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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vollkommen, Grandseigneur. Und für jeden Mann gibt es einmal den Zeitpunkt, da er
einem noch besseren gegenübersteht – oder in diesem Falle etwas besseren.«
    »Sie plädieren also ebenfalls für einen Vorstoß nach oben?«
    Roi verneigte sich.
    »Oui, Grandseigneur! Mit einer Einschränkung allerdings: Mindestens einer der anwesenden
Herren muß hierbleiben, damit Gucky im Falle seiner Rückkehr informiert wird.«
    »Ich halte den Vorschlag für vernünftig«, rief Atlan.
    »Ich auch«, erwiderte Rhodan. »Wenn Sie einverstanden sind, Monsieur Danton, dann bleiben Sie
bitte hier.«
    »Ich bleibe ebenfalls hier!« warf Janine Goya ein. »Orbiter kommt sicher mit dem Mausbiber
zurück, und er würde sich wundern, mich nicht mehr anzutreffen.«
    »Einverstanden, Miß Goya«, erwiderte Rhodan. »Dann ist wenigstens jemand da, der auf den
leichtsinnigen Monsieur aufpaßt.«
    Orbiter Kaiman zögerte kurz, bevor er die schmale, grazile Brücke betrat.
    Das war sein Glück.
    Die Brücke löste sich innerhalb eines Sekundenbruchteils in Nichts auf. zwischen den beiden
scheibenförmigen Räumen klaffte ein sechs Meter breiter Abgrund.
    Aber sechs Meter waren für einen Oxtorner unter Erdschwerebedingungen nur ein halber
Schritt.
    Er griff nach hinten, hob den Mausbiber hoch und nahm ihn auf den Arm. Dann setzte er ohne
spürbare Anstrengung hinüber.
    Mit angespanntem Gesicht landete er auf beiden Füßen – und stieß erleichtert den Atem
aus, als der Boden diesmal stabil blieb.
    Nachdem Gucky ebenfalls aufgeatmet hatte, konnte er sich eine seiner üblichen provozierenden
Bemerkungen nicht verkneifen.
    »Du brauchst gar nicht so zu zittern, Orblich! Wenn der Boden sich als Vater Montana
erwies …«
    »Fata Morgana!« korrigierte ihn Kaiman.
    »Ich sagte ja: Moloch Fatala! – Ähem … also, als fatales Loch erwiesen hätte, wäre
ich einfach mit dir teleportiert. Innerhalb kleiner Radien vermag ich mich durchaus sicher zu
versetzen.«
    »Hm!« brummte der Oxtorner. »Das habe ich vorhin gesehen, als du auf die Todesrutsche
teleportiertest. Besser, du läßt solche Seitensprünge bleiben. Es könnte beim nächstenmal niemand
da sein, der uns vor dem Konverter bewahrt.«
    »Immerhin weißt du nun, daß ich im Notfall unser Rettungsanker bin. Dieses Wissen wird dir
Sicherheit genug verleihen, um uns hier herauszubringen.«
    »Aha!« machte Orbiter.
    Er setzte den Mausbiber auf den Boden zurück und kletterte eine kurze Rampe hinauf. Nach einer
Weile kehrte er zurück und sagte:
    »Ich habe einen relativ guten Weg gefunden, Gucky. Soll ich dich tragen, oder möchtest du
allein gehen?«
    »Ich gehe allein!« protestierte Gucky, fügte aber rasch hinzu: »Zumindest könnte ich das, wenn
ich wollte. Aber ich mag nicht. Wenn du mich trägst, kann ich dich schneller in Sicherheit
teleportieren, falls es notwendig sein sollte.«
    Der Oxtorner lächelte.
    Er hatte inzwischen herausgefunden, daß der Mausbiber nicht gern lief. Das war verständlich,
wenn man bedachte, daß sein birnenförmig plumper Rumpf auf Dauer viel zu schwer für die schwach
ausgeprägten Beinchen war.
    Er hob ihn auf den rechten Arm und lief gewandt die Rampe hinauf. Eine ovale Plattform tauchte
auf. Sie schwebte anscheinend frei in der Luft, aber sie trug das Körpergewicht der beiden Wesen,
und das war schließlich die Hauptsache.
    Orbiter Kaiman sah sich um, doch nirgends gab es ein Anzeichen für die Anwesenheit anderen
Lebens.
    Und doch hatten sie vor etwa einer halben Stunde Geräusche vernommen, die an das Stampfen
eines Riesen – oder eines Roboters – erinnerten!
    Behende eilte der Oxtorner über die Plattform. An ihrem Ende führte eine spiralige Rampe mit
zwei Meter hohen, nach innen gewölbten Wänden in die Tiefe. Unten verlief sie in einer Bremsbahn
und endete scheinbar neben einem Gleitband.
    Aber Orbiter traute dem äußeren Anschein nicht.
    Gar zu leicht mochte sich das, was jetzt wie ein Bremsband aussah, in die Mündung einer
Vernichtungsmaschine verwandeln, sobald sie erst einmal abwärts glitten – und wer konnte
wissen, was mit dem Gleitband geschah, wenn man es betrat.
    Er setzte sich auf den Rand der Plattform und streckte einen Fuß aus, um die Realität der
benachbarten Plattform zu erproben. Er stieß auf festen Widerstand.
    Und doch sprang er in eine Falle.
    Es war ein Gefühl, als wäre er in transparenten, zähflüssigen Schleim geraten, in eine
sirupähnliche Masse, die seinen

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