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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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geschah es.«
    Dr. Artur schwieg beleidigt. Er hatte seine Diagnose gestellt, damit basta. Ob sie stimmte
oder nicht, würde sich noch herausstellen, die Hauptsache war, der Patient kam bald wieder zu
sich und hatte keinen Schaden genommen. Er bückte sich und nahm Rakals Arm. Der Pulsschlag ging
regelmäßig und stark.
    Keine Befürchtungen.
    »Irgend etwas ist mit Rakals Gehirn«, sagte Gucky plötzlich von der Couch der Zentrale her. Er
saß immer noch dort, etwas gelangweilt und so, als ginge ihn das alles nichts an. »Es hat sich da
etwas geändert. Er denkt, aber sehr verworren. Er denkt an seinen Bruder.«
    »Natürlich hat er dessen Tod noch nicht überwunden«, begann Rhodan, wurde aber sofort von
Gucky unterbrochen:
    »Er denkt nicht an Tronars Tod. Er denkt daran, daß Tronar leben muß.«
    Rhodan sah wieder in Rakals bleiches Gesicht.
    »Wir werden ihm eine Erholung gönnen müssen, glaube ich. Es war alles zuviel für ihn. Tronar
ist tot. Der Körper hat sich in Atome aufgelöst, und keine Macht der Welt könnte sie wieder
zusammensetzen.«
    Langsam rutschte Gucky von der Couch und kam zu Rhodan.
    Er deutete auf Rakal, der in einem der Sessel lag.
    »Keine Macht der Welt, sagst du? Was wissen wir davon, Perry? Es kann Mächte geben, von denen
wir noch keine Ahnung haben. Sind nicht genug Dinge geschehen, die wir nicht begreifen können?
Ellert zum Beispiel?«
    »Wie kommst du ausgerechnet auf Ellert?«
    »Ich weiß es nicht. Es kam mir so in den Sinn. Immerhin verbindet sich sein Name mit einem
Phänomen, das wir bis heute nicht begriffen haben oder annähernd erklären konnten. Vielleicht ist
es mit Tronar und Rakal ähnlich. Außerdem schlägt er gerade die Augen auf …«
    Rakal blieb ruhig liegen, aber er sah zuerst Rhodan, dann Dr. Artur, Oberst Rudo und
schließlich Gucky an. Mühsam lächelte er.
    »Es war etwas zuviel«, meinte er. Er richtete sich auf, wurde aber vom Chefarzt der CREST in
den Sessel zurückgedrückt. »Nein, lassen Sie nur, ich fühle mich wieder wohl. Es war die
Überraschung, mehr nicht.«
    »Überraschung?« Rhodan sah ihn fragend an. Gucky grinste triumphierend, schwieg aber.
    »Mein Bruder … Ich hatte plötzlich wieder emotionalen Kontakt mit ihm. Sein Körper …
muß wiederentstanden sein!«
    Rhodan setzte sich neben Rakal.
    »Hören Sie zu, Rakal. Es hat keinen Sinn, wenn wir uns etwas vorzumachen versuchen. Ihr Bruder
ist tot.«
    Rakal richtete sich abermals auf und schob die Hand Dr. Arturs beiseite. Er setzte sich.
»Tronar lebt. Sein Körper muß neu entstanden sein. Im Schiff der Maahks.« Er riß plötzlich die
Augen weit auf und sah Rhodan entsetzt an. »Im Schiff der Maahks, verstehen Sie? Die Atmosphäre,
sie ist giftig für ihn. Er wird ersticken – zum zweitenmal sterben! Ich muß ihm
helfen …!«
    Er sprang auf, Rhodan hielt ihn fest.
    »Warten Sie, Rakal. Einen Augenblick! Was ist geschehen, was glauben Sie?«
    »Tronar ist im Multiduplikator, ohne Zweifel. Dort, wo er aufgelöst wurde, entstand er
abermals in seiner alten Form. Er wird atmen, und dann …«
    »Was schlagen Sie vor?«
    »Ich muß zu ihm, das ist alles. Ich muß ihm einen Anzug bringen. Sauerstoff! Und zwar so
schnell wie möglich.«
    »Ein Orterstrahl genügt?«
    »Oder ein Funkspruch. Wenn es nur Energie ist, die eine Verbindung zwischen uns und den Maahks
herstellt. Der grüne Schutzschirm stellt für mich kein Hindernis dar, im Gegenteil. Durch ihn
gelange ich nur noch schneller ins Schiff. Wo der Duplikator steht, weiß ich. Bitte, helfen Sie
mir jetzt. Es kommt auf Sekunden an.«
    Rhodan nickte Dr. Artur zu, der protestieren wollte. Mißmutig und äußerst beleidigt zog sich
der Chefarzt zurück und verschwand hocherhobenen Hauptes. Gucky grinste ihm schadenfroh nach.
    »Ich komme mit dir, Rakal«, schlug er vor.
    »Unmöglich. Du weißt, daß ich niemanden mitnehmen kann, wenn ich mich in einen Energiefluß
einfädle. Ich muß allein gehen.«
    In diesem Augenblick entschloß sich Rhodan, seine Zurückhaltung endgültig aufzugeben. Er mußte
handeln, ehe es möglicherweise zu spät war. Wenn es den Maahks gelungen war, den
Schirmfeldprojektor wieder in Betrieb zu setzen, dann würden sie früher oder später auch den
Antrieb repariert haben und versuchen zu fliehen.
    »Versuchen Sie, nach der Rettung Ihres Bruders den Schirmfeldprojektor lahmzulegen«, bat
Rhodan den Wellensprinter. »Wenn der Schutzschirm zusammenbricht, werde ich die

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