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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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biegsamem Metall gearbeitet und so groß, daß er den ganzen Kopf eines Menschen umschloß. Ein
Nackenschild reichte bis zum obersten Halswirbel. »Der Howalgoniumschild ist eingelassen und mit
einem Mikroabsorber versehen. So wird jede Strahlung verhindert, die den Träger des Helms
verraten könnte.«
    »Darf ich?« fragte Rhodan und nahm den Helm in die Hand. Er untersuchte ihn und reichte ihn
dann weiter. »Wie viele haben Sie davon?«
    »Leider nur fünftausend, aber das dürfte zumindest für den Angriff auf Danger I genügen.«
    »Was verlangen Sie dafür, Fürst Eschka?«
    Eschkas Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen.
    »Man nennt uns die Freihändler, was natürlich nichts damit zu tun hat, daß wir unsere Waren
verschenken. Aber in diesem Fall ist es in der Tat so, daß wir nichts verlangen. Vorläufig
wenigstens nicht. Wir legen großen Wert darauf, gut mit Ihnen auszukommen, Sir. Betrachten Sie
die Helme als ein Geschenk. Wenn sie sich bewähren, sind wir später für eine kleine Anerkennung
dankbar. Das ist auch Roi Dantons Auffassung von den Dingen.«
    Rhodan sah in Guckys Richtung. Der Mausbiber zuckte die Schultern und nickte. Eschka hatte die
Wahrheit gesprochen.
    »Wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet«, sagte Rhodan schließlich. »Wenn wir irgend etwas für
Sie tun können, lassen Sie es mich wissen.«
    »Wir melden uns«, versprach Eschka und erhob sich. »Die Helme werden gerade ausgeladen und
liegen an Bord der DRAKE für Sie bereit. Mich erwarten neue Aufgaben, Sir. Sie werden also
entschuldigen, wenn ich mich empfehle.« Er reichte Rhodan die Hand und nickte den übrigen
leutselig zu. »Meine Herren … es war mir eine Ehre.«
    Ein Offizier geleitete ihn aus der Messe.
    Gucky kam zum Tisch geschlendert.
    »Netter Kerl, der Fürst«, sagte er und betrachtete den Helm. »Er ist fest davon überzeugt, daß
das Ding da funktioniert. Wir werden es ja bald wissen.«
    »Ich habe Vertrauen zu den Freihändlern, und vor allen Dingen habe ich Vertrauen zu ihren
Wissenschaftlern«, sagte Rhodan, und John Marshall, der Leiter des Mutantenkorps meinte: »Es sind
fähige Leute. Der Angriff auf Danger I bereitet mir nun schon weniger Sorgen als noch vor einer
Stunde.«
    »Ganz meine Meinung«, knurrte Iwan Goratschin, der rechte Kopf des Doppelmutanten. »Wir
brauchen dann wahrscheinlich zwei Helme, damit mein jüngerer Bruder nicht verrückt spielt.«
    Der linke Kopf, Iwanowitsch, protestierte:
    »Ich kam zwei Sekunden später zur Welt – behauptest du! Und selbst wenn es so
wäre, so ist das noch längst kein Grund, das immer wieder herauszukehren. Natürlich brauche ich
auch einen Helm!«
    Rhodan lächelte nachsichtig.
    »Ihr streitet seit fünf Jahrhunderten – und das wegen zwei Sekunden. Wann seid ihr das
endlich einmal leid?«
    Die beiden Gesichter grinsten Rhodan an.
    »Nie!«
    Diesmal sagten sie es beide, einträchtig und überzeugt.
    Gucky sagte zu Rhodan:
    »Wir müssen die Helme holen, Perry. Von selbst wird Roi sie uns nicht bringen.«
    »John Marshall wird das veranlassen.« Er sah Gucky forschend an. »Du hast ›Roi‹ gesagt, nicht
›Danton‹. Verwunderlich, mein Kleiner. Du tust so, als würdest du ihn gut kennen. Ist das der
Fall?«
    »Oh … das eigentlich nicht.« Gucky sah ein wenig verlegen aus. »Ich kenne ihn nicht
besser als du. Aber Roi ist doch einfacher zu sagen als Danton.«
    »Fadenscheiniges Argument«, gab Rhodan sich widerwillig zufrieden. Er hatte plötzlich das
Gefühl, von Gucky angelogen worden zu sein, aber leider war der Telepath Marshall schon nicht
mehr da. Außerdem konnte Gucky das Herumstöbern in seinen Gedanken verhindern, wenn er das
wollte. Und er sah im Augenblick ganz so aus, als wollte er das.
    Der Interkom summte. Auf dem Schirm erschien das Gesicht eines Funkoffiziers.
    »Sir – Anfrage von Atlan. Wollen Sie selbst mit ihm sprechen?«
    »Ich komme sofort.« Rhodan stand auf. »Wir übernehmen die neuen Helme, und dann werden wir
angreifen. Wir haben Zeit genug verloren.«
    Er verließ die Messe.
    Gucky seufzte:
    »Zeit verloren …? Mit der verlorenen Zeit könnten wir bald ein neues Universum
aufbauen.«
    Die Gelassenheit des Mausbibers war nur äußerlich. Denn seit knapp zehn Stunden
wußte er, wer Roi Danton war.
    Das war so gekommen:
    Roi Danton, Atlan, Oro Masut und Melbar Kasom waren an Bord der CREST gekommen. Während sich
Rhodan, Atlan und Danton besprachen, zogen sich die beiden Ertruser in die

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