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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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abzuspielen schien. Die Orter registrierten eine Anzahl stoßartiger, energetischer
Entladungen, die in wahllosen Intervallen aufeinander folgten.
    Perry Rhodan brauchte nicht auf die Auswertung der Positronik zu warten, um die Anzeichen zu
verstehen. An Bord der Festung hatte sich eine Reihe heftiger Explosionen ereignet. Keines der
Signale wies auf die Mitwirkung einer Arkon-Bombe hin, wie sie Ras Tschubai mit sich trug. Aber
Perry zweifelte keine Sekunde lang, daß die drei Mutanten ihre Finger im Spiel hatten.
    Er schöpfte neue Hoffnung. Die Dinge entwickelten sich anders, als er erwartet hatte. Aber die
Teleporter schienen jetzt wieder auf dem Posten zu sein.
    Der Ausbruch hätte sie fast Kopf und Kragen gekostet. Die Maahks erwiesen sich als
geschickte Taktiker. Sobald die riesige Tür sich öffnete, begannen sie zu feuern. Jetzt hatten
sie keine Rücksicht mehr zu nehmen. Ihre Fehlschüsse konnten die wertvollen Maschinen nicht mehr
treffen.
    Das erste, was die Mutanten sahen, als sie im Schutz des nachdringenden Rauchs hinaussprangen,
war ein fahles Leuchten, das neben ihnen in den Boden schlug und den Belag verschmorte. Im
Zickzack-Kurs rannten sie weiter, während ihre Psi-Sinne auf die bevorstehende Teleportation
konzentriert waren.
    Nach wenigen Sekunden stellten sie fest, daß das Streufeld der Generatoren kaum noch zu spüren
war – und plötzlich lagen Rauch und Lärm, das Fauchen der Waffen hinter ihnen.
    Als ihre Wahrnehmung wieder einsetzte, fanden sie sich im Weltraum schwebend vor. Wenige Meter
hinter ihnen befand sich die Wandung der Radnabe, und weit vor ihnen waberte das grünliche
Leuchten des Schutzschirms. Sie waren für den Augenblick in Sicherheit – aber in welch
trügerischer Sicherheit!
    Hinter ihnen die gigantische Raumfestung der Methanatmer, weit vor ihnen der Schutzschirm.
Sonst war nichts um sie herum. In ihren Köpfen war qualvolle Unsicherheit. Der Atombrand begann
in diesen Minuten unlöschbar durch die Festung zu rasen. Wann würde er die Generatoren für das
Schirmfeld erreichen? Wie würden sich die Maahks verhalten? Vergaßen sie in ihrer Panik die drei
Eindringlinge, die sie zweifellos als die Verantwortlichen an der Katastrophe ausgemacht hatten?
Würden sie tatsächlich fliehen oder in einer fatalistischen Haltung ausharren bis zum Tod?
    Eine zweite Teleportation hatte Gucky, Ras und Tako zwischen eine der Speichen und die darauf
montierten Kugeln gebracht, wo so schnell keine Schleuse zu vermuten war. Jedes Risiko der
Entdeckung – selbst hier draußen – sollte vermieden werden.
    Die Mutanten bangten und hofften, nicht nur für sich. Gucky brauchte keinen der anderen
anzufunken. Auch in ihrem betretenen Schweigen vermochte er ihre Gedanken zu lesen.
    Die Zeit verrann unbarmherzig. Dann und wann glaubte Gucky die ersten Erschütterungen der
Festung zu registrieren, doch das konnte eine Täuschung seiner überstrapazierten Sinne sein.
    ›Helft uns!‹ dachte er und wußte, daß ihn niemand empfing. ›Laßt uns nicht im Stich!‹
    Wie zur Antwort flackerte der grüne Schutzschirm an einigen Stellen leicht, doch das war noch
keine Strukturlücke. Es waren Eindrücke in Bruchteilen von Sekunden – oder vielleicht auch
nur Sinnestäuschungen?
    Gucky spürte, wie die Angst sich mehr und mehr in sein Denken schlich. Es gab immer ein
Erstesmal. Bei allem Glück, das er bisher bei seinen Einsätzen gehabt hatte, einmal mußte der Tag
kommen, an dem es ihn im Stich ließ.
    Gucky flehte darum, daß es nicht dieser Tag war.
    Perry Rhodan stand mit versteinert wirkender Miene vor dem Hauptbildschirm in der
Zentrale der CREST.
    Etwa eine Stunde nach der ersten Explosion ließ sich erkennen, daß die riesige Raumfestung
sich im Prozeß der Auflösung befand. Alle Einheiten der terranischen Flotte standen bereit, um
die erwartete bevorstehende Flucht der Maahks in die gewünschte Richtung zu lenken.
    Erst nach knapp vier Stunden jedoch verließ ein Bleistiftraumer nach dem anderen die zum
Untergang verdammte Festung und stieß mit Höchstgeschwindigkeit in Richtung Kahalo vor. Die
Terraner brauchten nicht einmal einzugreifen, denn bereits die ersten Maahkschiffe ließen
unzweifelhaft erkennen, daß ihr Ziel der Pyramidentransmitter war.
    Rhodan atmete erleichtert auf. Der Kampf schien sich seinem Ende zu nähern. Die Maahks besaßen
sicherlich Einrichtungen, mit denen sie feststellen konnten, ob der Transmitter sendebereit war.
Ob sie

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