Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
schaffen werdet. Vorher werden euch die
Spione des Plath aufspüren. Wenn der Plath und die Clique der Wissenschaftler erst wissen, daß
ihr Fehldenker seid, habt ihr nicht mehr lange zu leben.«
    »Wer ist Plath?« wollte Redhorse wissen.
    »Der Herrscher dieser Unterwelt«, erwiderte der Bärtige haßerfüllt. »Er und die Clique der
Wissenschaftler regieren über die wenigen Überlebenden der Stadt Godlar.«
    »Aber nicht über Sie, Fremder«, vermutete Redhorse.
    Der große Lemurer schüttelte trotzig den Kopf. »Ich bin ein Fehldenker. Das hier sind meine
Freunde. Wir bekämpfen die Wissenschaftler und den Plath.«
    »Sie sprachen von den Spionen des Plath«, erinnerte Redhorse. »Wer sind sie und wie sehen sie
aus?«
    »Wenn Sie jemals einer großen Ratte begegnen«, erwiderte der Bärtige, »dann wissen Sie, daß
Sie einen Spion des Plath vor sich haben.«
    »Ich wußte, daß es keine gewöhnliche Ratte war!« schrie Brank triumphierend.
    Mit einem Ruck wandte sich der Lemurer zu ihm um.
    »Sie haben bereits eine solche Ratte gesehen?«
    »Ja«, sagte Redhorse.
    Der Bärtige hob die Hand. Das Licht erlosch. Wir hörten das Rascheln von Kleidern, das Huschen
nackter Füße über den kalten Boden, dann war alles wieder still. Redhorse schaltete seinen
Scheinwerfer ein. Der Strahl glitt durch den Raum.
    »Sie sind weg«, stellte Papageorgiu fest.
    »Sie sind geflüchtet«, verbesserte ihn Bradon. »Als sie hörten, daß wir eine Ratte gesehen
haben, sind sie davongelaufen. Ich möchte wissen, was das alles zu bedeuten hat. Wer sind diese
zerlumpten Burschen, die sich als Fehldenker bezeichnen?«
    Ein paar Sekunden verstrichen, bevor der Major antwortete.
    »Wir wissen jetzt, daß beide Parteien, die hier unten existieren, von unserer Ankunft erfahren
haben. Mit den Fehldenkern haben wir bereits gesprochen, ohne nennenswerte Erfolge zu
erzielen.
    Jetzt kommt es darauf an, daß wir den Plath finden oder jemand aus der Clique der
Wissenschaftler. Denn dort muß es etwas zum Essen geben.«

20.
Brazos Surfat
    Wir durchsuchten über eine Stunde das Haus, ohne eine Spur von den Fehldenkern zu
finden. Es schien auch keinen Zugang in die tiefergelegenen Bunkerstädte zu geben. Redhorses
Ortungspeiler, der wie durch ein Wunder noch funktionierte, bewies uns, daß irgendwo unter uns
eine Energiequelle existierte, aber zum Zugang in die Unterwelt konnte uns das Gerät nicht
führen.
    »Was nun, Sir?« fragte Bradon niedergeschlagen, als wir uns wieder in einem der unteren Räume
versammelten.
    »Es sieht so aus, als seien wir auf die Hilfe anderer angewiesen«, gab Redhorse zu. »Ohne
jemand, der sich hier auskennt, kommen wir nicht weiter.«
    Als hätte er die Worte des Offiziers verstanden, trat in diesem Augenblick ein Mann in den
Raum. Ich sah sofort, daß er ein Mitglied der Gruppe des Bärtigen war, die vor über einer Stunde
geflüchtet war. Ich griff zur Waffe. Auch Redhorse zog seinen Kombistrahler.
    Der Mann streckte uns seine Hände entgegen, zum Zeichen, daß er nicht kämpfen wollte. In
seiner zerschlissenen Jacke steckte deutlich sichtbar eine Strahlwaffe.
    »Was wollen Sie?« fragte Redhorse schroff.
    »Ich heiße Saith«, sagte der Mann ruhig. »Ich kann Ihnen helfen.«
    Redhorse musterte die dürre Gestalt mit mißtrauischen Blicken. Saith war mittelgroß und
bucklig. Sein Haar war so dicht gewachsen, daß es wie ein schmutziger Helm aussah. Irgendwer,
wahrscheinlich Saith selbst, hatte es fachmännisch abgeschnitten.
    »Und die Spione des Plath?« erkundigte sich Redhorse. »Fürchten Sie sie nicht?«
    »Doch«, knurrte Saith. »Ich fürchte sie mehr als alles andere. Früher oder später werden sie
mich jedoch sowieso erwischen. Wenn ich mich Ihrer Gruppe anschließe, habe ich wenigstens eine
Chance, an die Oberfläche zu gelangen und nach Süden zu gehen.«
    »Das ist wohl der Preis dafür, daß Sie uns jetzt helfen?« fragte Redhorse spöttisch.
    Saith nickte schweigend. Er war häßlich und schmutzig, aber er gefiel mir, weil er eine
direkte Art hatte, seine Ansichten und Wünsche vorzutragen.
    »Nun gut, Saith, führen Sie uns in die Bunkerstadt«, sagte Redhorse.
    »Ins Reich des Plath?« erkundigte sich Saith erstaunt. »Nur ein Verrückter kann sich
freiwillig in dieses Gebiet begeben.«
    »Werden Sie uns trotzdem führen?«
    »Ja«, sagte Saith. »Ich kann jetzt nicht mehr zu Paroso zurück.«
    Paroso schien der Name des Lemurers zu ein, der die Gruppe der Fehldenker

Weitere Kostenlose Bücher