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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hyperenergetischen Stoßfronten der Nova unbekannt. Unter ihrem Aufprall konnte
Troja sich aufgelöst haben.
    Kagatos Gesichtsmuskeln spannten sich. Die Ortung hatte soeben durchgegeben, daß die Position
Trojas in den Bereich der Normalortung gerückt war.
    Auch Finch Eyseman hatte die Worte aus dem Lautsprecher gehört. Er wandte ruckartig den Kopf
und hielt den Atem an. Seine Blicke schienen zu betteln.
    In der nächsten Sekunde erschien Troja auf den Bildschirmen.
    Fieberhaft überprüfte Noro Kagato die eingehenden Meßresultate. Dann hob er den Kopf. Seine
Augen leuchteten, als er sagte:
    »Der Stützpunkt ist unversehrt.«
    Der Captain befahl, den Identifizierungsimpuls abzustrahlen. Die Stützpunktbesatzung mußte
informiert werden, daß es die eigenen Leute waren, die sich näherten.
    Acht Minuten später meldete sich Fracer Whooley über Normalfunk. Er hatte mit seiner
Stammbesatzung von nur zwanzig Mann schon viele Nervenproben bestehen müssen, seit der
terranische Brückenkopf Andro-Beta existierte. Dennoch war sein oft etwas makabrer Humor erhalten
geblieben.
    »Fein, daß Sie kommen, Captain!« sagte er zur Begrüßung. »Hoffentlich bringen Sie warme
Unterkleidung mit. Seit die Strukturerschütterungen der Nova uns ein wenig geschüttelt haben,
zieht es in Troja durch alle Ritzen. Wenn das so weitergeht, bekommen wir alle den
Schnupfen.«
    Kagato mußte trotz des ernsten Inhalts der Bemerkung lächeln.
    »Wir hatten uns schon Sorgen um Sie gemacht. Vor allem Perry Rhodan befürchtete das
Schlimmste. Es freut mich, daß Sie die Katastrophe überstanden haben.« Er räusperte sich. »Ich
bitte um Landegenehmigung.«
    Whooleys etwas verzerrtes Abbild auf dem Telekomschirm grinste breit.
    »Genehmigt. Aber setzen Sie bitte behutsam auf. Seit einigen Stunden werde ich das Gefühl
nicht los, in einer von tausend Sprüngen durchzogenen Tonvase zu sitzen.«
    Kagato setzte eine düster ernste Miene auf.
    »Ich helfe Ihnen gern, Major. Wir haben noch einige Tuben Alleskleber und …«
    Fracer Whooley lachte wiehernd.
    »Eins zu null für Sie!« Er japste. »Diese Art Humor hätte ich bei Ihnen nie für möglich
gehalten, Kagato, wirklich nicht. Aber wir kommen ohne Ihren Leim aus, Captain. Troja wird
halten. Es sah nach der Explosion der Transmittersonne tatsächlich bedenklich aus, doch so
schnell fällt ein Planetoid bekanntlich nicht auseinander. Dennoch sollten Sie vorsichtig landen.
Es gibt Oberflächenrisse, und ich möchte nicht, daß Ihr Boot mit einer Teleskopstütze einsinkt
und beschädigt wird.«
    Noro Kagato bestätigte. Als er die KC-11 eine halbe Stunde später aufsetzte, tat er das so
behutsam, als wäre Troja ein rohes Ei. Die Massenanziehung des Planetoiden war zudem
außerordentlich gering. Die Landeteller der Teleskopstützen sanken nur knapp zehn Zentimeter ein.
Der Captain winkte Eyseman zu sich heran und befahl ihm, ihn ins Innere des Stützpunktes zu
begleiten. Nur mit den leichten Raumschutzanzügen bekleidet, verließen die beiden Männer wenige
Minuten darauf das Schiff durch die Bodenschleuse.
    Sie sahen die Risse, die sich durch die wüste Oberfläche zogen. Kagato zuckte zusammen, als
vor ihm ein großer Felsblock lautlos zur Seite glitt. Unwillkürlich suchten seine Hände nach
einem Halt. Es war immer wieder schwierig, auf einem kleinen Himmelskörper mit geringer
Schwerkraft ein zuverlässiges Gefühl für oben und unten zu bekommen. Jede unverhoffte Veränderung
der Umgebung löste ein Schwindelgefühl aus. Sekundenlang glaubte Kagato, er stünde auf dem Kopf.
Dann erhielt er das Gefühl für die Realität zurück.
    Der Felsblock hatte einen der getarnten Eingänge Trojas verdeckt. Nun lag die obere Deckplatte
des stählernen Liftschachtes frei. Kagato und Eyseman traten auf die metallen schimmernde Platte.
Sofort begann diese in die Tiefe zu sinken. Nach zwanzig Metern hörte die Abwärtsbewegung auf.
Die beiden Männer kannten die Einrichtung des Stützpunktes. Darum warteten sie die Stimme aus dem
Helmempfänger gar nicht erst ab, sondern gingen von sich aus in die beleuchtete Wandnische
hinein. Die Liftplatte stieg rasch wieder nach oben und gab den eigentlichen Antigravschacht
frei. Noro und Finch ließen sich fünfzig Meter absinken. Dort begann das vierfache
Schleusensystem.
    An der rotleuchtenden Warnplatte bekamen die Männer erstmalig etwas von der Wirkung zu spüren,
die die Erschütterungswellen der Nova ausgelöst hatten. Die

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