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Silberband 034 - Die Kristallagenten

Titel: Silberband 034 - Die Kristallagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich in ein U-Boot und
glitt unbeschadet durch das Wasser des Urmeers.
    Haagard öffnete seine Augen und blickte aus der halbrunden Sichtluke. Er hatte nicht erwartet,
irgend etwas zu sehen, denn wenn das Halbdunkel an Land keine genaue Beobachtung der Umgebung
zuließ, dann mußte es unter Wasser vollkommen dunkel sein. Um so überraschter war der Sergeant,
als er einen Schwarm riesiger Leuchtkörper erblickte, die das Wasser erhellten. Sie spendeten
rötliches Licht und beleuchteten eine Szenerie, die Haagard wie ein lebendig gewordener Traum
vorkam.
    Vor ihm breitete sich eine terrassenförmige Unterwasserstadt aus.
    »Sir!« rief Haagard erregt. »Sehen Sie sich das an!«
    Er trat zur Seite, so daß Major Hole Hohle hinausblicken konnte.
    Der Meeresgrund stieg in Richtung der Küste an. An den natürlichen Hängen hatten die Perlians
ihre Gebäude errichtet. Jedes einzelne dieser Bauwerke schien dem Schaffensdrang eines
architektonischen Meisters entsprungen zu sein, dem die schönsten und besten Materialien zur
Verfügung gestanden hatten. Die Unterwasserkuppeln waren aus unzähligen Kristallkörpern
zusammengefügt, von denen jeder das Licht der schwimmenden Lampen reflektierte. Die Lichtfülle
tat dem menschlichen Auge jedoch nicht weh.
    Die Wohnkuppeln der Perlians klebten an den unterseeischen Hängen wie überdimensionale
Schwalbennester von phantastischer Schönheit. Zwischen diesen Gebäuden hatten die Fremden Gärten
mit Unterwasserpflanzen angelegt. Hinter unsichtbaren Energieschirmen glitten Schwärme bunter
Fische vorüber. Überall sprudelten Sauerstoffbrunnen. Tausende von Schwimmrobotern waren mit der
Instandhaltung der Kuppeln und der Gärten beschäftigt. Die Automaten besaßen ovale Körper, aus
denen sechs bis acht Arme ragten. Damit konnten sie alle anfallenden Arbeiten bestens
verrichten.
    Haagard konnte beobachten, wie die Roboter einen riesigen Raubfisch angriffen, der in Hoffnung
auf reiche Beute in einen unterseeischen Park eingedrungen war. Es dauerte nur Minuten, bis der
Angreifer überwältigt war. Sofort wurde der tote Wasserbewohner von den Robotern
weggeschafft.
    »Es ist märchenhaft schön«, sagte Overmile beeindruckt.
    »Sie hatten richtig beobachtet«, bemerkte Hohle nüchtern. »Die Perlians sind gleichzeitig
Lungen- und Kiemenatmer. Daran, daß sie sich in diesem warmen Urmeer niedergelassen haben, ist zu
erkennen, daß sie sich mit Vorliebe im Wasser aufhalten.«
    Das muschelförmige Kombifahrzeug, in dem sich die fünf Terraner aufhielten, verlangsamte seine
Fahrt und glitt gemächlich durch einen der Parks auf die Stadt zu. Schwimmroboter eskortierten es
und achteten darauf, daß einige neugierige Riesenkrebse nicht zu nahe herankamen.
    Plötzlich entdeckte Haagard einige Perlians. Sie hielten sich im Innern des unterseeischen
Gartens auf. Sie schwebten zwischen Wasserpflanzen hin und her, als wollten sie ein Ballett
aufführen. Obwohl sie die Ankunft des U-Bootes beobachtet haben mußten, kümmerten sie sich nicht
darum. Ihre zerbrechlich aussehenden Körper wirkten im Wasser beweglicher als an Land. Die
Perlians schlängelten sich zwischen den Gewächsen hindurch, ließen sich auf den Meeresboden
sinken und stießen sich dort mit den Beinen wieder ab. Andere schwebten nahezu bewegungslos im
Wasser und schienen irgendwelchen Gedanken nachzuhängen. Dutzende schwerbewaffneter
Schwimmroboter waren rings um den Park postiert, um gefährliche Meeresbewohner abzuwehren.
Außerdem hielten sich einige langgestreckte Unterseeboote in der Nähe auf, deren Besatzungen
wahrscheinlich von Generälen gebildet wurden.
    »Ich bin gespannt, wohin man uns bringt«, sagte Hole Hohle. »Hier unten leben wohl die
Anführer der Perlians. Ich nehme an, daß man uns einem Verhör unterziehen wird.«
    Fellmer Lloyd, dessen Augen einen fiebrigen Glanz hatten, richtete sich zum erstenmal, seit
sie an Bord des Kombifahrzeuges waren, auf und ging mit schwankenden Schritten auf eine der
Sichtluken zu. Die anderen beobachteten ihn schweigend. Lloyd stützte sich mit beiden Händen an
der Wand und starrte ins Meer hinaus.
    Dann schüttelte er nur stumm den Kopf und wandte sich wieder ab. Der untersetzte Mutant wußte,
daß das Leben seiner Begleiter vielleicht davon abhing, ob es ihm gelang, die Pläne der Perlians
vorzeitig zu erkennen. Trotzdem mußte er Geduld haben. Eine Para-Fähigkeit ließ sich nicht
erzwingen. Lloyd brauchte noch eine gewisse Zeit zur

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