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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bedeutete einen Thermoflammer weniger, aber mit Verwunderung registrierte Rhodan, daß die
Ungeheuer überlebten, wenn die Explosion direkt neben ihnen erfolgte. Das konnte nichts anderes
bedeuten, als das sie eine starke natürliche Panzerung besaßen.
    Er fuhr herum, als hinter ihm die Stimme des Mausbibers ertönte.
    Gucky taumelte vor Erschöpfung. Seine Augen waren gerötet, und er verzichtete diesmal darauf,
seinen Nagezahn zu zeigen. Seine Stimme klang gepreßt aus dem mechanischen Lautsprecher des
Helms; vielleicht lag das auch nur daran, daß Rhodans Empfangsmembran von der feuchtheißen Luft
Pigells in ihrer Funktion beeinträchtigt wurde.
    »Perry!« drang es gurgelnd an Rhodans Ohr. »Du mußt uns helfen. Wir Teleporter allein schaffen
es nicht mehr. Überall in der Station tauchen diese feuerspeienden Ungeheuer auf. Die Munition
wird knapp.«
    »Was?« entfuhr es Rhodan entsetzt. »Wie kommen Thermoflammer in die Station? Wer hat da nicht
aufgepaßt?«
    »Thermoflammer?« fragte der Mausbiber begriffsstutzig. »Ach, du meinst die Springschlangen!«
Er atmete schwer. »Niemand hat versagt, Perry. Die Biester kommen durch die Löcher, die die
Polerpflanzen gebrochen haben.«
    Einen Herzschlag lang sagte Perry Rhodan nichts. Damit hatte er nicht gerechnet. Ihm wurde
klar, daß unter diesen Umständen die drei Teleporter nicht genügend Munitionsnachschub liefern
konnten.
    »Hör zu!« sagte er scharf. »Wenn Atlan die Station nicht hält, sind die Männer dort verloren.
Sie kommen nicht bis zur CREST durch. Ras, Tako und du, ihr müßt es ganz einfach schaffen. Im
Notfall soll Atlan seine Leute in den oberen Sälen konzentrieren.«
    Gucky bestätigte und verschwand ohne Kommentar. Perry Rhodan wußte, die Teleporter würden das
Letzte aus sich herausholen. Aber ob das genügen würde …?
    Er duckte sich, als ein sonnenheller Strahl über seinen Kopf röhrte und hinter ihm die
Stahlwand des Innenschotts zerbarst. Flüssige Glut spritzte umher. Einige der Raumsoldaten
brachen zusammen und wälzten sich schreiend am Boden. Sie wurden von Kameraden ins Schiff
transportiert. Irgendwo quietschte und kreischte der handbetriebene Notmechanismus eines
Sicherheitsschotts.
    Die Thermoflammer massierten ihr Feuer auf die offenen Schleusen. Außerdem mußten sie
Verstärkung erhalten haben. Immer wieder brachen einige der Monstren durch das Sperrfeuer und
brachten gezielte Treffer an.
    Als ein ganzer Pulk Thermoflammer unterhalb des Schotts auftauchte, griffen die Soldaten zu
den Handgranaten. Unter dem Krachen und Blitzen der Explosionen vergingen die Angreifer.
    Und dann fauchte ein glutheißer Wirbelwind über das Plateau. Das war das Zeichen dafür, daß
inzwischen sämtliche vorhandenen Maschinenkanonen montiert worden waren. Die Zündung der
Raketenbrennladungen geschah nicht elektrisch, sondern sie wurden mittels Schlagbolzen und
Zündhütchen zum Brennen gebracht.
    Unter diesem konzentrierten Feuersturm wurden die Thermoflammer innerhalb von Sekunden vom
Plateau gefegt. Danach verlagerte sich das Feuer zum Dschungelrand und schob einen immer breiter
werdenden Streifen der Vernichtung vor sich her. Nicht ein einziger Schuß erreichte mehr die
CREST. Die Thermoflammer waren über die Reichweite ihrer natürlichen Laserkanonen zurückgedrängt
worden.
    Perry Rhodan ließ seine Waffe sinken und lächelte erschöpft. Er war weit davon entfernt,
Triumph zu empfinden.
    Und er tat recht daran.
    Wie recht, erwies sich einige Minuten später, als die CREST plötzlich unter heftigen
Explosionen wie eine gigantische Glocke dröhnte.
    Das Schiff wurde aus der Luft bombardiert.
    Rhodan fand seine Ruhe jedoch schnell wieder, als ein Sergeant von den oberen Geschützständen
hereingelaufen kam und meldete, die Bomben enthielten nur chemische Sprengladungen und könnten
dem Schiff nicht gefährlich werden.
    Die nächste Nachricht aber schien eine Katastrophe anzudeuten. Gucky kam zu Fuß in die
Schleuse. Rhodan ahnte bereits bei diesem Anblick, daß er eine Hiobsbotschaft zu hören bekommen
würde.
    Seine Ahnung bestätigte sich.
    Der Mausbiber teilte mit, daß alle Mutanten ausgefallen seien. Und zwar seit dem Beginn der
Bombardierung …
    Er wachte durch ein fürchterliches Krachen auf, öffnete die Augen – und schloß
sie geblendet wieder. An allen Seiten fuhren grelle Blitze vorüber und schlugen unter ihm
ein.
    Unter ihm …?
    Erst jetzt wurde Omar Hawk das Schaukeln gewahr. Er

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