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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Nachkommen terranischer Kolonisten, die durch Umweltanpassung strukturmäßig verändert
worden waren. Den aufgefangenen Meldungen zufolge konnte es sich bei den beiden getesteten
Gefangenen nur um Oxtorner handeln.
    Und Oxtorner waren ebenso menschlich wie Erdgeborene – nur hatte damals
niemand von der Korvettenmannschaft an die Möglichkeit gedacht, daß ausgerechnet Terraner
oxtornischer Abstammung als erste den Riesenroboter betreten würden.
    Ein grauenhafter Sturm der Erregung toste durch das Gehirn Rog Fanthers. Das
Bewußtsein des Koordinators versuchte mit einer letzten Kraftanstrengung die Meinung des
FVS-Gehirns zu korrigieren. Doch da senkten sich rote Nebel über den Geist aus der Vergangenheit.
Die Blutung überflutete den intakten Rest des Gehirns und stieß das Bewußtsein in den finsteren
Schlund des Todes …
    Cronot und Perish Mokart hatten mit ihrem Leben abgeschlossen. Der ehemalige
USO-Spezialist konnte sich zusammenreimen, was in den Computerkomplexen von OLD MAN vorgegangen
war. Eine Sonderschaltung mußte das Kommando übernommen haben und hatte die Kampfroboter
zerstört, weil sie von Tro Khon umprogrammiert worden waren und nicht mehr im Sinne ihrer Erbauer
funktionierten. Anschließend waren die einzigen beiden lebenden Wesen getestet worden, deren man
habhaft werden konnte – und das Ergebnis war negativ ausgefallen. Logischerweise mußte nun
die Selbstzerstörung des Riesenroboters eingeleitet worden sein.
    »Wenigstens war unser Einsatz nicht völlig vergebens«, sagte er zu seinem Vater. »OLD MAN wird
keine Gefahr mehr für die Menschheit darstellen.«
    »Ein schwacher Trost, aber immerhin ein Trost«, gab Cronot zurück. Er lächelte resignierend.
»Wir werden mit einem Feuerwerk ins Jenseits fahren, das man auf allen Planeten des Solsystems
sehen kann.«
    »Und meine Haare wachsen nun doch nicht mehr nach«, erklärte Perish in einem Anflug von
Galgenhumor.
    Desinteressiert wandte er sich um, als die beiden Außenschotte erneut aufglitten. Dann riß er
vor Überraschung den Mund auf.
    »Ilja!«
    Sein Schrei gellte fanfarengleich durch die Stille. Er wußte, was Ilja Malumes Ankunft zu
bedeuten hatte. Doch vergebens versuchte er, es seinem Vater klarzumachen. Cronot Mokart hatte
mit dem Leben abgeschlossen und wollte nichts mehr von Rettung wissen.
    »Hallo, was geht hier vor?« rief der Geschwaderkommodore, als die Fesselfelder ihn freigaben.
»Die Roboter hatten mich gestellt. Ich sah schon in die flimmernden Feldmündungen ihrer Strahler.
Plötzlich blieben die Dinger stehen, die Gleichrichtungsfelder erloschen, und ich konnte völlig
ungehindert bis hierher marschieren.«
    Perish wollte ihm antworten, doch eine Robotstimme kam ihm zuvor.
    »Sie sind als echter Terraner identifiziert, Sir! Nennen Sie bitte Ihren Namen und befehlen
Sie, was mit den Fremdintelligenzen geschehen soll!«
    »Du bist gemeint, Ilja!« Perish lachte, als er die fassungslosen Gesichter des Afroterraners
und seines Vaters sah.
    »Ilja Ma … Malume«, stotterte Ilja. »Oberstleutnant der Solaren Flotte. Was sagst du da
von Fremdintelligenzen, Robot?«
    »Die beiden nichtmenschlichen Intelligenzwesen, die neben Ihnen stehen, wurden
gefangengenommen und getestet. Da ich sie auf Grund meiner Programmierung als Fremdkörper im
Sinne der FVS-Schaltung einstufte, veranlaßte ich die Vorbereitung zur totalen Selbstvernichtung.
Die Vorbereitungen wurden nach Erhalt Ihres Testergebnisses gestoppt. Falls Sie es wünschen,
werde ich für die sofortige Liquidierung der Fremdkörper sorgen.«
    »Du bist verrückt!« sagte Malume fassungslos. »Das sind keine nichtmenschliche Intelligenzen,
sondern Terraner wie ich!«
    »Antwort als unzutreffend klassifiziert. Sowohl in Körperstruktur als auch in
Gehirnwellenamplituden bestehen entscheidende Unterschiede.«
    Ilja Malume hatte sich wieder gefaßt. Er begann zu begreifen, wie es zu diesem Testergebnis
gekommen war.
    »Das weiß ich. Es handelt sich um Terraner oxtornischer Abstammung, um umweltangepaßte
Menschen, deren Gene gezielt verändert wurden, damit sie auf ihrem Kolonialplaneten überleben
konnten. Sie sind Freunde, verstehst du!«
    »Logikbegründung akzeptiert«, erscholl die seelenlose Stimme. »Bitte, treten Sie in die
Hauptschaltzentrale. Es bleibt Ihnen überlassen, ob Sie den Gesamtkomplex durch Umlegen des roten
Hebels auf Manuellbedienung umschalten oder nicht. Leider ist das Gehirn des Koordinators vor

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