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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihrer Flugrichtung einer genaueren
Untersuchung und entdeckte auf dem Dach eines von ihnen eine kleine UKW-Antenne. Tronar mußte sie
im gleichen Augenblick ebenfalls bemerkt haben. Er lachte auf.
    »Auf diese Weise geht's bequemer. Wir hätten schon längst daran denken sollen!«
    »Ich habe daran gedacht«, antwortete Rakal. »Ich habe mich eine Viertelstunde lang auf das
schärfste konzentriert, um irgendwo die Streustrahlung eines Funksenders zu finden. Aber da war
nichts.«
    »Hm«, machte Tronar, »sonderbar, wie?«
    »Ja. Mindestens so sonderbar wie die Tatsache, daß es hier keine Vögel gibt.«
    Über dem Dach mit der Antenne hielten sie an. Die Sendung lief immer noch. Mit einem Gefühl
tiefer Erleichterung spürte Rakal das vertraute Kribbeln, das der Fluß der elektromagnetischen
Wellen erzeugte. Fast gleichzeitig vertrauten die beiden Brüder sich dem Wellenbündel an.
Unmeßbar kurze Zeit später materialisierten sie in einem kleinen Raum, in dem ein einzelner
Lemurer hinter einem Funkgerät saß und eifrig in ein Mikrofon sprach.
    Er bemerkte sie nicht. Er war viel zu sehr mit seiner Sendung beschäftigt. Sie öffneten die
Tür und traten hinaus ins Freie. Selbst das entging dem Lemurer.
    Korpel hatte den Raum für eine Weile verlassen, um draußen nach den Instrumenten zu
sehen. Als er zurückkam, war er aufgeregt.
    »Ein Ungehorsamer!« schimpfte er. »Ein dummer, ungehorsamer Trottel!«
    Er fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar und zerstörte seine Frisur. Dadurch sah er noch
häßlicher aus als sonst.
    »Was ist los?« wollte Frasbur wissen und richtete sich in seinem Sessel auf.
    »Ich habe veranlaßt, daß der Stützpunkt keine Funksprüche absendet oder empfängt. Die ganze
Flotte war davon benachrichtigt. Hakhats Leute saßen eine geschlagene Stunde lang hinter ihren
Funkgeräten, um jedem Schiffskommandanten klarzumachen, daß die direkte Verbindung mit dem
Stützpunkt bis auf Widerruf unterbrochen werden müsse. Nur einen hat man offenbar nicht
erreicht.«
    Frasbur sprang auf.
    »Wovon redest du eigentlich?«
    Er wurde zornig. Korpel hatte offenbar mehr Schritte unternommen, als er geglaubt hatte. Und
über keinen einzigen war er, Frasbur, informiert worden.
    »Es wird Zeit, daß du mir endlich erklärst, was eigentlich hier vorgeht«, fauchte er den
Buckligen an.
    Korpel machte ein beleidigtes Gesicht.
    »Alles geschieht nur zu Ihrer Sicherheit, Hoher Herr«, antwortete er mit einer Stimme, als
wollte er anfangen zu weinen. »Ich mußte rasch handeln, sonst war es zu spät. Ich hatte keine
Zeit, Sie über alles zu informieren. Sie waren beschäftigt.«
    Frasbur empfand Mitleid mit ihm. Er hatte ihm Unrecht getan.
    »Ich habe nichts dagegen«, sagte er einlenkend. »Aber jetzt haben wir Zeit, und du kannst mir
alles erklären.«
    Korpel sprudelte hervor:
    »Es war von Anfang an klar, daß dieser Stützpunkt das Ziel des Terraners sein mußte. Er kommt
hierher, um das Zeitgeheimnis zu entschleiern. Deswegen ließ ich den Stützpunkt in ein
Ultrarotfeld hüllen. Ich wollte genau wissen, an welcher Stelle der Fremde in den Stützpunkt
eindrang.«
    »Nun, das weißt du doch, oder nicht?« unterbrach ihn Frasbur. »Das Aufnahmegerät zeigte dir
die Stelle.«
    »Eine Stelle, ja. Aber der Terraner kam nicht herunter. Der Wellenfluß wurde nur auf
einer ganz schmalen Bahn unterbrochen – viel schmaler als ein menschlicher Körper. Also muß
der Fremde die Falle gespürt haben. Er zog sich rasch wieder zurück. Damit rechnete ich.«
    »Womit?« fragte Frasbur verblüfft.
    »Damit, daß er das Ultrafeld spüren könnte. Versetzen Sie sich in die Lage des terranischen
Kommandanten. Er befehligt eine Menge Leute, und jeden davon könnte er nach Kahalo schicken. Aber
unter all seinen Männern gibt es nur zwei, die schon einmal hier waren und sich hier auskennen.
Also schickt er natürlich diese zwei. Das ist logisch, nicht wahr?«
    Frasbur nickte zustimmend.
    »Beide sind Männer mit ganz besonderen Fähigkeiten. Sie können auf Funkstrahlen reisen,
also müssen sie auch eine Möglichkeit haben, Funkstrahlen zu spüren. Ultrarotwellen sind im
Prinzip dasselbe wie Funkwellen. Deswegen rechnete ich damit, daß der Eindringling das Feld
rechtzeitig spüren und zurückweichen würde. Es blieb ihm dann nur eine einzige Möglichkeit. Er
mußte warten, bis ein Fahrzeug zur Landung ansetzte, und sich dicht neben diesem Fahrzeug durch
das Feld schmuggeln. Nur so konnte er

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