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Silberband 042 - Das Zeitkommando

Titel: Silberband 042 - Das Zeitkommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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beruhigendes Licht. Die Luft roch nach Pflanzen und nach Wasser.
    »Vermutlich liegt den Platten ein genauer Zweck zugrunde.«
    Bontainer beeilte sich, den Vorsprung der anderen aufzuholen.
    Das eigentlich Verwirrende in dieser Halle aber waren die Schalen. Sie standen auf drei Meter hohen Steinsockeln, waren sehr flach und kuppelförmig mit einem Schutzschirm abgedeckt. Etwa zweitausend, errechnete Bontainer überschlägig.
    »Sanda!«
    »Hier.«
    Augenblicklich war John neben ihm.
    »Ich möchte sehen, was diese Schalen enthalten.«
    »Ich helfe dir in die Höhe.«
    Die Wege führten zwischen den Steinsockeln hindurch, und über den Terranern wölbten sich die metallenen Schalen hoch wie exotische Pilze. Bontainer ließ sich von Sanda hochstemmen, stieg auf die Schultern des Freundes und erkannte in den nächsten drei Schalen unverkennbar Kassetten mit Mikrotonträgern, kleinen Bildwürfeln und Speicherkristallen.
    Er sprang wieder auf den Boden.
    »Hier, in der Mitte des Saales«, kam die Stimme Sharks aus den Lautsprechern, »steht etwas, das wie ein Schaltpult aussieht.«
    »Nicht berühren, Peter!« riefen Waringer und Bontainer gleichzeitig.
    Wieder ein Museum.
    Die Terraner versammelten sich in den nächsten Minuten – sie waren zwischen den Säulen und unter den Schalen umhergestreift, hatten aber nichts anderes finden können – um die Stufen, die zu dem Schaltpult hinaufführten. Zehn Stufen, für Wesen gemacht, die kleiner waren als Haluter. Auf dem höchsten Punkt des Podestes war das winzige Pult befestigt, das aus insgesamt zwanzig breiten, viereckigen Feldern bestand. Und als die zwölf Männer dieses Podium betreten hatten, begann der Spuk.
    Schlagartig erlosch jedes Licht in der gewaltigen Halle.
    Und dann erhellten sich die Vierecke. Sie wurden zuerst kalkweiß, dann huschten einige Farben darüber, schließlich begannen gleichzeitig rund fünfzehn Filme abzulaufen. Die Wiedergabe war diesmal nur zweidimensional.
    »Die Farben wirken wie Irrlichter«, sagte DeKamp.
    Plötzlich standen plastisch und greifbar die Gestalten angreifender Haluter auf den fünfzehn Schirmen. Ein ungeheurer Lärm erhob sich, und die Wiedergabe wurde stereoskopisch.

9.
    Natürlich wurde ein einzelner Mann restlos überfordert, wenn er sich jede Bildfolge hätte merken sollen, die auf den fünfzehn Schirmen geschildert wurde. Bontainers Befehl war kurz, laut und klar.
    »Jeder von uns betrachtet einen anderen Schirm und versucht, sich die wichtigsten Dinge zu merken.«
    »Verstanden.«
    Die Geräusche langer, erbitterter Kämpfe tobten durch die riesige Kuppel. Die starken Farben und die dreidimensionalen Bildfolgen zeigten ausnahmslos Planeten und Schiffsverbände, die von angreifenden Halutern in schnellen und erbarmungslosen Schlachten zerstört und vernichtet wurden. Es war eine Sinfonie des Grauens, eine nicht abreißende Kette von Angriffen, Verteidigung, Feuer und Flammen, von schwersten Waffen und von dahinschießenden Schiffen aller Größen und Formen.
    Die Szenenfolgen wechselten sehr schnell; es war ermüdend für die Augen, und sie begannen bald zu schmerzen.
    Wieder erlebten die Terraner, wie die alten Haluter in der Galaxis wüteten, und es war kaum weniger eindringlich als bei ihrer ersten Expedition in die Tiefe.
    Eine qualvoll lange Stunde verging. Pausenlos verwirrten die Bildfolgen die Augen und Hirne der zwölf Männer. Aus allen Seiten des ungeheuren Saales strömten unaufhörlich optische und akustische Informationen auf die Expeditionsteilnehmer ein.
    »Hoffentlich hören sie bald auf!« stöhnte Dr. Bysiphere gequält auf.
    Fellmer Lloyd drehte sich herum und schloß betäubt die Augen.
    »Im Gegenteil«, sagte er. »Sie fangen jetzt erst richtig an.«
    Es stimmte.
    Der Szenenlauf wechselte schneller, und die Bilder wurden ebenfalls schneller. Die Geschwindigkeit der Handlungen nahm zu, aber noch wirkten die Bewegungen nicht verzerrt, höchstens noch eindringlicher. Die Geräusche kletterten die Tonleiter weiter hinauf und wurden greller, erbarmungsloser und lauter. Das Inferno lief erst richtig an.
    Noch schneller!
    Raumschiffe rasten zwischen den Sternen hin und her wie Weberschiffchen. Die Haluter, auf allen vieren wie biologische Kampfmaschinen rennend, rasten durch fremdartige Straßen, brachten fremdartige Bauten zum Einsturz und rannten weiter, unaufhörlich auf alles schießend, was sich bewegte.
    »Nein!« schrie Peter Shark auf.
    Die Belastung war fast so groß wie in dem Kessel neben

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