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Silberband 032 - Die letzte Bastion

Titel: Silberband 032 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sid, immer noch kauend. »Ein Mann aus dem Volk, ein
einfacher Sergeant, heiratet Königin eines tefrodischen Planetenreiches!« Er beugte sich in
Dowens Richtung: »Wo gedenkst du, die Flitterwochen zu verbringen?«
    Dowen fuhr fort zu stochern. Ohne Sid anzusehen, antwortete er:
    »Ich lasse dir zehn Sekunden, um das Thema zu wechseln. Danach hast du einen heißen
Pfannkuchen im Gesicht.«
    Sid warf lachend die Arme in die Höhe. »Schon gut, schon gut – ich kapituliere!«
    Aber ein paar Sekunden danach fing er von neuem an.
    »Im Ernst, ich glaube, du hast Chancen.«
    »Ach, Quatsch!«
    »Doch, wirklich. Wie alt bist du?«
    »Achtundzwanzig«, antwortete Dowen mit erwachendem Interesse.
    »Siehst du! Mirona ist höchstens fünfundzwanzig. Was für ein Interesse könnte sie an einem
Mann wie Atlan haben? Schön, er hält sich gut. Aber er ist nun mal mehr als zehntausend Jahre
alt, und selbst wenn sein Zellaktivator ihn körperlich jung erhält … er ist einfach viel zu
abgeklärt für eine Frau wie Mirona. Sie braucht etwas Junges, Unternehmungslustiges, so wie dich
zum Beispiel.«
    Es erging Dowen nicht anders als anderen. Er wußte, daß Sid dick auftrug, nur um eine
Unterhaltung in Gang zu bringen; aber zur gleichen Zeit gefiel ihm, was er hörte. Schließlich war
er nicht sicher, welchen Bruchteil seines Geschwätzes Sid ernst meinte.
    »Hör auf mit dem Blödsinn«, wehrte er ab, aber es klang nicht sonderlich überzeugend.
    Sid vergaß seine Omelette und war auf einmal ganz Eifer.
    »Ich sage dir, du hast Aussichten. Mann, reiß dich zusammen und hör auf jemand mit
Erfahrungen. Hast du gesehen …«
    Das äußere Schott rollte auf, und Dowens plötzlich erwachten Träume stürzten wie ein
Kartenhaus in sich zusammen. Unter der Öffnung stand Atlan, der Arkonide, mit einem Paket im Arm,
und seine Augen leuchteten.
    Automatisch fuhr Dowen aus seinem Stuhl in die Höhe und salutierte. Atlan erwiderte den Gruß
exakter, als man von einem Lordadmiral verlangen konnte, und befahl:
    »Melden Sie mich an, Sergeant! Ich habe eine Mitteilung zu machen.«
    Da das Vorzimmer zur Kabine gehörte, gab es am Durchgangsschott keinen Melder. Dowen ballte
die Faust und schlug sie, wie er es zuvor getan hatte, gegen die Schottfüllung. Es gab einen
dumpfen Klang, und Sekunden später glitt das Schott zur Seite.
    Mirona stand unter der Öffnung. Sie hatte ihre Kleidung gewechselt und trug ein langes,
fließendes Gewand aus schimmerndem Kunststoff. Gegen den matt erleuchteten Hintergrund ihres
Wohnraums wirkte sie wie die Verführung persönlich.
    »Willkommen, Lordadmiral«, sagte sie einladend. »Treten Sie ein und lassen Sie meine beiden
Retter ebenfalls an der Unterredung teilnehmen.«
    Atlan schritt durch das offene Schott, das Paket unter den Arm geklemmt wie ein Offizier des
achtzehnten Jahrhunderts seinen Dreispitz. Sid und Dowen folgten auf dem Fuß.
    »Gestatten Sie, daß ich einen kleinen Irrtum meinerseits schleunigst korrigiere«, bat der
Arkonide, indem er das Paket der Gefangenen mit beiden Händen entgegenstreckte.
    Mirona nahm es ihm ab, offenbar ein wenig verwirrt. Atlan schritt zu dem kleinen Tisch, auf
dem die Tefroderin seine drei Geschenke arrangiert hatte, und nahm den Smaragd an sich. Mirona,
die sein Benehmen verständnislos verfolgte, entschied sich, das Paket zu öffnen. Zum Vorschein
kam ein in Naturstein eingebetteter, ungeschnittener Smaragd von der gleichen Art wie der, den
der Arkonide in den Händen hielt.
    »Ihre Aussage wurde sorgfältig geprüft«, verkündete Atlan leuchtenden Blicks, »und für
fundiert befunden. Die Positronik war nicht in der Lage, auch nur den leisesten logischen
Widerspruch zu entdecken.«
    »Wunderbar«, murmelte Mirona verwirrt. »Aber was soll das …«
    Ohne den Satz zu vollenden, machte sie eine hilflose Geste in Richtung des Steins, den sie in
der Hand hielt.
    »Eine kleine Sicherheitsmaßnahme, die Sie mir bitte vergeben wollen«, erklärte der Arkonide.
»Unsere Erfahrung lehrt, daß die Meister der Insel und ihre engsten Mitarbeiter Zellaktivatoren
tragen, deren Aufgabe es ist, das Zellgewebe ständig zu regenerieren und ihrem Träger eine
gewisse Art von Unsterblichkeit zu verschaffen. Die Aktivatoren können an Hand ihrer
energetischen Streustrahlung geortet werden. Dieser Stein«, er deutete auf den Smaragden, den er
mittlerweile auf dem runden Tisch abgesetzt hatte, »enthält einen winzigen Detektor, der auf
solche

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