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Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen

Titel: Silberband 043 - Spur zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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größer als ich. Die dicht bewachsenen Stellen konnten ebenso wie die Ruinen als Verstecke dienen.
    Ein schriller Pfiff ertönte. Ich fuhr herum. Wieder ein Pfiff, diesmal aus einer anderen Richtung. Die Unsichtbaren verständigten sich.
    Ich blieb stehen, damit man mich beobachten konnte. Meine Hände hielt ich weit vom Waffengürtel entfernt, denn ich mußte damit rechnen, daß diese großohrigen Wesen genau wußten, welche Bedeutung die Gegenstände hatten, die dort befestigt waren.
    Am anderen Ende des Vorhofs sah ich eine kleine Gestalt auftauchen. Sie zielte mit der Schleuder in meine Richtung. Der Stein sauste an mir vorbei. Ich bewegte mich nicht. Allmählich mußten auch die Dümmsten unter den Eingeborenen merken, daß ich nicht kämpfen wollte. Warum waren sie so mißtrauisch? Hatten sie unangenehme Erfahrungen gemacht?
    Der Angreifer beobachtete mich. Ich sah ein braunes Gesicht zwischen einer Mauerlücke. Ich ahnte, daß er damit beschäftigt war, wieder einen Stein in die Schleudertasche zu legen.
    Ich zuckte zusammen, als plötzlich neben mir eine Bewegung entstand.
    »Warum so aufgeregt, Ontioch?« fragte Danton, der an meiner Seite landete. Er hatte den Translator in den Händen.
    Ich lächelte verzerrt.
    »Dort drüben sind sie«, sagte ich und deutete auf die Mauer, wo das braune Gesicht seit Dantons Erscheinen verschwunden war.
    Danton legte den Translator auf den Boden. Er schob mich von dem Gerät zurück.
    »Kommen Sie«, sagte er. »Wir wollen den Burschen Gelegenheit geben, sich dieses Gerät anzusehen.«
    »Und wenn sie es zerstören?«
    »Das kostet uns ein paar Stunden Zeit, denn dann müßten wir zur FRANCIS DRAKE fliegen und einen anderen Translator holen. Ich hoffe jedoch, daß dieses Gerät funktionsfähig bleibt, auch wenn es durch ein paar fremde Hände gegangen ist.«
    Danton wollte auf diese Weise die Sprache der Eingeborenen kennenlernen. Wenn ein paar von ihnen sich in die Nähe des Translators wagten und sich dort unterhielten, konnte die Positronik mit der Symbolerforschung beginnen.
    Die Frage war nur, wie wir wieder in den Besitz des Gerätes gelangen konnten, wenn es alle notwendigen Daten gespeichert hatte.
    Wir zogen uns bis zu einem Mauervorsprung zurück und ließen uns dahinter nieder. Danton spähte durch einen Ritz.
    »Wir werden viel Geduld brauchen«, vermutete er.
    Er sollte recht behalten. Es dauerte über eine Stunde, bis einer der Fremden sich aus seinem Versteck wagte. Zwanzig weitere Minuten verstrichen, während denen der Eingeborene den Translator umrundete. Endlich tauchte ein zweiter Eingeborener auf. Offenbar aus Furcht, jemand könnte ihm das vermeintliche Geschenk noch streitig machen, sprang das zuerst aus dem Versteck gekommene Wesen auf den Translator zu und riß ihn an sich.
    Danton lehnte sich aufatmend gegen die Mauer.
    »Ein Stück nach vorn«, sagte er.
    Bevor wir uns unseres bescheidenen Erfolgs weiter erfreuen konnten, erschien ein anderer Teilnehmer der Expedition unerwartet innerhalb des Vorhofs: Jarq! Mit grotesken Sprüngen überwand der Wurm alle Hindernisse. Die Eingeborenen, die sich inzwischen in großer Zahl hervorgewagt hatten, stoben auseinander.
    Jarq quietschte vor Vergnügen.
    »Jarq!« preßte Danton zwischen den Lippen hervor. Er schaltete auf Sprechfunk. »Warum haben Sie nicht aufgepaßt, Homm? Dieses Biest macht alles zunichte, was wir hier erreicht haben.«
    »Er ist krank und damit unberechenbar«, sagte Homm beleidigt.
    Ich wandte meine Augen nicht von Jarq ab, der die Eingeborenen jagte wie eine Schar aufgescheuchter Hühner. Schließlich hatte auch der letzte der Fremden ein Versteck gefunden. Der Schlauchwurm blieb, gestützt auf seine Sprungringe, unschlüssig stehen.
    »Jarq!« rief ich.
    Der Sehring leuchtete auf. Der Ojtrayaner hatte mich gesehen.
    »Jarq!« rief ich abermals.
    Er gluckste glücklich und kam auf mich zugesprungen. Nur mit Mühe entging ich seinen Liebesbezeigungen. Seit er sich in Freiheit bewegen konnte, war Jarq weitaus zugänglicher als an Bord der FRANCIS DRAKE. Doch sein Verhalten paßte nicht in unsere Pläne.
    Danton tauchte neben mir auf.
    »Wissen Sie, wo man ihn packt, um ihn zu lenken, Ontioch?«
    »Irgendwo hinter dem Kopf«, sagte ich.
    Da Jarq sich steil aufgerichtet hatte, war ich zu klein, um an die Stelle heranzukommen. Ich lockte den Wurm bis an einen Mauerrand. Nachdem ich hinaufgeklettert war, konnte ich Jarqs Kopf erreichen.
    »Machen Sie nichts falsch!« warnte mich

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