Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
unerklärlichen
Störungen. »Ich rufe Lordadmiral Atlan!«
    »Hier spricht Atlan. Ich höre Sie, Danton. Wie geht es Ihnen und Perry Rhodan?«
    Ein heiseres Lachen antwortete.
    Dann kam wieder Roi Dantons Stimme durch.
    »Früher ging es uns gut, heute geht es uns besser. Aber ich glaube, es wäre besser, es ginge
uns wieder gut.«
    »Unterlassen Sie Ihre albernen Spottverse!« herrschte ihn der Arkonide an. »Ich brauche
Fakten!«
    »Ich auch. Sire!«
    Die Stimme wurde ernst, ja, fast sogar bedrückt.
    »Wir leben und sind gesund – vorerst jedenfalls noch. Aber ich sehe schwere
Mißverständnisse und Gefahren auf uns zukommen. Bleiben Sie dran, Sire, und beten Sie!«
    »Können Sie nicht etwas konkreter werden?« fragte Atlan ungeduldig.
    Aber die Verbindung war bereits wieder unterbrochen.

8.
    »Passen Sie doch auf, Sie Trottel!« schimpfte Captain Huron.
    Der baumlange Markos-V-Kolonist mit dem dichten schwarzen Vollbart und der gewaltigen
Hakennase legte die Hände schützend über die Tragetasche, in der sich das sogenannte Urei der
Wingas befand.
    Zornig versuchte er, mit den Blicken das Halbdunkel des Lagerraums zu durchdringen, um
denjenigen zu erkennen, der ihn unsanft angestoßen hatte.
    »Entschuldigen Sie, ich war ungeschickt«, murmelte jemand undeutlich.
    »Ihr Glück, daß Sie es wenigstens selbst einsehen«, brummte Huron, schon halb versöhnt.
    In diesem Augenblick öffnete sich eine Luke. Heller Lichtschein fiel in die Düsternis des
Lagerraumes, und Ark Huron erkannte darin das Gesicht des Mannes, der ihn angestoßen hatte.
    »Oh!« sagte er.
    Mehr brachte er nicht heraus.
    Perry Rhodan lachte leise.
    »Vergessen Sie es, Captain. Sie hatten Angst um Ihr Winga-Ei, nicht wahr?«
    Ark Huron nickte stumm. Er war noch immer nicht in der Lage, einen vernünftigen Satz zustande
zu bringen.
    Hinter Rhodans Gesicht tauchte eine riesige Gestalt auf.
    »Na, Schwarzbart«, spottete Kasoms dröhnender Baß, »was macht Ihr Straußenei? Wollen Sie es
nicht lieber für einen kleinen Imbiß opfern, anstatt zu warten, bis es stinkt?«
    »Wenn Sie es auch nur anrühren, schieße ich Sie nieder!« drohte der Captain. »Meinetwegen
fressen Sie ein paar Gurrads, aber das Geschenk der Wingas lassen Sie aus dem Spiel.
Verstanden?«
    Melbar Kasom lachte dröhnend.
    Ark Huron verlor plötzlich den Halt unter den Füßen, als ungefähr dreißig löwenmähnige
Gurrads, wahrscheinlich von der überlauten Stimme des Ertrusers erschreckt, fortzustreben
versuchten. Im Nu bildete sich ein unentwirrbar erscheinender Knäuel von drängenden, schiebenden
Leibern. Übelriechender Atem und der Geruch nach Schweiß, Unsauberkeit und Exkrementen stieg in
Hurons Nase und drohte ihm die Besinnung zu rauben.
    Da zuckte ein oberschenkeldicker Arm heran. Mit einer einzigen Bewegung fegte er ein Dutzend
Gurrads zur Seite. Ark Huron fühlte sich an den Tragegurten seiner Tornisteraggregate
emporgehoben und kurz darauf wieder abgestellt.
    »Hoffentlich ist das Ei heil geblieben«, knurrte Kasom.
    Erst da merkte der Captain, daß der Ertruser bisher nur gescherzt hatte, denn seine Stimme
klang ehrlich besorgt.
    »Vielen Dank«, murmelte er verlegen. »Und entschuldigen Sie meine harten Worte. Aber ich
dachte, Sie wollten wirklich …«
    »Aber nicht doch!« wehrte Kasom ab. »Ich ahnte nur nicht, daß Sie so empfindlich sind.
Verstehen Sie denn keinen Spaß?«
    »Wenn ich weiß, daß es sich um einen Spaß handelt, schon«, gab der Captain zurück.
    »Ich werde es beim nächstenmal vorher sagen«, meinte Melbar Kasom.
    »Sind Sie fertig?« fragte Perry Rhodan ungeduldig. »Es wird Zeit, daß wir hier herauskommen.
Mir ist furchtbar übel.«
    »Mir auch, Sir«, gab Captain Huron zu. »Diese Gurrads stinken wie Schweine.«
    »Schweine riechen besser«, verbesserte Kasom, »vor allem dann, wenn sie gut gebraten
sind.«
    »Diese armen Kerle können nichts dafür«, sagte Rhodan streng. »Bedenken Sie bitte, daß sie
monatelang in einem Gefangenenlager der Perlians hausen mußten, unter unvorstellbar primitiven
Verhältnissen, ohne jegliche hygienische Einrichtungen, bei unzureichender Ernährung und roher
Behandlung durch die Wachtposten. Wir würden unter den gleichen Umständen auch nicht besser
riechen. Ganz davon abgesehen, daß mindestens die Hälfte der Gurrads unter ruhrähnlichen
Erkrankungen leidet – und dabei in einem engen Raum eingesperrt ist.«
    Er wandte sich um und strebte jener Stelle zu, an der

Weitere Kostenlose Bücher