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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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einem neuen, wütenden Angriff begannen. Sekundenlang
entstand Verwirrung unter dem Schott.
    Kommandant Trikorts Stimme bellte Befehle.
    Seine Männer stürmten mit heiserem Gebrüll vorwärts. Vielleicht nahmen sie ihre
Unerschrockenheit aus der Gewißheit, daß die Terraner nur mit Paralysestrahlen schossen.
Jedenfalls gelang es ihnen, wenn auch unter hohen Ausfällen, die Verteidiger des Maschinensaals
zu überrennen und in die Halle zurückzutreiben.
    Die ersten Gurrads stürmten bereits in die Halle hinein und versuchten, die Widerstandsnester
der Terraner aufzuheben, da rief die Stimme ihres Kommandanten sie zurück.
    Roi Danton ließ seinen Strahler sinken und stampfte mit dem rechten Fuß heftig auf. Ein
Streifschuß aus einer gurradschen Schockwaffe hatte ihn gefühllos gemacht.
    Krachend fiel das Schott in seine Hermetikdichtungen.
    »Unser gurradscher Freund ist ein wenig zu schlau«, bemerkte Perry Rhodan verbittert und
wischte sich den Schweiß aus dem Gesicht. »Ich wollte, er hätte seine Leute in die Halle
eindringen lassen. Dort wären wir sehr schnell mit ihnen fertig geworden.«
    Roi nickte.
    Was sein Vater gesagt hatte, klang durchaus nicht übertrieben. In der Maschinenhalle boten die
Umformer und ihre Sockel den Terranern vorzügliche Deckung, während die Gurrads jede Beschädigung
der für das Schiff lebensnotwendigen Einrichtungen vermeiden mußten. Die Guerillas wären in ein
verheerendes Kreuzfeuer der Verteidiger geraten, hätten sie sich in den Saal vorgewagt.
    »Wir sitzen nun in der Falle, Grandseigneur.«
    Lauter Kampflärm und ein metallischer Schlag vom Notausgang her zeigten an, daß die
terranischen Raumsoldaten auch dort zurückgedrängt worden waren. Nunmehr hatten die Gurrads beide
Türen fest verschlossen und unter Kontrolle. An eine Rückeroberung war nicht zu denken, es sei
denn, man setzte Vernichtungswaffen ein. Und darauf wollte Perry Rhodan verzichten – sogar
um den Preis einer Gefangennahme.
    Der Freihändler zeigte nach oben, wo sich an der Decke der Halle die Fugen eines großen
Materialschotts abzeichneten.
    »Es ist groß genug, um defekte Umformelemente durchzulassen. Wenn die Gurrads auf den Gedanken
kommen sollten, uns von dort aus anzugreifen, was dann?«
    Rhodan wies lächelnd auf eine Gruppe von Technikern, die unter dem Deckenschott einen schweren
Paralysator aufbauten.
    »Sobald die Leute fertig sind, setzen wir das Schott und seine nähere Umgebung unter einen
konstanten Strom mittelstarker Paralyse-Energie. Die Gurrads werden sich hüten, da oben einen
Angriff vorzubereiten.«
    Roi grinste.
    »Und sie werden vor allem wissen, daß wir dort nicht ausbrechen, solange der Energiestrom
anhält. Darum stellen sie vermutlich ein Meßgerät dort oben auf, das mit einer Alarmanlage
verbunden ist. Das entbindet sie davon, dort auch noch Leute zu postieren, die sie für die
Blockade der Türen und die Schiffsführung dringend benötigen.«
    »Ich hoffe nur, die Ertruser halten durch«, erwiderte Rhodan mit sorgenvoll gerunzelter
Stirn.
    »Eine Kilogramm-Büchse Energietabletten, eine Fünfkilokiste
Symptoprotein-Konzentrat, zehn Superschock-Wurfgranaten, fünfzehn Energiemagazine für den
Schocker ÜG-III, zwei CO-2-Kurz-lauf-Luftbüchsen …«
    Oro Masut blickte von dem Ausrüstungsstapel hoch und sah Kasom fragend an.
    »Wozu die Luftbüchsen, Kollege? Willst du etwa Schießsport betreiben?«
    Melbar Kasom grinste breit.
    »Luftbüchsen haben den unschätzbaren Vorteil, beim Abschuß eine nur geringe Phonzahl zu
entwickeln. Pfeil und Bogen wären mir allerdings noch lieber gewesen, aber die gehörten eben
nicht zur Ausrüstung unserer Einsatzgruppe.«
    »Aber wozu?« fragte Oro. »Ich denke, wir wollen keine tödlich wirkenden Waffen benutzen! Diese
Hochleistungs-Luftbüchsen aber schießen panzerbrechende Geschosse ab!«
    »Laß dich überraschen, mein Bester«, entgegnete Melbar gutmütig. »Hoffentlich vergißt du die
Stahldrahtbürste nicht.«
    »Darüber habe ich mich schon gewundert«, sagte Masut. »Wozu brauchst du das Monstrum? Etwa zum
Rostkratzen?«
    Melbar tippte an seinen sichelförmigen Haarkamm.
    »Dazu! Oder soll ich herumlaufen wie ein zerrupfter Hahn?«
    Oro Masut schüttelte den Kopf.
    »Was nimmst du denn für deinen Sichelkamm?« fragte Melbar.
    »Ich … Alleskleber natürlich!«
    Er schlug mit der flachen Hand leicht gegen seine Frisur. Aber die senkrecht abstehenden Haare
gaben keinen Millimeter nach. Sie

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