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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Bewußtsein. Er kehrte aus der Ferne zurück. Er
selbst war es, der sich bewegte. Er schwankte hin und her. Er tat es nicht aus eigenem Antrieb.
Etwas bewegte ihn.
    Dann plötzlich – ein wilder, gellender Schrei.
    »Danton …!«
    Er drehte sich um. Hinter ihm stand Fellmer Lloyd, halb geduckt, und starrte ihn aus weit
geöffneten Augen an.
    Roi war der Finger vom Auslöser geglitten. Der Strahler schwieg. Alles schwieg plötzlich. Der
Gang war still. Nur das Pfeifen in den Ohren blieb.
    Fellmer Lloyd richtete sich auf und grinste.
    »Gott sei Dank«, ächzte er. »Ich dachte schon, Sie hörten überhaupt nicht mehr auf!«
    Roi registrierte, daß der Kampf vorüber war. In seinem Bewußtsein brach ein Damm, hinter dem
die Empfindungen der vergangenen Minuten sich gestaut hatten. Wie eine schäumende Flut stürzten
sie auf einmal über Roi herein.
    Ihm wurde dunkel vor den Augen. Er spürte nicht mehr, daß er zu Boden stürzte.
    An Bord der CREST IV herrschte neue Zuversicht.
    Die acht Birnenraumschiffe hatten offenbar mehrere Transitionen in rascher Folge durchgeführt.
Der Austrittspunkt der letzten konnte einigermaßen genau angemessen werden. Atlan atmete auf.
    Die beiden Schiffe gingen auf Kurs und verschwanden wenige Minuten später im Linearraum. Die
letzte Transition endete rund neuntausend Lichtjahre von der Position entfernt, an der die
Verfolger die Birnenschiffe aus den Augen verloren hatten.
    Der Flug dauerte drei Stunden. Beide Schiffe befanden sich im höchsten Alarmzustand, und die
Geschütze waren feuerbereit, als sich auf den Bildschirmen der bekannte Wechsel vom konturlosen
Grau des Linearraums zur tiefen Schwärze des Einstein-Universums vollzog. Jedermann rechnete
damit, daß der unbekannte Raumsektor von feindlichen Einheiten wimmelte, und war darauf
vorbereitet, daß es unverzüglich zum Kampf kam.
    Die Vorsorge, so berechtigt sie war, erwies sich jedoch als überflüssig. Die Ortungsgeräte,
die sofort auf Hochtouren zu arbeiten begannen, ermittelten kein einziges fremdes Schiff im
Umkreis von fünf Astronomischen Einheiten. Schwache energetische Echos kamen aus einer Entfernung
von etwa acht Milliarden Kilometern. Es handelte sich um die acht Schiffe, denen die CREST IV und
die FRANCIS DRAKE auf den Fersen waren. Die drei rasch aufeinanderfolgenden Transitionen hatten
den Verband auseinandergerissen. Der Gegner war dabei, sich zu sammeln und den Flug in der
gewohnten Formation fortzusetzen.
    Über das Ziel bestand kein Zweifel. Man befand sich nahe dem Zentrum der Großen Magellanwolke;
aber die Sternendichte war selbst hier kaum höher als in den randnahen Gebieten der Milchstraße.
Im Umkreis von rund zehn Lichtjahren gab es nicht mehr als zwölf Sonnen. Eine davon, ein G-Typ,
lag knapp einhundert Astronomische Einheiten voraus. Es mußte der Zielstern der acht
Birnenschiffe sein.
    Die CREST begab sich wieder in den Ortungsschutz der FRANCIS DRAKE. In der bewährten Anordnung
hielten die beiden Schiffe auf den unbekannten Stern zu. Die Materietastung entdeckte
Unregelmäßigkeiten im Schwerefeld der gelben Sonne, die auf das Vorhandensein von zwei größeren
Planeten schließen ließen.
    Weitere Beobachtungen wurden vorläufig nicht gemacht. Der Gegner schien sich in diesem
Raumsektor völlig sicher zu fühlen. Von den anderen Flotteneinheiten, die jedermann zu sehen
erwartet hatte, zeigte sich keine Spur.
    Es war der Schmerz, der Roi Danton wieder zur Besinnung brachte. Er lag auf dem
Boden, mit dem Gesicht nach unten, und kräftige Hände kneteten ihm den Rücken. Jedesmal, wenn sie
Zugriffen, rann es ihm wie Feuer durch den Leib. Er stöhnte auf und rollte sich auf die
Seite.
    Fellmer Lloyd kniete neben ihm.
    »Wieder da?« grinste er.
    Roi richtete sich auf und sah sich um. Er lag in einem engen Gang. Ein paar Meter hinter ihm
gab es eine Kreuzung. Ein merkwürdiger Geruch hing in der Luft.
    »Was ist los?« fragte er verstört. »Wie lange habe ich …«
    »Drei Minuten«, beruhigte ihn Lloyd. »Sie haben mindestens sechs Treffer bekommen. Sehen Sie
sich Ihre Jacke an!«
    Roi tat es. Der rechte Rockschoß war verschwunden, oberhalb der Hüfte einfach abgerissen. Die
Jacke endete in einem zerknüllten Gewirr aus trockenen, brüchigen Fasern, die sich in Staub
verwandelten, wenn man sie anfaßte.
    »Darunter haben Sie einen schönen Bluterguß«, erklärte Lloyd. »Aber ich glaube, tiefer ist es
nicht gegangen. Können Sie aufstehen?«
    Roi

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