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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war?«
    Roi Danton fuhr herum und sah seinen Vater und Atlan auf ihn und Orbiter Kaiman zukommen.
    Der Arkonide zeigte ein kaltes Lächeln.
    »Solche Zufälle besitzen einen äußerst geringen Wahrscheinlichkeitsgrad, Mr. Kaiman. Was
meinen Sie, was da oben …«, er deutete zur unteren Polrundung des Ultraschlachtschiffes
hinauf, »… vorgefallen sein könnte, das einen Startaufschub hervorrief?«
    Kaiman zuckte die Schultern.
    »Irgendein Defekt, Sir. Wir werden kaum erfahren, was es wirklich war; dazu gibt es in einem
derartigen Raumgiganten zu viele Möglichkeiten.«
    »Allerdings«, bestätigte Perry Rhodan. »Nur dürfte auch hier eine Startfreigabe erst dann
erfolgen, wenn der Check eine hundertprozentige Startbereitschaft ausweist. Seltsam, daß perfekte
Automatiken derartige Fehler begehen. Meinen Sie nicht auch?«
    »Wo gibt es keine Fehler!« erwiderte der Oxtorner. Seine Stimme hatte einen leicht ironischen
Unterton, den niemand überhören konnte.
    Aber sowohl Atlan als auch Rhodan gaben sich zufrieden.
    Roi Danton, der seinen Vater ebenso gut kannte wie sich selbst, wußte jedoch, daß dieser von
nun an ein wachsames Auge auf Kaiman haben und nicht eher ruhen würde, bis er dessen Geheimnis
ergründet hatte.
    Orbiter Kaiman aber schien tatsächlich zu glauben, daß die Sache nun erledigt sei – oder
er wußte mit absoluter Sicherheit, daß niemand ohne seine Zustimmung hinter sein Geheimnis kommen
würde.
    Und das, so folgerte Roi, ließ darauf schließen, daß ihnen der Oxtorner noch einige Rätsel
mehr aufgeben würde …
    Der Eingang zur Nottreppe war düster und eng. Eigentlich handelte es sich nicht einmal um eine
richtige Treppe, sondern nur um eine sehr steile Rampe mit einem Boden aus nacktem Stahlplastik,
der von zahllosen Querrillen durchzogen war. Die einzige Beleuchtung bestand aus dem Licht, das
von außen hereinfiel, und das reichte nicht weit. Alles andere lag im Dunkeln.
    »Hm!« machte Perry Rhodan nachdenklich. »Wenn uns jemand entdeckt, während wir auf halber
Strecke sind, stecken wir in der Falle.«
    Roi wußte, daß sein Vater recht hatte. Im Falle einer Entdeckung wäre es sicher nicht mehr
möglich gewesen, Teleporter einzusetzen. Bestimmt gab es entsprechende Sicherungen dagegen.
    Dennoch mußte es gewagt werden.
    »Permettez-vous, Grandseigneur!«
    Entschlossen, mit dem hitzigen Temperament seiner Jugend, schob sich Roi Danton an seinem
Vater vorbei, wobei er ihn zur Seite drängte.
    »Moment!« protestierte Rhodan.
    Roi stand bereits an der verwischten Zone zwischen Hell und Dunkel. Er wandte sich um, riß
einen imaginären Degen aus einer ebenso imaginären Scheide und schwang ihn über seinen Kopf.
    »Allons, enfants de la patrie! – Vorwärts, Kinder des Vaterlands!«
    Er rief es so zündend, daß es selbst seinen Vater mitriß. Einige Techniker, vermutlich
stammten sie aus der französischen Region der Erde, stimmten in den Ruf ein – den Anfang
jenes Liedes, das die Soldaten der französischen Revolution des 18. Jahrhunderts zu
unwahrscheinlichen Leistungen aufgepeitscht hatte: der Marseillaise.
    Atlans Augen glitzerten feucht. Vermutlich entsann sich der uralte Arkonide jener historischen
Ereignisse, die eine neue Geschichtsepoche eingeleitet hatten, jenes ersten Aufbäumens der
Unterdrückten und Verachteten gegen die brutale, gewissenlose und dekadente Herrschaft einer
blutsaugerischen Clique …
    Der alte Ruf hatte auch heute, wo die meisten Menschen sich kaum noch an ihn erinnerten, seine
zündende Wirkung nicht verloren. Ihm wohnte eine beinahe magische Kraft inne, die das Blut
schneller durch die Adern trieb und die Herzen mit Wagemut erfüllte.
    Und als Roi Danton sich wieder der Rampe zuwandte und mit schnellen Schritten hinaufstürmte,
eilten die anderen ihm ohne Zögern nach.
    Der Weg war beschwerlich zu gehen. Menschliche Füße fanden nur schlecht Halt auf den schwach
ausgeprägten Rillen, und die Antigravaggregate der Kampfanzüge durften nach wie vor nicht
aktiviert werden, um die Anmessung der entstehenden Energieemission zu vermeiden.
    Gucky hatte seinen ›Träger‹ gewechselt. Er hockte nun auf Oro Masuts Schultern, stieß von Zeit
zu Zeit einen aufmunternden Pfiff aus und schaukelte vergnügt hin und her.
    Eine Stunde später beschrieb die Rampe einen scharfen Knick nach rechts, und als Roi Danton um
die Ecke bog, sah er vor sich den Schimmer rötlichgelben Lichts.
    Eine Minute danach trat er durch die

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