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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Erde
stationiert war – wenn auch der genaue Standort nicht bekannt war.
    Da der Transmitter von den Thermoflammern nahezu vollständig zerstört war, war es den
Technikern der CREST unmöglich gewesen, den Sprung der Gruppe nachzuvollziehen.
    So war die CREST gestartet und hatte sich aus dem Wega-System zurückgezogen. In der Zentrale
herrschten lebhafte Diskussionen über das, was man am Ziel dieses Fluges vorfinden würde.
    Atlan und Rhodan standen beisammen und blickten auf die Panoramagalerie, wo auf den
verschiedenen Bildschirmen die Riesensonne Wega noch deutlich zu sehen war. Nur noch wenige
Minuten, dann würde die CREST in den Linearraum gehen.
    Schließlich wandte sich Atlan von den Bildschirmen ab und nickte Rhodan zu.
    »Ein Anflug zur Erde kann unter unzähligen, verschiedenen Voraussetzungen geschehen. Erlaube
mir die Frage, wie du vorzugehen gedenkst. Schließlich müssen wir damit rechnen, auf halutische
Schiffe zu stoßen. Es ist sogar möglich, daß noch ein paar lemurische Schiffe im Solsystem
stehen.«
    »Ich bin mir völlig im unklaren, welche Verhältnisse uns auf der Erde erwarten. In den
fünfhundert Jahren, die wir in die Relativzukunft vorgedrungen sind, kann viel geschehen
sein.«
    »Versuchen wir es mit einigen Hypothesen«, schlug Atlan vor. »Die Lemurer sind fast
ausgestorben. Die Gletscher sind bis zum vierzigsten Breitengrad vorgedrungen, und die Haluter
beschränken sich auf Kontrollflüge.«
    »Und wie passen die Meister der Insel in dieses Bild?« erkundigte sich Rhodan.
    »Überhaupt nicht«, gestand der Arkonide. »Sie lassen sich nicht einfügen. Sie sind der
Unsicherheitsfaktor in dieser Sache. Deshalb müssen wir mit äußerster Vorsicht operieren. Wir
müssen uns mit dem Gedanken abfinden, daß Redhorses Gruppe sich möglicherweise in ihren Händen
befindet.«
    »Im schlimmsten Fall könnte es so aussehen«, stimmte Rhodan zu. »Ich hoffe jedoch, daß es
Redhorse gelungen ist, sich und seine Männer in Sicherheit zu bringen. Wie jeder andere weiß auch
der Major, was auf dem Spiel steht.«
    Atlan ließ sich in einen Sessel neben Rhodan niedersinken. Eine Weile beschäftigten sich die
beiden Männer mit ihren Gedanken. Rhodan wußte, daß es ein Risiko war, sich mit der CREST III der
Erde zu nähern.
    Perry Rhodan unterdrückte das Gefühl der Hilflosigkeit, das in ihm aufkommen wollte. Die
Meister der Insel schienen in allen Belangen überlegen zu sein, doch die Vergangenheit hatte
bewiesen, daß sie verwundbar waren.
    »Du solltest alle Männer darauf aufmerksam machen, daß die Erde, der wir uns nähern, ein
fremder und gefährlicher Planet ist«, unterbrach Atlans Stimme Rhodans Gedanken. »Viele werden
verführt sein, in der Welt, der wir uns nähern, jenen Planeten zu sehen, von dem aus die CREST
gestartet ist.«
    »Das ist psychologisch nur verständlich«, sagte Rhodan.
    »Es gilt auch für uns, in erster Linie für dich«, sagte Atlan. »Wir müssen davon ausgehen, daß
wir Krieg führen müssen. Krieg gegen eine Welt, die in fünfzigtausend Jahren unsere Heimat sein
wird.«

26.
Brazos Surfat
    Als wir den Bunker betraten, stand Baton neben einem Metalltisch und unterhielt
sich mit Roulos und drei anderen Lemurern. Es fiel mir auf, daß die Männer ihrem Anführer mit
fast unterwürfigem Respekt begegneten.
    Baton wandte sich um, als er uns hörte.
    »Ah!« sagte er. »Sie sind schon gekommen.«
    Auf einen Wink ihres Kommandanten zogen sich die vier Lemurer bis zur gegenüberliegenden Wand
des Raumes zurück. Ich ahnte, daß sie dort standen, um uns zu beobachten und jede Feindseligkeit
zu unterbinden.
    »Wir können unser unterbrochenes Gespräch fortsetzen«, schlug Baton vor und wies auf einige
Stühle, die aus Ästen bestanden.
    Redhorse stieß zwei Stühle achtlos zur Seite und trat bis an den Tisch heran.
    »Bevor wir uns weiter darüber unterhalten, ob wir uns Ihrer Gruppe anschließen, möchte ich
wissen, wer diese Mutanten von Makata sind«, verlangte er. »Ich hatte Gelegenheit, mich mit einem
Verwundeten zu unterhalten, bevor er starb.«
    Zum erstenmal hatte ich das Gefühl, daß Baton seine Selbstsicherheit verlor. Der große Lemurer
umrundete den Tisch und stützte sich mit beiden Armen auf die Platte.
    »Die Mutanten sind ebenso wie wir Nachkommen des großen Volkes der Lemurer«, sagte er. »Sie
konnten sich retten, bevor der Kontinent Lemuria im Meer verschwand.«
    »Warum gibt es in Ihrer Gruppe keine Mutanten?«

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