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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und zeigte einen einzigen großen Zahn. Das
Sonderbarste an dem Tier war jedoch die Kleidung, in der es steckte. Es mußte sich um einen
Vakuumanzug handeln, wie auch ich einen für Notfälle besaß. Der Helm war zurückgeklappt und hing
kapuzengleich über den schmalen Rücken. Im Kreuzungspunkt der Brustriemen war ein flaches,
schachtelähnliches Gerät befestigt.
    Und aus diesem Gerät drang eine fremdartige, hohe Stimme an mein Ohr.
    Einige Atemzüge lang saß ich reglos und mit offenem Mund da. Dann begann mein
Gehirn wieder zu arbeiten. Mit meinem ausgeprägten Sinn für Technologie brauchte ich nicht lange,
um die Bedeutung des kleinen Gerätes zu verstehen. Es hatte typische Merkmale eines
Funksprechgeräts – und zugleich die typischen Merkmale einer Miniaturpositronik. Im
Zusammenhang damit betrachtet, daß das Pelzwesen zu dem Gerät sprach und gleichzeitig damit die
Töne aus diesem flachen Apparat drangen, gab es nur einen logischen Schluß: das Gerät war ein
Translator.
    Natürlich war der beste Translator wertlos, wenn ich ihm keine Gelegenheit zur
Analysierung meiner Sprache gab. Und ich war neugierig geworden.
    Nachdem ich einige Sätze gesprochen hatte, leuchtete eine grüne Lampe an dem
Gerät auf. Kurz danach sagte das Pelzwesen einige Worte in seiner Sprache – wie konnte ein
Tier überhaupt eine Sprache haben? – und das Gerät übersetzte:
    »Ich grüße dich, Baar Lun von Modul!« Das Tier legte die Hände über der Brust
zusammen und verneigte sich. Dabei sah ich den breiten, flachen Schwanz. »Mein Name ist Gucky.
Ich habe eine Botschaft für dich.«
    Nur mit Mühe vermochte ich meine Heiterkeit zu verbergen. Ein Tier, das
sprach – und es wollte eine Botschaft für mich haben!
    Doch dann stutzte ich.
    Woher kannte dieser Gucky meinen Namen?
    Mir kam ein ungeheuerlicher Verdacht. Hatte vor drei Schlafperioden der
Warnrobot nicht das Auftauchen eines kleinen, pelzbedeckten Wesens gemeldet? Zweimal war ein
solches Wesen aufgetaucht. Beim letztenmal hätte es beinahe eine Energiesphäre zum Absturz
gebracht. Sollte es sich um das gleiche Wesen gehandelt haben, wie das, was jetzt vor mir stand?
Dann gehörte es zu den Spionen der Meister.
    Ich mußte es töten, bevor es wieder entkam!
    »Das wirst du hübsch bleibenlassen, Baar Lun«, sagte das Tier, das sich Gucky
nannte. Gleichzeitig zog es eine Energiewaffe aus dem Gürtelfutteral.
    Ich lachte es offen an. Eine so schwache Energiewaffe bedeutete keine Gefahr für
mich. Bedenklicher stimmte mich schon die Tatsache, daß das Wesen meine Gedanken erraten hatte.
War es vielleicht doch intelligenter, als es aussah?
    »Sehe ich wirklich so unintelligent aus?« murmelte das Tier und reckte sich,
damit es in die spiegelnde Verkleidungsplatte eines Kontrollgeräts blicken konnte. Danach stieß
es einen schrillen Pfiff aus.
    »Das Äußere ist unwichtig, Baar Lun! Für menschliche Begriffe bist du ebenfalls
keine Schönheit mit deinem Kahlkopf, dem farblosen Haarfleck auf dem Hinterkopf und deinem
breiten Froschmaul. Auch wenn du ansonsten keine üble Figur abgibst«, fügte es hinzu.
    »Ich werde dich unter den Psycholator bringen lassen«, sagte ich nachdenklich.
»Es interessiert mich, was in deinem Kopf vorgeht.« Gemächlich langte ich nach dem Rufknopf für
die Kampfroboter.
    Aber so sehr ich mich bemühte, der Knopf ließ sich nicht eindrücken.
    Allmählich geriet mein Blut in Wallung. Ich zweifelte nicht daran, daß jenes
Tier mich hinderte, die Roboter zu rufen, wenn ich auch nicht wußte, wie es das zuwege brachte.
Mit solcher Macht konnten nur die Inspekteure der Meister ausgestattet sein. Ich mußte es sofort
töten; die Gefahr war zu groß.
    Ich sprang aus meinem Sessel.
    Im gleichen Augenblick schoß das Tier.
    Mühelos transformierte ich die Waffenenergie. Es konnte sich nur um eine relativ
schwache Schockwaffe gehandelt haben, denn es entstand nur eine kleine Wolke neutralen
Wasserstoffs.
    Langsam wich das Tier vor mir zurück. Es schien fassungslos zu sein, schaltete
aber außergewöhnlich rasch.
    »Bleib stehen, Baar Lun!« rief es mit seiner schrillen Stimme. »Ich bin nicht
der, für den du mich hältst. Auch ich kämpfe gegen die Meister der Insel. Wir sollten uns
verbünden.«
    Ich blieb stehen.
    »Gut ausgedacht«, erwiderte ich spöttisch.
    »Es ist die reine Wahrheit. Du arbeitest für die Meister, weil sie dir mit der
Ausrottung deines Volkes drohen, Baar Lun. Aber dein Volk lebt

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