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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sengu waren noch immer nicht zurückgekehrt.
    Nach weiteren Teleportersprüngen kamen Gucky und Sengu in eine Stadt, die sie noch
nicht kannten. Hier standen die Ruinen noch aufrecht und frei. Die Wände verrieten die Spuren der
einstigen Hitze, der die Stadt zum Opfer gefallen war. Sie waren glatt und glasig.
    Sie hielten sich bei den Händen, damit Gucky sie beide jederzeit in Sicherheit bringen konnte.
Sengus Blick durchdrang die verglasten Mauern. Hier, wo es noch freie Fenster gab, wo Licht in
die Räume fiel, konnte Sengu etwas sehen.
    »Alle Räume sind leer und verraten keine Spuren jüngster Benutzung«, berichtete er. »Es sind
große, weite Räume. Meist ist der Boden mit herabgefallenen Trümmern übersät. Schächte führen in
die Tiefe, aber dort ist es dunkel. Ob die Lifts noch funktionieren?«
    Gucky rührte sich nicht. Er stand ganz still und schien zu lauschen. Sein Nackenfell sträubte
sich etwas. Sengu spürte, wie die Hand des Mausbibers zitterte.
    »Was hast du denn?« fragte er besorgt.
    »Impulse, Sengu. Gedankenimpulse. Ich weiß nicht, woher sie kommen, aber sie sind
beunruhigend. Es sind merkwürdige Impulse. Ganz verworren und ohne Sinn.«
    »Nicht die unserer Leute?«
    Gucky schüttelte den Kopf.
    »Keine menschlichen Gedankenimpulse, Sengu.«
    Sie standen beide mitten auf der breiten Straße und sahen sich nach allen Seiten um. Die Sonne
war schon nicht mehr zu sehen. Bald würde die Nacht hereinbrechen. Die Ruinen glühten blutigrot,
oben, wo die letzten Sonnenstrahlen sie noch erreichten.
    »Kehren wir zu Rhodan zurück«, schlug Sengu vor.
    »Kommt nicht in Frage. Erst muß ich wissen, was hier los ist. Keine halben Ergebnisse, Sengu.
Ich muß Gewißheit haben! Diese Impulse … sie stammen von organischen Wesen. Sie leben hier
in den Ruinen. Wir müssen sie finden. Ihnen galt wahrscheinlich die Aktivität der
Robotschiffe.«
    Sie teleportierten ein Stück weiter. Gucky bemerkte, daß die Gedankenimpulse der Unbekannten
stärker wurden. Die Richtung stimmte also. Damit wuchs die Gefahr der Entdeckung.
    »Das ist aber ein Riesengebäude da vor uns«, stellte Sengu fest. »Es ist auch nicht so sehr
zerstört. Warte … Das ist ja interessant …«
    »Was ist interessant?«
    »Die Räume sind … sind von den Trümmerstücken befreit worden. Eine Treppe führt in die
Tiefe und Antigravschächte. Alles sieht so neu und benutzt aus. Die Kellergewölbe … Gucky!
Licht! Maschinen stehen da …«
    »In Deckung!« rief Gucky. Ohne zu teleportieren rannten sie auf die gegenüberliegende Seite
der Straße. Hier hatte einst ein Haus gestanden, aber es war eingestürzt. Die Trümmer boten
Dutzende Verstecke. Hinter einer noch stehenden Wand machten sie halt. »Ich habe eine Bewegung
gesehen.«
    »Ich auch«, gab Sengu zu. »Aber nur undeutlich und schemenhaft. Es ist schon zu dunkel. Aber
in den Kellern brennt Licht. Licht, Gucky!«
    »Es gibt also noch Energie und Überlebende.«
    »Vielleicht sollten wir jetzt Rhodan unterrichten …«
    »Auf keinen Fall. Es ist noch zu früh. Wir finden dann vielleicht das Haus nicht wieder, oder
die Überlebenden wechseln ihr Quartier. Ich will jetzt endlich wissen, was auf dieser Welt los
ist.«
    Sengu seufzte, sagte aber nichts.
    Sie spähten quer über die Straße zu dem einigermaßen intakten Gebäude. In der Hand des
Japaners lag die Kombiwaffe. Ihr kühles Griffstück wirkte beruhigend.
    Drüben rührte sich nichts, aber es war auch schon dunkel. Von dem Licht, das in den Kellern
brennen sollte, war nichts zu erkennen. An der Stelle, an der Gucky vorher eine Bewegung gesehen
hatte, war tiefer Schatten. Die Außenmikrophone nahmen kein Geräusch auf. Es war totenstill.
    Gucky wandte sich an den Gefährten:
    »Ich werde die Lampe auf das Haus gegenüber richten und sie dann einschalten. Nicht schießen!
Erst dann, wenn uns jemand angreift.«
    Sengu nickte.
    Gucky hob die Lampe und richtete sie ungefähr dorthin, wo er etwas vermutete – und
schaltete ein.
    Der helle Lichtkegel reichte leicht bis auf die andere Straßenseite, außerdem hatte er
genügend Streuung, fast zehn Meter der Ruinenfront in grelles Licht zu tauchen. Der Eingang war
genau in der Mitte der plötzlichen Lichtflut.
    Die Gestalten, die auf einmal sichtbar wurden, rührten sich nicht. Es war, als habe die
Überraschung sie an Ort und Stelle gebannt.
    Es waren fürchterliche Gestalten. Sie als menschenähnlich bezeichnen zu wollen, war unmöglich.

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