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Silberband 030 - Bezwinger der Zeit

Titel: Silberband 030 - Bezwinger der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn die Konferenz nicht stattfindet.«
    »Sie können sich wieder setzen«, sagte Atlan. »Sie haben mich sehr beeindruckt. Nun werde ich
versuchen, Sie ebenfalls zu beeindrucken.«
    Er drückte einige Knöpfe der Bildsprechanlage. Das unbeteiligte Gesicht eines Beamten
erschien. Atlan verlangte eine Verbindung mit Perry Rhodan.
    »Es ist dringend«, sagte er. »Der Großadministrator wartet bereits darauf.«
    Er wandte sich wieder an Sintra Rontoff. »Setzen Sie sich bitte dort ans Fenster. Rhodan kann
Sie dann nicht sehen, wenn ich mit ihm spreche.«
    Die Mathelogikerin wechselte ihren Platz. Gleich darauf hörte sie, wie Rhodans Stimme im
Bildfunkgerät hörbar wurde.
    »Ist die Frau angekommen?« wollte er wissen.
    »Sie ist bereits wieder gegangen«, antwortete Atlan.
    »Ich wollte bei der Unterredung zugegen sein. Warum hast du meinen Wunsch ignoriert?« Wenn
Rhodan über Atlans Verhalten verärgert war, dann ließ er sich das nicht anmerken.
    »Sie berichtete vom Vorhandensein einer dritten Fragmentwaffe«, eröffnete Atlan seinem
terranischen Freund, ohne auf dessen Frage einzugehen.
    »Eine dritte Waffe?« Rhodans Stimme dröhnte aus dem Lautsprecher. Er schien sehr erregt zu
sein. »Morgen beginnt die Konferenz. Soll ich sie vielleicht jetzt noch absagen?«
    »Es wird dir nichts anderes übrigbleiben«, meinte Atlan lakonisch.
    »Ich halte den Verdacht der Frau für übertrieben«, sagte Rhodan. »Wahrscheinlich ist sie ein
bißchen hysterisch. Du weißt genau, daß die zweite Waffe ausgereicht hätte, um einen ganzen
Erdteil zu vernichten. Eine dritte Waffe wäre also vollkommen sinnlos, auch vom Standpunkt eines
MdI aus.«
    Sintra hielt es nicht länger an ihrem Platz. Sie stand auf und ging zu Atlans Schreibtisch
hinüber.
    »Ich befürchte, du hast in ein Wespennest gestochen«, sagte Atlan mit einem
Schulterzucken.
    Rhodan starrte vom Bildschirm herab. Sintra hatte das Gefühl, als stünde der Terraner vor
ihr.
    »Doppeltes Spiel, Arkonide«, sagte Rhodan. »Was hat das zu bedeuten?«
    »Ich wollte, daß sie hört, was du zu ihren Ideen zu sagen hast«, antwortete Atlan. »Sie sollte
verstehen, daß du nicht gewillt bist, die Konferenz zu verschieben. Jetzt weiß sie, daß du jeden
noch so logisch erscheinenden Verdacht verwerfen wirst, nur, um deine Konferenz über die Bühne zu
bringen.«
    Bevor Rhodan antworten konnte, hob Sintra die Hand.
    »Schauen Sie mich an!« forderte sie ihn auf. »Sehe ich vielleicht hysterisch aus? Denken Sie,
eine hysterische Frau hätte eine Chance, Sektionschefin auf Luna zu werden? Sie sollten doch
wissen, wie viele Psychotests man mitmachen muß, bevor man für eine Mitarbeit an NATHAN
qualifiziert ist.«
    Rhodan mußte lachen. »Zwei herrliche Verbündete«, sagte er. »Habt ihr zuvor ausgemacht, was
ihr mir sagen wollt?«
    »Es geht um die dritte Waffe«, sagte Atlan. »Gib mir die Vollmacht, alle Mutanten einzusetzen,
um danach zu suchen.«
    »Nein«, entgegnete Rhodan hart. »Die Konferenz beginnt morgen früh um neun Uhr. Dann brauche
ich die Mutanten, um die Konferenzteilnehmer zu bewachen. Du hast dich durch die Befürchtungen
einer Frau überrumpeln lassen. Dabei liegt noch nicht einmal eine offizielle Warnung von NATHAN
vor.« Er nickte heftig. »Jetzt entschuldigen Sie mich bitte, Sektionschefin Rontoff. Die Arbeiten
für die Konferenz nehmen mich voll in Anspruch.«
    Der Bildschirm wurde dunkel. Atlan lehnte sich in seinem Sessel zurück.
    »Das kann doch nicht wahr sein«, sagte die Inderin ungläubig. »Er muß uns doch
glauben.«
    »Nur ein unübersehbarer Beweis kann ihn dazu veranlassen, irgend etwas zu unternehmen«,
erklärte Atlan. »Aboyer hat die Situation offenbar richtig eingeschätzt. Perry Rhodan glaubt, daß
das Schicksal der Menschheit weitgehend von den Entscheidungen am dritten April abhängt. Er hat
sich so auf diese Konferenz festgelegt, daß er die Gefahr, die allen Abgeordneten droht, einfach
nicht erkennen will.«
    »Und nun?« brachte Sintra fassungslos hervor.
    »Wir können Aboyer nur Glück wünschen«, entgegnete Atlan.
    »Sie wollen ebenfalls nichts unternehmen? Haben Sie keine Vollmachten?«
    »Meine Sicherheitsgarde schirmt die Solar Hall ab. Alle verfügbaren USO-Agenten sind damit
beauftragt, irgendwelche Abgeordneten zu überwachen. Selbstverständlich werde ich versuchen,
einige fähige Männer freizumachen, damit sie mir bei der Suche helfen können.«
    Die Sektionschefin atmete erleichtert

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