß im Augenblick auf Kahalo große Dinge geschahen.
Entweder fand ein großmaßstäblicher Abtransport statt, oder es wurden zahlreiche Objekte nach
Kahalo befördert.
    In beiden Fällen handelte es sich um einen Vorgang, der wegen der damit verbundenen
Energieentwicklung aus großen Entfernungen angemessen werden konnte. Das bedeutete, daß es jetzt, in diesem Augenblick, leichter als je zuvor sein müsse, Kahalo zu finden. Die
Suchschiffe brauchten nur ihre Energietaster spielen zu lassen. Die Fachleute rechneten, daß die
Entladungen, die den Transportvorgang begleiteten, über tausend Lichtjahre hinweg angemessen
werden könnten.
    Die Hypersender begannen zu arbeiten. Spruch um Spruch raste aus den Antennen, wurde von
Relaisschiffen aufgefangen und weitergeleitet. Ein ganzer Milchstraßensektor befand sich
plötzlich im Alarmzustand, und in den Meßräumen der Suchschiffe wurden die Energietaster doppelt
oder dreifach besetzt.
    Die Aufregung war allgemein. Kahalo war das große Ziel, das Eldorado der Raumfahrer, von denen
sich manche schon ein halbes Jahr lang unterwegs befanden, um den sagenhaften Planeten zu

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