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Silberband 037 - Arsenal der Giganten

Titel: Silberband 037 - Arsenal der Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dreieinhalb Minuten Erdzeit verschieden. Eine Tonbildaufnahme wird Ihnen alles Wesentliche
mitteilen. FVS-Schaltung wird gelöscht. Ich wiederhole: FVS-Schaltung wird gelöscht.«
    Die metallisch klingende Stimme erstarb. Sekunden später öffneten sich die Innenschotte. Eine
hell erleuchtete Halle bot sich den Blicken der drei Männer dar. Zögernd schritten sie hinein.
Ihre Blicke wanderten nur flüchtig über die Vielfalt der technischen Einrichtung, dann hefteten
sie sich auf den rot leuchtenden Hebel, der groß und unübersehbar aus einem erhöhten Schaltpult
ragte.
    Iljas Fuß stockte.
    Perish Mokart stieß ihn leicht an.
    »Geh schon, Ilja! Du bist dazu berufen, der Menschheit das Geschenk der Zeitreisenden zu
überbringen!«
    Ilja Malume schluckte, aber als auch Cronot ihn anstieß, schritt er steifbeinig auf das Pult
zu.
    Seine Hand zitterte nicht, als er sie auf das kühle, leuchtende Metall legte und den Hebel mit
entschlossenem Ruck umlegte …

23.
    Sie saßen in bequemen Kontursesseln und blickten auf die riesige Bildwand, von der
ihnen das jungenhaft lächelnde Gesicht eines Captains der terranischen Raumflotte
entgegensah.
    Rog Fanther, ehemaliger Erster Kosmonautischer Offizier des Flottentenders DINO-3, begrüßte
die Menschen, die nach seinem Tode die alleinigen Herrscher über das gewaltigste Trägerschiff
geworden waren, das jemals von Menschen erbaut wurde.
    Rog Fanther war am 14. Juli 2404 gestartet, mit der DINO-3 durch den Zeittransmitter Vario der
ehemaligen Meister der Insel gegangen und rund zweiundfünfzigtausend Jahre in die Vergangenheit
zurückgekehrt, um der verschollenen CREST neue Lineartriebwerke für den Rückflug zum Transmitter
in Andromeda zu überbringen.
    Niemand hatte damals geahnt, daß die CREST durch einen Handstreich Perry Rhodans die
Zeitstation Pigell der MdI erobert hatte und um fünfhundert Jahre näher an die Realzeit
herangebracht worden war. Als die Freiwilligen des Flottentenders in der lemurischen
Vergangenheit ankamen, suchten sie vergeblich nach dem Flaggschiff Perry Rhodans. Als sie es
nicht fanden, versuchten einige von ihnen, mit einem Beiboot im Dilatationsflug die Zeitdistanz
von mehr als 52.000 Jahren in die Realzeit zu überbrücken, während die anderen auf der DINO-3
ausharrten, ohne jede Hoffnung, noch einmal in ihre eigene Zeit zurückkehren zu können.
    Das Überlichttriebwerk des Beiboots versagte allerdings, und die Besatzung mußte auf dem
Planeten der sogenannten Walkers notlanden. Die Walkers, intelligente, raupenartige Wesen von
Menschengröße, waren ein Hilfsvolk der alten Lemurer gewesen. Ihre Heimatwelt war im damaligen
Vernichtungskrieg Haluts gegen die erste Menschheit durch einen glücklichen Zufall verschont
geblieben.
    Zusammen mit den notgelandeten Terranern, der vorhandenen lemurischen Technik sowie ihrer
eigenen Fähigkeiten, bauten die Walkers den gewaltigen Riesenroboter. Von den Terranern blieben
schließlich nur dreizehn Gehirne übrig, die die Steuerung OLD MANs übernahmen und diesen mit
Hilfe eines Zeitdilatationsfluges in die Realzeit bringen wollten, um ihrem Volk eine ultimate
Waffe gegen die MdI zu schenken. Durch einen Berechnungsfehler kam OLD MAN um mehr als dreißig
Jahre zu spät an, und das Verhängnis begann.
    Und nun, am 22. Mai 2436, war das letzte der Gehirne gestorben: Rog Fanther, der als
Koordinator die Handlungen der zwölf Sektionsgehirne geleitet und OLD MAN der Menschheit
zugeführt hatte. Widrige Umstände hatten das Geschenk der Zeitreisenden zu einem Werkzeug von
Kräften werden lassen, die die Vernichtung der Menschheit anstrebten. Drei beherzte Männer waren
dem Unheil sozusagen im letzten Augenblick in den Arm gefallen.
    Erschüttert verfolgten Perish und Cronot Mokart sowie Ilja Malume die Tonbildaufzeichnungen,
erschüttert vor allem deswegen, weil Rog Fanthers Gehirn in dem Irrtum gestorben war, daß durch
das Eindringen vermeintlicher Fremdintelligenzen die Selbstvernichtung OLD MANs ausgelöst worden
sei.
    Die Blicke der drei Menschen richtete sich auf den großen Hyperkom, als das Meldezeichen
ertönte. Auf der Bildscheibe erschien das breitflächige, strahlende Gesicht von Staatsmarschall
Bull.
    Er war vor einer Stunde über die Übernahme OLD MANs unterrichtet worden und wußte Bescheid,
was geschehen war.
    »Ich kann nicht sagen, wie dankbar ich Ihnen bin, meine Herren. Was sage ich: Die ganze
Menschheit ist Ihnen dankbar. Sie haben uns alle von

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