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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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besser, wenn du mir deine wahren Entschlüsse mitteilst.«
    Atlan konnte diese Frau nicht hassen, er würde sie niemals hassen können. Sie war eine
Verbrecherin, die den Tod verdient hatte. Nicht nur das, sie würde gnadenlos die gesamte
Menschheit vernichten, wenn sich ihr eine Gelegenheit bot. Sie war die Anstifterin aller
heimtückischen Verbrechen gegen die Völker zweier Milchstraßen.
    »Ich hoffe, daß du dich für mich entscheidest«, sagte sie und schmiegte sich an ihn.
    Kein Wunder, dachte er, daß er sich von dieser Frau angezogen gefühlt hatte. Sie trug genau
wie er einen Zellaktivator – vermutlich wie Faktor II, im Körper. Wenn sie keines
gewaltsamen Todes starb, blieb sie unsterblich. Deshalb hatte er sich von Anfang an gut mit ihr
verstanden. Auch sie war eine Einsame der Zeit. Aber sie war die Anführerin der größten
Verbrecherorganisation zweier Galaxien, während er als Lordadmiral der USO versuchte, am Ausbau
des Solaren Imperiums mitzuarbeiten.
    Seine innere Verzweiflung wuchs. Ohne es zu wollen, hatte er das Imperium verraten. Er schämte
sich, daß diese Verzweiflung nicht nur aus seinen Fehlern resultierte, sondern auch darauf
zurückzuführen war, daß Mirona Thetin ihre wahre Identität zu erkennen gegeben hatte. Er liebte
sie noch immer, obwohl sie sein Gegner war.
    Er spürte, wie seine Lippen zuckten. Seine Kehle schnürte sich zusammen.
    »Mirona!« krächzte er mühsam.
    Sie richtete sich auf und strich ihm mit beiden Händen über das Gesicht.
    »Admiral«, sagte sie leise. »Hoffentlich bist du deinen Gefühlen treuer als dem Solaren
Imperium.«
    »Was hast du vor?« fragte er. Er versuchte den Kopf zu heben, aber wie Mirona vorausgesagt
hatte, konnte er nur sprechen.
    »Während du schliefst, habe ich mich ein bißchen umgesehen«, sagte sie. »Der Zeittransmitter
ist zwar beschädigt, aber ich kann ihn reparieren. Er reicht nur fünfhundert Jahre in die
Vergangenheit, aber das genügt für meine Zwecke.«
    Ein entsetzlicher Verdacht stieg in ihm auf.
    »Willst du in die Vergangenheit fliehen?« fragte er.
    »Ja, aber es ist eine Flucht nach vorn. Du kannst nicht wissen, daß wir bereits ein Attentat
auf das Solare Imperium mit Hilfe des Zeittransmitters versucht haben. Allerdings wurde unser
Plan vereitelt, sonst stünden eure Schiffe nicht im Luum-System.«
    »Mirona!« stieß er fassungslos hervor. »Willst du ein Zeitparadoxon auslösen?«
    »Ich gehe zurück in die Vergangenheit. Genauer gesagt, in das Jahr
neunzehnhunderteinundsiebzig. Ich werde auf dem Mond des dritten Planeten des Solsystems landen
und dort einen arkonidischen Forschungskreuzer vernichten.«
    Zum erstenmal in seinem Leben empfand Atlan panische Angst. Wenn Crests und Thoras Schiff
vernichtet wurde, konnte Perry Rhodan die unersetzlichen Unterlagen nicht finden, auf denen das
Solare Imperium aufgebaut war. Sobald der Arkonidenraumer explodierte, würden sich die
terranischen Raumschiffe im Luum-System einfach auflösen. Ein Zeitparadoxon solchen Ausmaßes
mußte unvorstellbare Konsequenzen nach sich ziehen. Das Wissen, daß Mirona Thetin bereits den
Befehl für ein ähnliches Attentat gegeben hatte, ließ Atlan die Entschlossenheit dieser Frau
erkennen.
    Die Meisterin der Insel würde zwei Galaxien in ein Chaos stürzen, um ihre Macht zu
erhalten.
    »Tu es nicht, Mirona!« stieß Atlan hervor. »Ich sorge dafür, daß du dich auf irgendeinen
Planeten zurückziehen kannst, wenn du dich ergibst. Niemand wird je erfahren, wohin der letzte
MdI entkommen ist.«
    Sie lächelte verächtlich.
    »Was bietest du mir? Einen Planeten für zwei Galaxien! Ein armseliges Einsiedlerleben gegen
die Macht über zwei Imperien! Denk einmal an das Leben, das wir führen könnten. Beide besitzen
wir einen Zellaktivator. Wenn wir uns verbünden, kann uns niemand mehr schlagen. Wir können
unsere Macht immer weiter ausdehnen. Millionen Sternenvölker werden uns gehorchen. In
Jahrtausenden werden wir noch Seite an Seite leben, längst Legende, aber immer noch an der
Macht.« Sie umklammerte seinen Arm. »Oder befürchtest du, daß du meiner überdrüssig werden
könntest?«
    »Ich könnte deiner nicht überdrüssig werden«, sagte Atlan. »Auch in Jahrtausenden nicht.«
    Ihre Augen weiteten sich. »Hundert Jahre werden sein wie ein Tag, Admiral. Und jeder Tag wird
schön sein.«
    »Nein«, sagte er.
    In ihrem Gesicht zeichnete sich Unverständnis und Bestürzung ab.
    »Du lehnst ab? Du stirbst

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