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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war Rhodans Stimme. »Wir sind bald bei Ihnen.«
    »Zu spät«, krächzte Roscoe Poindexter.
    Rings um ihn wimmelte es von Vruuns. Sie schienen jetzt alle Furcht vor dem größeren Lebewesen
verloren zu haben.

4.
    Als Major Tschai Kulu den Kopf drehte, um in die Richtung der Ortungsgeräte zu
blicken, dachte er daran, daß er diese Bewegung wohl zum zehntenmal in der letzten halben Stunde
gemacht hatte. Jedesmal bot sich seinen Augen das gleiche Bild: Neben der Schleuse des
Walzenschiffes lag der verlassene Flugbalken der Fremden.
    Kulus sprichwörtliche Ruhe wurde einer schweren Belastung ausgesetzt. Er fragte sich, warum
Perry Rhodan keine Funknachrichten durchgab. War das Enterkommando in Kämpfe verwickelt, oder
geschahen an Bord des Walzenschiffes andere Dinge, die Rhodan keine Zeit ließen, sich mit den
Männern der FORKED TONGUE in Verbindung zu setzen?
    Leutnant Mark Berliter, der neben dem Flottillenchef an den Kontrollen saß, merkte nichts von
der inneren Unruhe seines Vorgesetzten. Da er selbst allmählich nervös wurde und mit seinen
eigenen Gedanken beschäftigt war, warf er dem Major nur ab und zu einen fragenden Blick zu, den
Kulu jedoch nicht zu bemerken schien.
    Berliter hoffte, daß sie bald von Lordadmiral Atlan den Befehl erhalten würden, sich um das
Enterkommando zu kümmern, zumindest aber einen Funkspruch abzustrahlen und Rhodan aufzufordern,
sich zu melden.
    Der Leutnant merkte, wie Tschai Kulu zum Bildschirm blickte.
    »Noch immer nichts«, sagte Berliter. »Die Sache gefällt mir nicht.«
    Kulus Gesicht blieb undurchdringlich. Er lehnte sich im Sitz zurück und verschränkte die Arme
vor der Brust.
    »Vielleicht«, sagte Berliter, um den Major aus der Reserve zu locken, »sollten wir Lordadmiral
Atlan davon unterrichten, daß sich hier noch nichts ereignet hat.«
    »Das ist nicht nötig«, lehnte Tschai Kulu ab. »Der Arkonide weiß ebenso wie wir, daß es keine
Neuigkeiten gibt.«
    »Aber …« Berliter unterbrach sich und lächelte gequält. »Wir müssen auf Befehle warten,
gleichgültig, ob sie von Rhodan oder von Atlan kommen.«
    »Ja«, sagte Kulu gleichmütig.
    Berliter hob die Augenbrauen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, begannen die Empfänger der
KC-21 zu summen.
    »Ein Funkspruch!« rief Berliter aufgeregt. »Das wird Rhodan sein.«
    Dann erhellte sich der Bildschirm des Normalfunks, und Berliter wußte, daß sie von der CREST
IV aus gerufen wurden. Atlan wurde auf dem Bildschirm sichtbar.
    »Ich fange an, mir Sorgen zu machen«, begann der Lordadmiral der USO ohne Umschweife. »Es hat
den Anschein, als sei an Bord des Walzenschiffes etwas schiefgegangen.«
    »Bisher sind weder die Fremden noch die Männer des Enterkommandos zurückgekommen«, sagte
Tschai Kulu. »Was schlagen Sie vor, was wir tun sollen, Sir?«
    »Sie warten jetzt noch fünfzehn Minuten«, sagte Atlan. »Sollte Rhodan sich bis zu diesem
Zeitpunkt nicht gemeldet haben, rufen Sie ihn über Funk. Wenn er nicht antwortet, fliegen Sie das
Walzenschiff mit der Korvette an. Dringen Sie in das Schiff ein, wenn es sein muß, mit Gewalt.
Vergessen Sie jedoch nicht, vorher den Balken mit den Ballons flugunfähig zu machen.«
    »Ich habe verstanden, Sir«, antwortete Kulu.
    »Wenn Sie in das Walzenschiff eindringen und auf unvermutete Schwierigkeiten stoßen, müssen
Sie sich sofort zurückziehen und mich benachrichtigen. Dann schicke ich Gucky und Ras
Tschubai.«
    Tschai Kulu bestätigte. Das Bild des Arkoniden verblaßte.
    »Endlich geschieht etwas«, sagte Berliter aufatmend.
    Der Major blickte auf die Borduhr.
    »Fünfzehn Minuten müssen wir noch warten«, sagte er.
    Mit geschlossenen Augen wartete Poindexter auf sein Ende.
    Es konnte nur eine Frage von Sekunden sein, bis die scharfen Schneiden einiger Dutzend
Saugnäpfe seinen Schutzanzug aufreißen würden.
    Plötzlich hatte Poindexter den Eindruck, als würde der Lärm der Vruuns leiser.
    Er öffnete die Augen und sah, daß die Parasiten von ihm zurückwichen. Einige blieben
bewegungslos liegen.
    »Rhodan!« stieß der Offiziersanwärter erleichtert hervor. Er blickte zur Tür, und seine
Erleichterung wich neuem Entsetzen, als er die hochaufgerichtete Gestalt eines Fremden dort
stehen sah. Der Kugelkopf feuerte aus einer Schockwaffe auf die flüchtenden Vruuns.
    »Ich habe soeben den Infra-Orter eingeschaltet«, klang Rhodans Stimme in Poindexters
Helmlautsprecher auf. »Der Fremde befindet sich jetzt in Ihrer unmittelbaren

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