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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich Atlan. »Niemand hat unsere Landung bemerkt. Wir
können uns ungestört auf die Suche machen.«
    Sie streifte ihn mit ihren Armen, als sie den Moskito-Jäger verließ. Ihre unmittelbare Nähe
verwirrte ihn. Er mußte sich gewaltsam dazu zwingen, sie nicht an sich zu reißen. Er beobachtete,
wie sie mit graziösen Bewegungen ins Freie kletterte. Er folgte ihr. Ihr schwarzes Haar
schimmerte metallisch im Licht der tiefstehenden Sonne. Sie beschattete ihr Gesicht mit einer
Hand, um besser sehen zu können.
    »Diese Stille macht mich nervös«, sagte sie. »Außerdem ist es ein komisches Gefühl, allein mit
Ihnen auf diesem Planeten zu sein, Admiral.«
    Auf Tamanium war es tatsächlich ungewöhnlich still. Atlan konnte das Flirren der Blätter im
leichten Wind hören. Irgendwo knackte es im Unterholz. Ein Schwarm goldgelber Insekten schwirrte
vorüber. Der Boden war von einem moosartigen Pflanzenteppich bedeckt.
    Atlan hörte, wie die Tefroderin tief die warme Luft einatmete.
    »Das ist eine Welt, nach der man sich sehnen könnte, wenn man jahrelang auf einem
industrialisierten Planeten gelebt hat, zwischen Fabriken, Häuserschluchten und dem
Verkehrsgewühl der Großstädte«, sagte sie. »Ich hätte nicht geglaubt, daß die Meister der Insel
soviel Schönheitsempfinden besitzen, um eine solche Welt auszuwählen.«
    »Man lernt seine Gegner nie richtig kennen«, meinte Atlan.
    Sie machte ein paar übermütige Sprünge und winkte Atlan zu. Ihr Haar flog, als sie den Kopf
zurückwarf. Atlan spürte, wie seine Leidenschaft für diese Frau seine Gedanken umnebelte. Er
rannte ihr nach. Sie schlug einen Haken und entkam seinen Händen. Atlan errötete, als er daran
dachte, daß er sich kindisch benahm.
    Mirona Thetin war ein paar Schritte von ihm entfernt stehengeblieben. Sie atmete schwer.
    »Nun los, Admiral«, lachte sie herausfordernd. »Bringen Sie Ihre langen Beine in Schwung.«
    Er ging langsam auf sie zu. Sie blieb stehen und beobachtete ihn mit zur Seite gelegtem Kopf.
Als er sie umarmte, wehrte sie sich nicht, aber sie schaute ihn mit einem Blick an, der ihn
veranlaßte, sie wieder freizugeben.
    »Ich habe ein komisches Gefühl«, sagte sie. »Es ist, als würde uns jemand beobachten.«
    »Unsinn«, sagte er rauh. »Niemand ist hier.«
    »Ich weiß. Trotzdem schlage ich vor, daß wir einen Eingang in die unterirdischen Anlagen
suchen. Unter der Oberfläche werde ich mich sicherer fühlen.« Sie ergriff seine Hand und zog ihn
mit sich. Er folgte ihr widerstrebend. Er wurde nicht klug aus dieser Frau. Sie schien
eigenartigen Stimmungen unterworfen zu sein. Man wußte nie, wie sie sich im nächsten Augenblick
verhalten würde.
    Im Wald stießen sie auf ein flaches Gebäude, das die Form eines gleichschenkligen Dreiecks
hatte. Der Eingang war mit bizarren Metallfiguren umstellt. Atlan und die Tefroderin mußten sich
bücken, um ins Innere des Gebäudes zu gelangen.
    Durch das Kunststoffdach fiel genügend Licht, so daß der Arkonide die Einrichtung sehen
konnte.
    »Eine Bibliothek«, sagte er zu Mirona Thetin. »Überall sind Regale mit Mikrospulen und
Filmkassetten.«
    Um einen nierenförmigen Tisch waren mehrere unbequem aussehende Sessel gruppiert. In die
Tischplatte waren Bilder eingelassen, die Motive einer Jagd auf ein saurierähnliches Tier
zeigten.
    Mirona Thetin öffnete ihre Gürteltasche und zog einen Plan heraus. Sie deutete auf einen
blauen Punkt, der in der Mitte der Karte eingezeichnet war.
    »Das ist die Bibliothek«, erklärte sie ihrem Begleiter. »Von hier aus können wir in die
Station unter der Oberfläche eindringen. Durch mehrere Gänge und Hallen gelangen wir dann in den
kleinen Raum, wo die Geheimpositronik aufgestellt ist.«
    »Wir kommen in gefährliche Nähe des unterirdischen Museums«, sagte Atlan. »Wahrscheinlich
haben sich die erwachten Tiere in mehreren Räumen verteilt.«
    Sie lächelte spöttisch. »Wir haben unsere Waffen, Admiral. Außerdem traue ich Ihnen zu, jedes
Problem zu meistern.«
    Er zuckte mit den Schultern. Er half der Tefroderin, die Schaltanlage zu suchen, mit deren
Hilfe sie den Zugang in die Tiefe öffnen konnten. Mirona Thetin schien über gute Informationen zu
verfügen, denn sie fand das Schaltbrett hinter einigen Filmkassetten.
    »Treten Sie zur Seite«, forderte sie Atlan auf.
    Der Arkonide stellte sich neben sie und sah zu, wie sie an den Schaltknöpfen manipulierte.
Plötzlich glitt ein Teil des Bodens zur Seite. Ein

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