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Silberband 035 - Magellan

Titel: Silberband 035 - Magellan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wirklich nichts
Schmerzhafteres als ein gewaltsames Durchdringen des Einsteinschen Raum-Zeit-Kontinuums,
und …
    Rois Gedankenkette endete abrupt, als der Birnenraumer der Gurrads mit einem gewaltigen
Eintauchschock den normalen Raum verließ und den Hyperraum aufsuchte.
    Man schrieb seit fünfeinhalb Stunden den achtundzwanzigsten November 2435.
    Mittlerweile hatte Atlan seinem Raumschiffsverband weit gefächert im Zentrumsbereich der
Großen Magellanschen Wolke postiert. Die Schiffe standen untereinander im losen Hyperfunkkontakt,
der auf Richtstrahlbasis abgewickelt wurde, um die Entdeckungsgefahr zu minimieren.
    Der hochgewachsene Arkonide stand zusammen mit Owe Konitzki vor den mit je drei Mann besetzten
Anzeigeschirmen der Strukturtaster.
    Atlan starrte mit brennenden Augen auf die leicht konkav gewölbten Flächen.
    Eben verwehten die letzten, unregelmäßig geformten Spiralen, die charakteristisch für eine
Transitionsschockwelle waren. Aber ehe sie wirklich ganz verschwanden, pulsierten sie erneut auf,
breiteten sich über die ganze Fläche aus, um dann unwiderruflich zu verschwinden: das Echo des
Wiedereintritts in den Normalraum.
    Die Männer an den Strukturtastern arbeiteten ruhig und sicher. Mittlerweile hatten sie Routine
bekommen. Die Daten des Eintauchortes wurden gespeichert; sobald keine Schockwellen mehr
angemessen werden konnten, würde man sich an eine genaue Überprüfung dieser Position machen.
    »Verdammt!« brach es plötzlich neben Atlan aus dem Chef der Orterzentrale heraus. »Daß wir
aber auch gar nichts unternehmen können!« Nervös knackte der riesenhaft gebaute, hellblonde
Terraner mit den Fingern.
    »Aber sicher können wir etwas tun, Major!« sagte der Lordadmiral und blickte aus verkniffenen
Augen auf Owe Konitzki.
    »Und das wäre, Sir?« So etwas wie Hoffnung tauchte in Konitzkis Blick auf.
    »Abwarten, Major.« Atlans Gesicht verzog sich zu einem ironischen Lächeln, das jedoch nur
unvollkommen die tiefe Sorge zu kaschieren vermochte, die den Arkoniden bewegte.
    »Ihre Scherze werden auch nicht besser, Sir«, murmelte Owe.
    »Nehmen Sie es nicht tragisch«, tröstete ihn Atlan. »Aber im Augenblick können wir wirklich
nichts Besseres tun, als abzuwarten. Es wäre hirnverbrannt, auf eigene Faust blind
Erkundungsvorstöße zu unternehmen. Wir würden nur unsere Kräfte verzetteln.«
    »Das weiß ich, Sir«, antwortete der Chef der Orterzentrale. »Trotzdem fällt mir diese Warterei
äußerst schwer.«
    »Wem sagen Sie das«, murmelte der Arkonide. Er warf noch einen prüfenden Blick über die
arbeitenden Männer der Ortungszentrale, dann wandte er dem großen Raum den Rücken zu und kehrte
in die Hauptzentrale zurück.
    Tief in Gedanken durchquerte er die geräumige Halle und ließ sich auf seinem Platz nieder.
Verzweifelt begann er sich zu fragen, ob er denn auch wirklich alles nur Denkbare zur Rettung der
Freunde getan hatte. Hatte er vielleicht etwas übersehen?
    Nein! entschied der Logiksektor seines Extrahirns. Nein! Du hast alles getan, was in
dieser Situation zu tun war.
    Mehr als dreißig Minuten hing Atlan unerfreulichen Gedanken nach. Er machte sich bittere
Vorwürfe, weil er einverstanden gewesen war, daß Perry Rhodan die Einsatzgruppe Modula selbst
leitete … Dann riß ihn das Schrillen des Interkoms aus seinen Überlegungen.
    Atlan aktivierte das Bildsprechgerät.
    Wai Tongs glattes Gesicht erschien auf dem Schirm. Der Chef der Funkzentrale zeigte sein
übliches unverbindliches Lächeln.
    »Was gibt es, Major?« Atlan beugte sich leicht vor.
    »Ich habe hier ein Hyperkomgespräch aus der FRANCIS DRAKE. Rasto Hirns möchte Sie sprechen,
Sir.«
    »Stellen Sie durch, Major.«
    Das Gesicht des Chinesen verschwand von der Bildfläche, die einen Augenblick lang dunkel
wurde. Als sie wieder aufleuchtete, war Rasto Hirns zu sehen.
    »Sie möchten mich sprechen?«
    »Ganz recht, Sir, das will ich!« drang Hirns Stimme laut aus dem Tongitter unterhalb des
Schirmes. Der Epsaler schien aufgebracht zu sein, was seine nächsten Worte nur bestätigten. Er
sagte:
    »Sollten wir uns nicht langsam daranmachen, die Verfolgung aufzunehmen, Sir? Wenn sich die
Uhren der FRANCIS DRAKE nicht allzusehr von denen der CREST IV unterscheiden, sind seit dem
letzten Eintauchecho mehr als dreißig Minuten vergangen.«
    »Sie irren nicht«, antwortete Atlan mit hochgezogenen Augenbrauen. Noch war es nicht sicher,
ob seine Vermutung hinsichtlich Hirns' Vorhaben

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