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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hatte.
    Major Henderson, der mit seiner KC-41 in der Realzeit zurückgeblieben war, war nach
KA-preiswert zurückgekehrt und hatte Bericht erstattet. Von dort wurde Reginald Bull auf Gleam
informiert, und dieser dürfte inzwischen mit einer großen Flotte über Vario erschienen sein. Die
Tefroder, über das Auftauchen der fremden Schiffe alarmiert, hatten ihrerseits ebenfalls einen
Flottenverband hierher geschickt – und es kam zu einem unvermeidlichen Gefecht.
    Heißer Schreck durchfuhr Rakal. Der tobende Kampf über Vario konnte die wichtigsten Anlagen
auf dem Planeten beschädigen. Bull, in Unkenntnis der Wichtigkeit dieses Planeten, könnte
Maßnahmen setzen, die der CREST die Rückkehr in die Realzeit für immer versperrten.
    Rakal war klar, daß es für ihn im Augenblick nichts Wichtigeres zu tun gab, als Reginald Bull
von seiner Offensive gegen Vario abzuhalten.
    An dem sprachlosen Tronar vorbei stürzte er zum Schreibtisch. Von diesem Tisch aus hatte
Regnal-Orton mit Frasbur gesprochen. Von hier aus ließ sich der Hypersender des kleinen Schiffes
bedienen. Die Frage war – wie?
    Tronar hatte inzwischen begriffen, was vor sich ging.
    »Kann ich dir helfen?« erbot er sich.
    »Versuche, eines unserer Schiffe mit deinem Minikom zu erreichen«, antwortete Rakal hastig,
ohne seinen Bruder dabei anzusehen. »Ich glaube nicht, daß du Glück haben wirst. Die
Transformgeschütze erzeugen mehr Störungen als eine große Sonne. Aber versuch's trotzdem!«
    Tronar schaltete sein Armbandgerät ein, und Rakal hörte ihn mit monotoner Stimme das Notsignal
geben. Währenddessen studierte er die Schalter auf der kleinen Platte. Er fand den, den er Regnal
hatte drücken sehen, als er aus der Hyperfunkantenne materialisierte. Er trug zwei tefrodische
Ziffernzeichen – eine Null am unteren Rand und eine Eins am oberen. Der untere Rand war in
die Schaltplatte gekippt. Rakal drückte auf den oberen, und der Schalter legte sich mit leisem
Knacken um.
    Eine Anzahl von Kontrollampen leuchtete auf. Der Bildschirm begann zu flackern. Rakal fühlte
namenlose Erleichterung – er hatte Sendeenergie!
    Es blieb ihm keine Zeit mehr, auf Richtstrahl umzuschalten. Er mußte das Risiko auf sich
nehmen, daß außer Bull auch die ganze tefrodische Flotte seine Sendung hörte.
    Hinter sich hörte er Tronar sagen:
    »Hier spricht Woolver an Bord eines tefrodischen Kleinraumschiffs über Vario. Mayday …
Mayday … Mayday! …!«
    Er begann zu sprechen.
    »Rakal Woolver an Marschall Reginald Bull! Bitte melden Sie sich, Sir! Rakal Woolver
an …«
    Sekunden verstrichen. Über dem Bildempfänger auf dem Schreibtisch zuckten wirre Muster der
Störungen, die von den Explosionen der Transformsalven ausgelöst wurden. Auf dem großen
Bildschirm standen drei weißglühende Gasbälle, die rasch zerflossen.
    Plötzlich verschwand das Zackenmuster der Störungen. Die kleine Bildfläche wurde klar. Ein
maßlos überraschtes Gesicht schob sich ins Blickfeld. Rakal kannte den Mann nicht.
    »Welches Schiff?« schrie er ihn an.
    »GENERAL DERINGHOUSE unter Marschall Bull«, antwortete der Mann.
    »Hier sind Rakal und Tronar Woolver«, rief Rakal ihm zu. »Wir befinden uns an Bord eines
tefrodischen Kleinraumschiffes und haben einen gefangenen Meister bei uns. Empfehlen Sie dem
Marschall, den Angriff gegen Vario unverzüglich abzublasen. Wir haben …«
    Das Bild des Unbekannten verschwand plötzlich, dafür erschien Reginald Bulls kantiger Schädel.
Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn.
    »Was ist los?« brüllte er. Dann erkannte er Rakal, und ein Ausdruck maßloser Verblüffung
entstand auf seinem wütenden Gesicht. »Woolver …?«
    »Jawohl, Sir. Ich …«
    »Kommen Sie sofort an Bord!« schrie Bull ihn an. »In einer halben Stunde landen wir auf Vario.
Dort draußen sind Sie Ihres Lebens nicht sicher.«
    Rakal wußte, es hatte keinen Zweck, ihn jetzt über Varios merkwürdige Rolle im Stützpunktnetz
der Tefroder aufzuklären. Es dauerte zu lange. Er mußte seine Aufmerksamkeit auf andere Weise
erregen.
    »Tronar und ich sind jederzeit bereit, an Bord Ihres Schiffes zu kommen«, erklärte er
bereitwillig. »Aber wir haben einen Meister der Insel als Gefangenen an Bord.«
    Reginald Bulls breites Gesicht kam so dicht vor das Aufnahmegerät, daß Rakal die Falten in den
Augenwinkel unterscheiden konnte.
    »Einen Meister, Sir. Ich bitte um Abstellung eines Teleporters, der den Bewußtlosen an Bord
Ihres

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