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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Situationen waren noch
jedesmal gemeistert worden. Aber selbst die größte Glückssträhne konnte eines Tages ihr Ende
finden – und wer wollte behaupten, daß nicht heute schon dieser Tag war!
    Er drehte an dem Schaltknopf des halbkugelförmigen Gerätes, das in Mundhöhe auf seinen
Druckhelm aufmontiert worden war. Es handelte sich dabei um ein Zusatzgerät, das bei Ausfall des
Helmkoms verwendet werden konnte. Der sogenannte Resokom bezog seine Energie aus den
Schallwellen, die beim Sprechen entstanden, ein Arbeitsprinzip, das im Jahre 1961 erstmalig von
der damaligen US-Army eingesetzt wurde. Natürlich war die Leistungskapazität dieses Gerätes
begrenzt, und in der gegenwärtigen Situation wurde nicht einmal diese voll ausgeschöpft, weil das
Netz der Leuchtinsekten keine Energie nach draußen dringen ließ.
    »Rhodan in Schleuse MU-8 sucht Gucky!« rief der Großadministrator. Mehr konnte er nicht
durchgeben, denn nach dem letzen Wort saugten die Netzer selbst die minimale Schallenergie ab.
Aber er war sicher, daß wenigstens dieser Spruch durchgekommen war, da die Netzer die Energie
nicht vorher blockieren konnten. Es gab ja keine Energie, wenn niemand sprach.
    Kurz darauf spürte er den Lufthauch, wie er bei der Wiederverstofflichung eines Teleporters
entsteht. Er drehte sich um und entdeckte Gucky zwischen den Raumsoldaten.
    Der Mausbiber zeigte seinen einzigen Nagezahn.
    »Alles klar, Perry! Ras, Tako und ich beliefern Atlans Truppe laufend mit den vorhandenen
Primitivwaffen und Munition.«
    »Wie sieht es in der Station aus?« fragte Rhodan.
    Gucky winkte großspurig ab.
    »Keine Sorge. Zwar brechen überall aus den Fundamenten diese komischen Poler hervor, aber mit
dem Material, das wir den Leuten bringen, schaffen sie es. Leider geht dabei einiges von der
technischen Einrichtung flöten.«
    Rhodan runzelte die Stirn. »Wo hast du diesen Ausdruck her? Bully ist doch gar nicht
hier.«
    Gucky seufzte.
    »Ich wollte, er wäre bei uns. Ohne ihn wird es allmählich langweilig. Aber immerhin gibt es
noch fünftausend Mann, deren Wortschatz ebenfalls pikante Blüten enthält. Aber nun muß ich wieder
weg. Atlans Leute brauchen jede Menge Munition. Ich möchte bloß wissen, ob man mir die
Überstunden bezahlt.«
    Rhodan lächelte flüchtig.
    »Da mußt du dich schon an Major Bernard wenden, Kleiner.«
    Der Mausbiber piepste ärgerlich.
    »Du willst mich wohl auf den Arm nehmen? Bernard rückt keinen Hosenknopf raus. Aber ich weiß,
wer daran schuld ist …«
    »So? Wer denn …?«
    »Du selbst. Neulich habe ich Bernards Gedanken belauscht. Weißt du, was er dachte: Ich würde
ja gern eine Extraration zum Nationalfeiertag am 19. Juni ausgeben, aber leider ist über mir
immer noch der gestrenge Papa. Und das bist du, Perry.«
    Perry Rhodan räusperte sich verlegen.
    »Ich glaube, es wird besser sein, wenn du jetzt zu Atlan zurückspringst, Gucky …«
    »Geizkragen …!« schimpfte der Mausbiber – und verschwand.
    Icho Tolot lachte brüllend. Der Haluter hatte bisher seinen Humor noch nicht verloren. Er war
von seiner Heimatwelt ausgezogen, um Abenteuer zu erleben, und bei den Terranern hatte er zum
erstenmal in seinem Leben mehr Abenteuer und Gefahren gefunden, als er es sich jemals
vorzustellen vermochte hatte.
    Des Haluters Lachen brach jäh ab, als plötzlich blendende Energiebahnen auf die CREST
zuschossen und krachend in die Außenhülle einschlugen.
    Fast im selben Augenblick begannen die Maschinenkanonen in den Geschützkuppeln zu feuern. In
rasender Folge fauchten hochexplosive Minirakgeschosse hinaus und explodierten auf dem Plateau
und am Waldrand.
    Es dauerte noch einige Sekunden, bis Perry Rhodan die neuen Angreifer zu Gesicht bekam. Dann
aber schluckte er verblüfft.
    Zwölfbeinige Schlangenmonstren setzten mit gewaltigen Sprüngen vom Dschungel auf die freie
Fläche. Rhodan schätzte ihre Sprungweite auf fünfunddreißig Meter.
    Das Ungeheuerlichste aber war die Waffe, welche die Tiere einsetzten. Sie spien sonnenhelle
Energiebahnen von mehreren hundert Metern Reichweite aus, die selbst die starke Terkonitpanzerung
der CREST mühelos durchschlugen.
    Es mußten viele Tausende der ›Thermoflammer‹ sein, die im Zeitraum von wenigen Sekunden
aufgetaucht waren und unerschrocken angriffen. Trotz des rasenden Abwehrfeuers wurde die CREST
unaufhörlich getroffen.
    Neben Rhodan und Tolot feuerten die Raumsoldaten mit ihren Maschinenkarabinern. Jeder Treffer

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