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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schiffes bringen kann.«
    Bull hatte seine Beherrschung wiedergewonnen.
    »Unverzüglich«, rief er. »Einer von Ihnen muß so lange dort bleiben, bis der Teleporter
erscheint. Der andere kommt auf dem schnellsten Weg hierher. Verstanden?«
    »Verstanden«, bestätigte Rakal. »Und … noch etwas!«
    »Reden Sie!«
    »Stellen Sie den Angriff gegen Vario bitte ein, Sir. Ich kann Ihnen in der Eile den Grund
nicht erklären. Aber wenn der Angriff weitergeführt wird, kann nicht wiedergutzumachender Schaden
entstehen.«
    Reginald Bull kniff die Augen halb zusammen und sah ihn fragend an.
    »Sie meinen das im Ernst, wie?«
    »Todernst«, bestätigte Rakal.
    »In Ordnung. Der Angriff wird eingestellt. Sorgen Sie dafür, daß auch auf Ihrer Seite alles
ordnungsgemäß vonstatten geht.«
    Er verschwand. Rakal winkte Tronar zu sich.
    »Ich warte hier«, erklärte er knapp. »Sieh zu, daß du an Bord der GENERAL DERINGHOUSE
kommst.«
    Tronar wollte protestieren, aber als er den Ausdruck auf Rakals Gesicht sah, gab er nach. Er
trat neben den Schreibtisch und wurde zu einem nebligen Gebilde, das sich spiralig auseinanderzog
und durch die Seitenplatte des Tisches verschwand.
    Rakal wartete.
    Während er wartete, kamen ihm die Gedanken.
    Welchen ungeheuren Vorteil könnte die terranische Wissenschaft gewinnen, wenn es gelänge,
nicht nur Regnal-Orton, sondern sein ganzes Schiff an Bord einer der großen irdischen Einheiten
zu bringen. Welch ungeheuren Wert repräsentierte allein die unheimliche Kugel, die Schirm- und
Deflektorfelder durchdrang und die Projektoren ausschaltete!
    Plötzlich hielt er es für unverantwortlich, das Schiff aufzugeben. Er verstand, daß Reginald
Bull nicht riskieren wollte, eines seiner Fahrzeuge herüberzuschicken, um Regnals kleines
Privatschiff aufzunehmen. Die Tefroder lauerten überall, und eine einzelne terranische Einheit
wäre ihnen ein leichtes Opfer geworden.
    Aber Regnals Schiff, so klein, daß es auf den Orterschirmen wie ein Meteor aussah, konnte die
gegnerischen Linien durchdringen und eines der terranischen Fahrzeuge anfliegen. Man brauchte nur
zu wissen, wie der Autopilot beeinflußt werden mußte, um den richtigen Kurs einzustellen.
    Rakal sah auf. Von der breiten Fläche des großen Wandbildschirms leuchteten zwei silberne
Punkte, die sich deutlich gegen das Gewimmel der Sterne im Hintergrund abhoben. Er erstarrte vor
Schreck. Die Punkte kamen näher und verloren an Leuchtkraft. Nur noch ein mattes, silbriges
Schimmern ging von ihnen aus. Schließlich kamen sie zum Stehen – zwei silberne Scheiben,
halb so groß wie ein irdischer Vollmond, Ausgangspunkt drohender Gefahr, die Rakal fast
körperlich zu spüren glaubte.
    Zwei tefrodische Einheiten. Die Tefroder hatten sein Gespräch mit Reginald Bull abgehört,
womöglich sogar entschlüsselt. Sicherlich besaßen sie inzwischen eine ausreichende Kenntnis des
Interkosmo, um zu verstehen, was gesagt worden war.
    Sie wußten also, daß ein Meister sich an Bord des kleinen Schiffes befand. Wahrscheinlich war
das seine einzige Rettung. Die Tefroder würden einen ihrer obersten Herren nicht in Gefahr
bringen.
    Was aber, wenn er das Schiff zu einer Kursänderung zu bewegen versuchte? Würden sie sich auch
dann noch damit begnügen, still und untätig neben ihm herzufliegen? Oder gab es, um der
Sicherheit des Ganzen willen, eine obere Grenze des Risikos?
    Rakal wurde in seinen Gedanken gestört. Die Luft vor ihm begann zu flimmern. Eine menschliche
Gestalt erschien. Das freundliche Kindergesicht des Teleporters Tako Kakuta lächelte ihn an.
    Rakal atmete auf.
    »Gott sei Dank, daß Sie kommen«, rief er erleichtert. »Mir ist nicht besonders wohl in meiner
Haut.«
    Er wies auf den Bildschirm. Tako sah die beiden Schiffe und grinste.
    »Kein Anlaß zur Unruhe«, lachte er. »Wenn sie wüßten, was hier vor sich geht, wären sie
wahrscheinlich nicht so ruhig. Aber sie wissen's nicht. – Kommen Sie mit?«
    Rakal zögerte eine Sekunde. Dann sah er ein, daß sein Plan undurchführbar war. Er mußte das
Schiff zurücklassen.
    »Ich komme«, sagte er.
    Tako nahm Regnal-Ortons reglosen Körper auf und verschwand mit ihm. Rakal entmaterialisierte
in dem Strom von Hyperimpulsen, der von Regnal-Ortons Hypersender in die Antenne der GENERAL
DERINGHOUSE eindrang.
    Fast im selben Augenblick erschien er an Bord von Reginald Bulls Flaggschiff. Er
materialisierte aus dem Empfänger in Bulls Schaltpult. Bull sprang auf.
    »Wir

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