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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Aufnahmen und Meßergebnisse mußten noch ausgewertet werden.
    Rhodan stellte eine Verbindung zum Hangar her und teilte dem Techno-Offizier mit, daß die
KC-21 erneut ausgeschleust werden sollte. Rhodan hatte mit dem Gedanken gespielt, diesmal einem
anderen Flottillenchef den Vorzug zu geben, doch dann hatte er sich erneut für Tschai Kulu
entschieden, der mit seiner Korvette bereits einmal zwischen zwei Raumschiffpulks manövriert
hatte.
    »Wir werden sofort in Funkverbindung mit der CREST IV treten, wenn etwas Ungewöhnliches
geschehen sollte«, sagte Rhodan zu Oberst Akran. »Ich hoffe jedoch, daß wir keine Hilfe anfordern
müssen.«
    »Sei vorsichtig, wenn du an Bord eines Walzenschiffs gehst«, ermahnte Atlan den Terraner. »Wir
wissen nicht, welche Tiere das sind, deren Impulse Marshall empfangen hat.«
    »Wir werden gut gerüstet sein«, beruhigte Rhodan den Zehntausendjährigen.
    Das Bild war das gleiche wie beim erstenmal. Die FORKED TONGUE näherte sich
vorsichtig einem Pulk von etwa dreihundert Walzenschiffen. Es handelte sich um den Verband, auf
den der Flugbalken zugehalten hatte. Inzwischen mußte der primitive Flugkörper sein Ziel erreicht
haben, denn er war auf den Bildschirmen der optischen Fernortung nicht mehr auszumachen.
    »Jetzt sieht alles verlassen aus«, sagte Roscoe Poindexter, der abermals an den Kontrollen der
Ortungsanlage saß. »Die Bilder, die wir mitgebracht haben, beweisen jedoch, daß wir uns nicht
getäuscht haben.«
    Rhodan nickte und wandte sich an John Marshall.
    »Ich weiß, was Sie von mir erwarten«, sagte der Mutant. »Im Augenblick kann ich jedoch nur die
Impulse der Tiere wahrnehmen. Die Bewußtseinsströmungen der Intelligenzen gehen darin unter.«
    »Das bedeutet, daß der Flugbalken eingeschleust wurde und seine Besatzung an Bord eines
Schiffes gegangen ist«, sagte Perry Rhodan. »Es wird uns schwerfallen, gerade jenes Schiff zu
finden, in dem die Fremden verschwunden sind. Vielleicht haben Sie mehr Glück, wenn wir mit der
KC-21 näher an den Pulk herangehen, John.«
    »Ich versuche pausenlos, die Mentalimpulse der Fremden zu orten«, versicherte Marshall.
    Die FORKED TONGUE war jetzt noch sechzig Kilometer vom nächsten Walzenschiff entfernt.
Poindexter nahm an, daß die Fremden sie längst entdeckt hatten. Auch ohne hochwertige
Ortungsgeräte mußte die KC-21 jetzt an Bord der Wracks sichtbar sein. Poindexter fragte sich,
warum die unbekannten Raumfahrer ruhig blieben. Entweder besaßen sie keine Möglichkeit, die KC-21
anzugreifen, oder sie wollten durch ihr Stillhalten erreichen, daß die Korvette umkehrte.
Poindexter preßte die Lippen aufeinander. Rhodan würde jetzt nicht mehr zurückfliegen.
    Die Spannung in der Zentrale des Beiboots wuchs mit jedem Kilometer, den sich die KC-21 dem
Raumschiff näherte.
    Poindexter manipulierte an der Einstellung der Raumortung, aber keines der Bilder, die er auf
die Bildschirme projizierte, deutete auf das Vorhandensein intelligenter Wesen hin.
    Sie verstecken sich, dachte Poindexter. Sie wissen, wie schwach sie sind.
    Aber waren die Fremden wirklich schwach?
    Die Walzenschiffe waren gut durchkonstruiert. Alles, was die Terraner sehen konnten, deutete
auf einen hohen technischen Stand der fremden Zivilisation hin. Der schlechte Zustand der Schiffe
konnte darüber nicht hinwegtäuschen. Poindexters größte Sorge war, daß die Fremden nur bluffen
könnten. Er befürchtete, daß die KC-21 unverhofft angegriffen werden könnte.
    »Energieausstoß?« fragte Rhodan.
    »Gleichbleibend gering, Sir«, antwortete Poindexter. »Nur eines dieser Schiffe scheint über
eine Energiequelle zu verfügen.«
    »Man könnte glauben, daß Sie den Geräten nicht trauen, wenn man Ihre Stimme hört«, meinte
Rhodan.
    »Jede Energiequelle läßt sich abschalten, Sir«, gab Poindexter zu bedenken.
    »Ich weiß, woran Sie denken«, sagte Rhodan. »Wir sind jedoch auf eine Überraschung gefaßt.
Außerdem haben wir die CREST im Hintergrund.«
    Für Poindexter war das ein schwacher Trost, weil er genau wußte, daß er schon tot sein konnte,
bevor das Flaggschiff eingriff. Trotzdem hätte er mit keinem der Männer an Bord der CREST IV
tauschen wollen. Er wollte unter allen Umständen dabeisein, wenn die ersten Terraner eines dieser
Walzenschiffe betraten.
    Auf den Bildschirmen war nach wie vor nichts zu sehen als die ruhig im Raum schwebenden
Wracks. Je näher die FORKED TONGUE kam, desto deutlicher wurden die

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