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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sergeant.
    »Er würde niemals zugeben, daß er Schmerzen hat«, bemerkte Olney.
    Haagard warf ihm einen bösen Blick zu. »Seit wann sind Sie der Psychologe unserer Gruppe?«
    »Ruhe!« befahl Hohle. »Wir wollen nicht anfangen, uns zu streiten.«
    Fellmer Lloyd begann zu stöhnen. Hohle wollte sich um ihn kümmern, doch einer der Generäle
trat dazwischen. Er gab dem Eskimo durch Zeichen zu verstehen, daß er sich von dem Mutanten
fernhalten sollte.
    Lloyd hatte tatsächlich mit weitaus größeren Schwierigkeiten zu kämpfen als die anderen
Männer. Sein parapsychisch begabtes Gehirn war empfindlich gegenüber Schockwirkungen aller
Art.
    »Ich befürchte, der Telepath wird in den nächsten Stunden eher eine Belastung als eine Hilfe
für uns sein«, sagte Hohle. »Aber auch damit müssen wir fertig werden.«
    »Da!« rief Overmile plötzlich. »Sehen Sie, Sir!«
    In etwa hundert Meter Entfernung sank ein runder Flugkörper auf das Landefeld herab. Er war im
Dunst nur undeutlich zu erkennen.
    »Wahrscheinlich wird er von den Wesen geflogen, von denen ich eines gesehen habe«, sagte der
Korporal.
    Hohle wurde aufmerksam. »Sie haben einen Perlian gesehen?«
    »Wie kommen Sie auf diesen Namen?« fragte Overmile verwundert. »Der Fremde, mit dem ich
zusammengetroffen bin, war zwei Meter groß und sehr hager.«
    Overmile beschrieb in allen Einzelheiten das Wesen, das er gesehen hatte.
    »Das muß ein Drittkonditionierter gewesen sein«, vermutete Hohle. »Der rote Gewebeklumpen, den
Overmile beschrieben hat, ist wahrscheinlich das Zeitauge, von dem Lloyd sprach.«
    »Der Unbekannte hat versucht, mir einige Zeichen zu geben«, berichtete Wallen Overmile. »Ich
war jedoch viel zu aufgeregt, um mich mit ihm zu verständigen.« Seine Stimme klang
entschuldigend.
    »Niemand macht Ihnen einen Vorwurf, Korporal«, sagte Hohle. »Wahrscheinlich wäre es jedem von
uns genauso ergangen.«
    Aus der Richtung des gelandeten Flugkörpers näherten sich zwei Gestalten, die Overmiles
Beschreibung eines Perlians entsprachen. Ihre Bewegungen wirkten graziös, und die durchsichtigen
Gewänder, die sie trugen, umwehten sie wie Nebelschleier.
    Haagard vergaß seine Schmerzen und starrte den Ankömmlingen entgegen.
    »Die Generäle werden jetzt Befehle erhalten, was mit uns geschehen soll«, vermutete Hole
Hohle. »Wir müssen aufpassen. Sobald wir merken, daß uns Gefahr droht, schalten wir unsere
Deflektorschirme ein und versuchen zu fliehen.«
    Sergeant Haagard wußte, daß sie auch mit eingeschalteten Deflektoren kaum eine Chance hatten,
ihren Gegnern zu entkommen.
    Die Perlians blieben dreißig Meter vor ihren Gefangenen stehen. Sie wirkten schemenhaft.
    Einer der Wächter näherte sich den beiden. Die Terraner konnten nicht hören, wie die Fremden
sich unterhielten, aber der General unterstrich seine Worte mit vielen Gesten. Die Unterredung
dauerte nur ein paar Minuten, dann wandte sich der General ab und kam zu den Gefangenen
zurück.
    »Sie haben eine Entscheidung getroffen«, stellte Hohle fest.
    Seine Stimme ließ die Anspannung erkennen, unter der er stand. Haagards Blicke wanderten von
den Perlians zu Lloyd. Wenn der Mutant nur endlich voll aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht wäre.
Sie konnten nichts unternehmen, ohne Lloyd zu verständigen. Es war undenkbar, daß sie flohen und
den Telepathen zurückließen.
    Die beiden Drittkonditionierten zogen sich zu ihrem Flugkörper zurück. Sie bewegten sich ohne
besondere Eile. Gleich darauf hob sich das kugelförmige Gebilde vom Boden ab und entzog sich den
Blicken der Terraner, indem es in den Wolken verschwand.
    Lloyd begann wieder zu stöhnen. Keiner der anderen Männer wagte es, ihm zu helfen.
    »Major«, murmelte der Mutant.
    »Ich kann Sie hören«, erwiderte Hohle. »Wir sind alle am Leben, aber in Gefangenschaft der
Perlians. Drei bewaffnete Generäle bewachen uns.«
    »Ich … ich spüre nur verschwommene Gedankenimpulse«, sagte der Mutant mühsam. »Sie
müssen … eine Weile ohne meine Hilfe auskommen.«
    »Damit habe ich gerechnet«, erwiderte Hohle ruhig. »Machen Sie sich keine Sorgen. Es ist
besser, wenn Sie sich nicht anstrengen. Schonen Sie Ihre Kräfte für eine eventuelle Flucht.«
    Ein gleichmäßiges Summen lenkte die Aufmerksamkeit der fünf Männer ab.
    »Motorenlärm«, sagte Olney.
    »Vielleicht werden wir jetzt abgeholt«, fügte Hohle hinzu.
    »Wollen Sie zulassen, daß man uns von hier wegbringt?« erkundigte sich Haagard

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