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Silberband 038 - Verschollen in M 87

Titel: Silberband 038 - Verschollen in M 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Oh,
ich werde euch zappeln lassen.«
    Roscoe Poindexter schätzte, daß der Fremde seit zwei Minuten ununterbrochen auf den
Bildschirm des Gedankenaufzeichners blickte. Wenn er so intelligent war, wie Marshall behauptet
hatte, dann mußte er die Zusammenhänge zwischen dem Gerät und den Kabelanschlüssen an Rhodans
Kopf begreifen. Er mußte verstehen, daß alles, was er auf dem Bildschirm sah, Gedanken Rhodans
waren.
    Rhodan hatte in eindrucksvollen Bildern das Schicksal der CREST IV geschildert. Er hatte
deutlich gemacht, daß die Terraner keinen Wert darauf legten, in einer fremden Galaxis zu
bleiben. Sie suchten nur Hilfe, um in ihre Heimat zurückzukehren. An Auseinandersetzungen mit
fremden Völkern waren sie nicht interessiert.
    Poindexter atmete erleichtert auf, als der Kugelkopf endlich seine Handfeuerwaffe sinken ließ.
Wenn es jetzt nicht zu einem erneuten Zwischenfall kam, konnte der Kontakt zu den Vruun-Jägern
endlich hergestellt werden.
    In diesem Augenblick tauchten die vier anderen Fremden hinter Rhodan auf. Ihre Waffen waren
unmißverständlich auf den Terraner gerichtet. Rhodan entnahm aus Poindexters angstvollen Blicken,
was hinter ihm geschah, aber er drehte sich nicht um.
    Jetzt begann das Wesen, das den Gedankenaufzeichner beobachtet hatte, sich mit seinen
Artgenossen zu unterhalten. Die Stimmen der fremden Raumfahrer klangen schrill und überschlugen
sich oft. Jedes Wort wurde von Gesten der beiden kurzen Arme begleitet. Es war leicht zu erraten,
daß die vier zuletzt angekommenen Besatzungsmitglieder des Flugbalkens den Erklärungen ihres
Begleiters voller Mißtrauen zuhörten. Noch immer zielten sie mit ihren Schockwaffen auf Rhodans
Rücken.
    Die Diskussion der Fremden dauerte ein paar Minuten. Endlich schien eine Entscheidung gefallen
zu sein. Der Kugelkopf, der den Gedankenauf Zeichner bereits kannte, deutete auf das Gerät, dann
auf seine vier Freunde. Poindexter verstand diese Bewegungen sofort. Rhodan sollte seinen Vortrag
wiederholen.
    Der Großadministrator erklärte sein Einverständnis mit einem Nicken.
    Die vier Vruun-Jäger kamen herein und schlossen die Tür. Mit angeschlagenen Waffen umringten
sie den Gedankenaufzeichner.
    Poindexter wußte, daß Kasom draußen im Gang jetzt nicht mehr beobachten konnte, was innerhalb
des kleinen Raumes vorging.
    »Hier spricht Poindexter!« sagte der Offiziersanwärter. »Ich glaube, diesmal haben wir Glück.
Rhodan hat die Vruun-Jäger dazu gebracht, daß sie sich seine Gedankensendung ansehen. Ich halte
es für besser, wenn er jetzt nicht gestört wird.«
    »John Marshall ist soeben mit den anderen Männern eingetroffen«, antwortete der
USO-Spezialist. »Wir haben uns im Gang versammelt. Sagen Sie uns, wenn etwas schiefgeht, damit
wir rechtzeitig eingreifen können.«
    »Einverstanden«, antwortete Poindexter.
    Die ersten Bilder belebten die Mattscheibe des Gedankenaufzeichners. Die Vruun-Jäger
begleiteten jedes neue Bild mit lebhaften Kommentaren. Rhodan und Poindexter schwiegen. Noch
einmal versuchte Perry Rhodan, den Fremden deutlich zu machen, warum seine Begleiter und er sich
an Bord dieses Schiffes befanden. Ein zweites Mal zeigte er mit phantasievollen Bildern, wie die
CREST IV während eines Kampfes in eine fremde Galaxis geschleudert wurde. Eindrucksvoll war die
Schilderung der Suche der Terraner nach intelligenten Wesen, die sie nun endlich gefunden zu
haben glaubten.
    Als Rhodan fertig war, verstummte das lautstarke Gespräch der Kugelköpfe.
    »Es ist Ihnen gelungen, sie nachdenklich zu machen, Sir«, sagte Poindexter. »Damit ist bereits
viel gewonnen.«
    »Hoffen wir es«, antwortete Rhodan ruhig. Er nahm die Anschlüsse vom Kopf und legte sie auf
das Gerät.
    Einer der Fremden trat vor und griff nach den Kabeln des Gedankenaufzeichners. Ohne zu zögern,
befestigte er sie an seinem Kopf. Der Bildschirm begann zu flimmern – ein sicheres Zeichen
dafür, daß der Vruun-Jäger aufgeregt war.
    »Er will uns antworten«, sagte Poindexter.
    Rhodan nickte. Er setzte seinen Helm wieder auf und verschloß ihn.
    Allmählich wurden die Bilder deutlicher, und die beiden Terraner konnten schattenhafte Umrisse
erkennen.
    »John, jetzt dürfen Sie uns auf keinen Fall stören«, sagte Rhodan.
    »Was geht dort drinnen vor?« erkundigte der Telepath sich. »Wenn mich nicht alles täuscht,
sind die Gedankenimpulse der Fremden friedfertiger geworden.«
    »Richtig«, bekräftigte Rhodan. »Poindexter und

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