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Silberband 033 - OLD MAN

Titel: Silberband 033 - OLD MAN Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Leutnant«, sagte er. »Dort haben wir Zeit,
um die beiden Jets zu reparieren. Sobald Rois System von unseren Gegnern verlassen wird, starten
wir und versuchen ein terranisches Schiff zu erreichen.«
    Zachery lächelte schwach. Das hörte sich alles sehr einfach an. Er bezweifelte jedoch, daß
Redhorses Pläne sich so leicht verwirklichen ließen. Die Skepsis des jungen Mannes entging dem
erfahrenen Kommandanten nicht.
    »Ich erinnere mich an Situationen, im Vergleich zu denen mir unsere jetzige Lage geradezu
paradiesisch erscheint«, sagte Redhorse. Durch die Sichtscheiben der Helme sah Zachery das
dunkelhäutige Gesicht des Obersten, das durch die tiefen Falten um die Augen maskenhaft wirkte.
Nur über Redhorses hervortretenden Backenknochen war die Haut gespannt.
    Redhorse merkte, daß Parral ihn musterte.
    »Ich bedaure, daß mir jede Erfahrung fehlt, Sir«, sagte Zachery. Das war eine Phrase, denn im
Grunde genommen bedauerte er überhaupt nichts. Er war überzeugt davon, daß das Wissen, das er
sich auf der Weltraumakademie erworben hatte, völlig genügte, um in jeder Situation zu bestehen.
Eine solche Behauptung hätte Redhorse wahrscheinlich nur ein müdes Lächeln entlockt.
    »Sie werden bald Gelegenheit erhalten, Erfahrungen zu sammeln«, meinte Sergeant Velarde
mißvergnügt.
    Zachery war sicher, daß ihn der vierschrötige Raumfahrer nicht mochte. Velarde schien
überhaupt niemand zu mögen, denn er war stets schlecht gelaunt und für seine Nörgeleien bekannt.
Außerdem hatte Velarde dafür gesorgt, daß Parral an Bord der BLACK HILLS unter dem Spitznamen Leutnant Tick-Tack bekannt geworden war. Der Name bezog sich auf Zacherys Leidenschaft für
alte Uhren.
    Zachery warf einen Blick auf Spinoza. Der Roboter hatte den Kopf in den Nacken gelegt und
suchte ununterbrochen den Himmel ab. Er wartete offenbar auf einen Angriff.
    »Wir können nicht länger warten«, sagte Redhorse. Er deutete zum brennenden Wrack hinüber.
»Ich glaube auch nicht, daß wir noch jemand helfen können.«
    Zachery kletterte durch die offene Schleuse in die Space-Jet. Er hatte das Pech, daß
ausgerechnet Spinoza neben ihm stand und von den Vorzügen seines Körpers zu berichten begann. Er
verstummte erst, als Redhorses Stimme aufklang.
    »Die Hyperfunkanlage ist beschädigt«, stellte der Cheyenne fest. »Damit haben wir gerechnet.
Allerdings hatte ich gehofft, daß der Kalup-Konverter noch in Ordnung wäre. Das ist jedoch nicht
der Fall. Wir werden sehen, ob wir ihn reparieren können.«
    Er startete das diskusförmige Schiff und flog in knapper Höhe den Bergen entgegen.
    Zachery war froh, daß er den Helm seines Schutzanzuges öffnen konnte. Im Innern des Jet war
die Luft warm und trocken. Das bewies dem Leutnant, daß auch die Frischluftanlage nicht
einwandfrei arbeitete. Zum Glück besaß Rubin eine atembare Atmosphäre.
    Parral tastete den Schutzanzug ab, bis er die dicke Taschenuhr in der Seitentasche spüren
konnte. Er hätte sie gern herausgezogen, um zu sehen, ob sie noch funktionierte, aber er wollte
die Blicke der anderen nicht auf sich ziehen.
    So lehnte er sich gegen die innere Schleusenwand und hörte mehr oder weniger interessiert auf
Spinozas Geplapper. Seine Gedanken dagegen beschäftigten sich ausschließlich mit den unbekannten
Schiffen, die sie angegriffen hatten.
    Wer war ihr geheimnisvoller Gegner?
    Von wo war er gekommen?
    Je länger Zachery Parral nachdachte, desto klarer wurde ihm, daß er die Gefahren für das
Imperium unterschätzt hatte. Ein kosmischer Machtblock von der Größe des Solaren Imperiums war
äußerst verwundbar. Er konnte von vielen Stellen angegriffen werden.
    Zachery kam sich vor wie ein Mann, der sich die ganze Zeit über in einem baufälligen Haus
sicher gefühlt hatte, und der erst mit dem Einsetzen des Sturmes begriff, wie gefährdet er
war.
    Zachery Parral stand mit halbgeöffneten Augen an einen Felsen gelehnt und atmete in
tiefen Zügen die warme Nachtluft Rubins ein. Vor einer halben Stunde war er bei den
Reparaturarbeiten abgelöst worden. Redhorse hatte ihm empfohlen, sich einen ruhigen Platz zu
suchen und ein bißchen zu schlafen.
    Zachery grinste vor sich hin. Abgesehen davon, daß der Lärm der Reparaturarbeiten weit durch
die Nacht drang, hätten ihn seine erregten Gedanken nicht zur Ruhe kommen lassen.
    Die beiden Space-Jets lagen in einer Felsschlucht, wo sie einigermaßen gut versteckt waren.
Quellen gab es in dieser Schlucht nicht.

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