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Silberband 031 - Pakt der Galaxien

Titel: Silberband 031 - Pakt der Galaxien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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löste sich.
    »Sir?« fragte er.
    Über Rhodans Gesicht huschte so etwas wie ein flüchtiges Lächeln.
    »Sie kennen Gucky, nicht wahr? Trauen Sie ihm zu, daß er sich freiwillig in eine Gefahr
begibt, aus der es keinen Ausweg mehr gibt?«
    »Ehrlich gestanden – nein, Sir.«
    »Sehen Sie – ich nämlich auch nicht. Er muß also gewußt haben, warum er den
Sonneningenieuren auf den Pelz rückte. Und er mußte wissen, daß er mit heiler Haut davonkommen
würde. Zumindest aber rechnete er damit, daß wir weder ihn noch die Zwillinge im Stich lassen
würden. Der kosmische Sturm hat sich inzwischen etwas gelegt. Die Rückkehr zu jener Position, an
der die KC-1 ausgeschleust wurde, bedeutet für uns keine unmittelbare Gefahr mehr. Haben Sie alle
Ortungen aufzeichnen lassen?«
    »Major Notami, Chef der Ortungszentrale, hat alle Daten gespeichert.«
    »Gut. Ich möchte die Daten sehen. Warten Sie, wir gehen zusammen. Bevor ich meinen Entschluß
fasse, muß ich ganz sicher sein, daß wir keine Fehlentscheidung treffen.«
    Wenige Minuten später betraten sie die Ortungszentrale. Major Notami kam ihnen mit einem
seltsamen Ausdruck im Gesicht entgegen.
    »Keine besonderen Vorkommnisse, Sir – bis auf die bekannten.«
    »Die genügen, um mir Kopfschmerzen zu bereiten. Ich möchte die Daten der letzten Ortung haben,
die Sie von dem Kugelschiff der Sonneningenieure machten. Ich nehme an, auch Redhorse benutzte
diese Daten zur Bestimmung seines Kurses.«
    »Sehr richtig, Sir.« Notami gab einem jungen Leutnant einen Wink. »Die Daten stehen zur
Verfügung. Sie wurden automatisch gespeichert.«
    Der Nachrichtenoffizier brachte die Unterlagen. Rhodan setzte sich mit Huise an einen Tisch
und studierte sie. Nach einer Weile sah er auf.
    »Major, sind Sie davon überzeugt, daß Redhorse die drei Vermißten gefunden hat?«
    »Jawohl, Sir. Die Koordinaten waren eindeutig, ebenso wie der Kurs des Teleporterschiffs. Es
wechselte seine Flugrichtung während der einzelnen Sprünge nur geringfügig. Redhorse hat Gucky
und die Zwillinge mit Sicherheit finden können.«
    »Und warum ist er uns dann nicht gefolgt und hat uns eingeholt?«
    Notami machte ein betroffenes Gesicht.
    »Darauf, Sir, weiß ich keine Antwort. Es muß etwas geschehen sein, das wir nicht mit
einkalkulierten.«
    Rhodan nickte.
    »Ich nehme das auch an. Es war immer Guckys Bestreben, soviel wie möglich über die
merkwürdigen Energiewesen zu erfahren. Er wollte wissen, wo ihr Heimatsystem war. Er wollte sie
dazu überreden, keine Sonnentransmitter mehr zu bauen. Er wollte sie zu unseren Verbündeten
machen. Ich glaube, er hat sich näher mit dieser Angelegenheit befaßt. Wenn wir Gucky finden
wollen, werden wir wissen, wo die Sonneningenieure zu Hause sind. Und das, mein lieber Major,
weiß niemand von uns. Wir haben also nur eine Möglichkeit: Wir müssen dort anfangen, wo auch
Major Redhorse begann. Und wenn ich jedes Sonnensystem einzeln absuchen müßte, wir müssen Gucky
und die Zwillinge finden. Und natürlich auch Redhorse und seine Leute.«
    Rhodan erhob sich und verließ gemeinsam mit Huise die Orterzentrale.
    In der Kommandozentrale angekommen, gab er seine Anweisungen. Die terranische Flotte würde
unter dem Kommando Atlans, der inzwischen zur IMPERATOR zurückgekehrt war, nach Gleam
zurückfliegen. Die CREST hingegen würde mit einhundert modernsten Einheiten die Suche nach den
drei verschwundenen Mutanten und der KC-1 aufnehmen.
    Redhorse gönnte sich und seinen Männern eine Rast von zwei Tagen. Das Schicksal der
KC-1 und der restlichen Besatzung hatte sie alle erschüttert und einer großen seelischen
Belastung ausgesetzt. Redhorse glaubte, unter der Last der Verantwortung zusammenbrechen zu
müssen und gab sich alle Schuld an der Katastrophe. Wenn er das vorher gewußt hätte, wäre er
lieber mit seiner Mannschaft freiwillig in Gefangenschaft gegangen.
    Er unternahm lange Spaziergänge auf dem einsamen Plateau, um mit sich und seinem Gewissen ins
reine zu kommen. Oft saß er stundenlang auf einem Felsblock und sah hinauf in den fremden Himmel.
Er dachte an die CREST und die anderen Schiffe. Wo mochten sie jetzt sein?
    Quer über das Plateau kam eine Gestalt auf ihn zu. Sie trug den Schutzanzug, aber der Helm war
geöffnet. Redhorse erkannte Captain Vita, der sich etwas zögernd näherte. Er winkte ihm zu, und
der Offizier setzte sich neben ihn auf einen Stein.
    »Morgen starten wir nach Hoel«, sagte Redhorse.
    Vita

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