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Silberband 045 - Menschheit am Abgrund

Titel: Silberband 045 - Menschheit am Abgrund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sind auf meinen ausdrücklichen Befehl im Transmitterkreis geblieben, damit ich Ihnen die Art des Abtransports demonstrieren kann.«
    Diesmal strahlte er seine Anweisung nicht an den Steuerungscomputer der Übertragungsanlage ab, sondern direkt an die Container-Verteilerstelle.
    Auf der Übertragung setzten sich die fünf Container in Bewegung, von unsichtbaren Kraftfeldern geschoben und gesteuert. Die Kraftfelder wiederum wurden von einem außerordentlich engmaschigen und komplizierten Energieschienennetz erzeugt, das im Bodenbelag verlegt war. Jäh bauten sich an verschiedenen Stellen Transmittertore auf; jeder Container glitt in das Entstofflichungsfeld eines anderen Transmitters.
    »Es ist die einfachste und zeitsparendste Methode, die Waren in die entsprechenden Lagerhallen zu befördern«, sagte Argyris. »Schade, Sir, daß Sie nicht länger auf Olymp bleiben und sich die Demonstration der wirklichen Leistungsfähigkeit ansehen.«
    Perry Rhodan lächelte verstehend. Was hier auf Olymp geschaffen worden war, war überragend. Und Anson Argyris hatte viel zum Gelingen dieses Werkes beigetragen. Kein Wunder, daß er stolz darauf war.
    »Ich werde mir die Hypervideo-Übertragung ansehen, Argyris.« Er wechselte das Thema. »Was ist mit den Agenten, die Ihre Leute auf Olymp feststellen konnten? Sind es Dabrifa-Leute?«
    Anson Argyris nickte.
    »Leider haben wir nur drei von ihnen erkennen können, Sir, relativ unwichtige Leute, wie es scheint. Die eigentliche Aktionsgruppe wartet offenbar auf etwas, was sie selber noch nicht weiß.«
    »Sie lassen sie unauffällig beobachten?«
    Argyris lachte unterdrückt.
    »Offenbar unterschätzen Sie ebenfalls die Genialität Ihres Abwehrchefs.«
    »Ich vermag ihn recht gut einzuschätzen, Argyris«, erwiderte Rhodan. »Selbstverständlich ist mir klar, daß Solarmarschall Deighton seine besten Leute in die Ermittlungen eingeschaltet hat.«
    »Nichts für ungut, Sir«, sagte Kaiser Anson Argyris. »Aber Galbraith Deighton ging noch ein wenig weiter, als Sie vermuteten. Er bat mich, die Dabrifa-Agenten etwas zu auffällig beobachten zu lassen. Sie sollen bemerken, daß meine Leute sie beschatten – und dadurch davon abgelenkt werden, daß Deightons Leute sie beobachten.«
    »Ich verstehe«, sagte Rhodan. Unwillkürlich lächelte er, als er sich das durchgeistigte Gesicht des Gefühlsmechanikers vorstellte. Galbraith Deightons Gehirn vermochte geradezu unheimlich vorauszudenken. Da, wo andere Menschen bestenfalls zwei Züge und zwei Gegenzüge ›gesehen‹ hätten, plante er mit eiskalter Ruhe zehn und mehr Züge seiner Gegenspieler in die eigene Strategie ein. Dabei kam ihm nicht einmal zu Bewußtsein, daß das für andere Menschen höchst kompliziert war.
    »Es beruhigt mich, daß Deighton offenbar schon einen festen Plan verfolgt. Besonders freut es mich, daß Sie so gut mit ihm zusammenarbeiten. Ich kehre jetzt ins Solsystem zurück.«
    Er blieb stehen und sah anscheinend durch Anson Argyris hindurch. Sekundenlang gab er sich der Illusion hin, er könne oder dürfe irgendwo, wo es ihm besonders gut gefiele, länger verweilen als die Pflicht es geböte.
    Dann ließ er resignierend die Schultern hängen.
    Die Entscheidung war gefallen, als er sich zur letzten Großadministrator-Wahl wiederum als Kandidat hatte aufstellen lassen. Die Entscheidung der Wähler hatte seinen eigenen freien Entschluß lediglich in ein hartes, unerbittliches Muß umgewandelt, die Pflicht, im Auftrag der solaren Menschheit alle seine Fähigkeiten und Kräfte herzugeben.
    In Gedanken versunken steuerte er die Transportkapsel abwärts. Allein der positronische Teil seines Gehirns beschäftigte sich mit dem Ziel der Fahrt und erteilte dem Kapsel-Computer die entsprechenden Befehle; der Bioponblock zwischen Positronik und Zellplasma war blockiert. Der Teil von Kaiser Anson Argyris, der von der Hundertsonnenwelt der Posbis stammte, meditierte.
    Die Blockierung des Bioponblocks wurde sofort aufgehoben, als ein Zeichen die Ankunft vor der Biostation ankündigte. Positronik und Zellplasma wurden wieder zu einer Funktionseinheit, zu einem mechanisch-biologischen Kollektiv.
    Anson Argyris erhob sich, als die Kapsel sich öffnete. Vor ihm flimmerte der tödliche Energievorhang. Argyris ging gelassen darauf zu. Kurz davor streckte er die Hände aus und legte sie auf elektronisch markierte Stellen der stählernen Türsäulen. Der Türcomputer ›blickte‹ über hyperenergetische Kanäle unmittelbar in Argyris'

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