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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die gleichen Giftstoffe
wie die Fauna?«
    »Das schon, Sir. Aber in weit geringerer Konzentration. Und terranische Tiere bilden
Abwehrstoffe heraus, die das Gift neutralisieren und damit das Fleisch für Menschen genießbar
machen.«
    Gern hätte Perry Rhodan mehr über das Leben der Xerxes-Kolonisten gehört. Es kam in der
letzten Zeit immer seltener vor, daß er sich um die jungen Kolonien kümmern konnte. Aber
inzwischen hatte Kakuta die gesamte Einsatzgruppe in der Maschinenhalle abgesetzt, und die
Ausschaltung der Kristalle ging allem anderen vor.
    Flüsternd erteilte er dem Teleporter den Auftrag, die kleine Gruppe gegen Hinterhalte
abzusichern, indem er fortwährend kurze Sprünge vor allem in Marschrichtung durchführte.
    Danach setzte er sich an die Spitze der Kolonne und führte die Männer in einen Gang hinein,
der von der Maschinenhalle aus gesehen fast genau südlich verlief, dorthin, wo nach John
Marshalls und Guckys Peilungen eine Kristallkonzentration lagern sollte.

28.
    »Das ist die Produktionshalle, in der wir die vier versklavten Menschen
entdeckten«, stieß Roi Danton hervor.
    Perry Rhodan blieb stehen, während die Freihändlersoldaten nach links und rechts ausschwärmten
und mit angeschlagenen Waffen nach verborgenen Gegnern suchten.
    Doch niemand ließ sich blicken.
    Rhodan strich geistesabwesend mit der Hand über eine der gigantischen Maschinen. Im
Programmierungsschlitz steckte noch eine Fabrikationsschablone. Jemand hatte sie hineingeworfen,
um eine Änderung im Fabrikations- und Montageprogramm hervorzurufen, aber er war nicht mehr dazu
gekommen, die Eingabeschaltung zu betätigen.
    Rhodan zog die Schablone heraus und strich über das goldgelb schimmernde Metall mit den
haarfeinen Impulsgeberlinien.
    Wer mochte sie zuletzt berührt haben?
    Ein Terraner?
    »Captain Billy Haffgus und Leutnant Karge Elrox …«, murmelte er nachdenklich.
    »Pardon!« sagte Roi. »Je ne comprends rien!«
    »Wie bitte?« fragte Rhodan.
    »Ich meinte, ich verstehe nicht, weshalb diese Namen … Oh!«
    Der Freihändlerkönig schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn.
    »Hießen nicht zwei der vier Männer so, die wir hier antrafen?«
    »Ja, wir konnten die Namen auf ihren Ärmelschildern erkennen«, erwiderte Perry Rhodan
niedergeschlagen.
    Rois Augen wurden dunkel.
    »Es ist bitter, nicht helfen zu können. Wenn wir nur wüßten, warum diese Kristalle auf uns
gehetzt wurden.«
    »Ihre Herren machen uns für ein unbekanntes Verbrechen verantwortlich, das irgendwann einmal
irgendwo in der Milchstraße geschehen sein soll. Wenn ich nur …«
    Rhodan beendete seinen Satz nicht. Er hob warnend die Hand.
    »Still! Haben Sie nichts gehört?«
    Die Freifahrer erstarrten förmlich zu Statuen.
    »Nein, Sir«, flüsterte Edelmann Tanura.
    »Was war?« fragte Danton.
    »Ein Geräusch«, wisperte Rhodan. »Es klang, als würde etwas Schweres über den
Boden …«
    Er erstarrte ebenfalls.
    Diesmal hörten sie es alle.
    Etwas schlich hinter der jenseitigen Hallenwand vorüber und erzeugte dabei ein Geräusch, wie
wenn Drahtwolle über blankes Metall geschleift würde.
    Perry Rhodan sah sich suchend um. Aber von Kakuta war nichts zu sehen. Der Teleporter befand
sich auf einem Erkundungsgang.
    Rhodan sprang auf das nächste Transportband und setzte von da aus nacheinander auf die anderen
parallel verlaufenden Bänder über. Roi und die anderen Freifahrer folgten ihm.
    Wenig später erreichten sie die gegenüberliegende Wand.
    Vor der geschlossenen Tür verhielt Rhodan kurz. Er entsicherte seinen Strahler, legte die
Handfläche auf die Stelle der Tür, unter der sich bekanntermaßen das Wärmeschloß befand, und wich
zur Seite.
    Die beiden Türhälften glitten auseinander und verschwanden in den Wänden.
    Mit einem Satz sprang Ochra Tanura durch die Öffnung und wirbelte einmal um die eigene
Achse.
    »Nichts zu sehen!« rief er leise zurück.
    Rhodan und Roi folgten ihm langsam.
    Im ersten Augenblick wollte Rhodan dem Edelmann Vorwürfe wegen seines leichtsinnigen
Verhaltens machen, aber dann kam ihm zu Bewußtsein, daß Tanura nur hatte verhindern wollen, daß
er selbst als erster die Tür passierte. Außerdem würden Vorwürfe oder Ermahnungen kaum etwas
nützen; Rhodan hatte genau gesehen, daß Tanura wie ein erfahrener Kämpfer gehandelt hatte. Ein
einzelner Gegner wäre von seinem ungestümen Vorgehen völlig überrascht worden.
    Er zuckte heftig zusammen, als erneut das schleifende

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