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Silberband 048 - Ovaron

Titel: Silberband 048 - Ovaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seid, aber auch dieser Einsatz ist wichtig. Für uns und auch für das Imperium. Du brauchst keine Angst zu haben.«
    Er sagte dies so überzeugt, obwohl er selbst nicht daran glaubte.
    Sie gingen nebeneinander hinauf in die Zentrale, und Cascal schrieb eine Doppelreihe von Zahlen auf einen Block und gab ihn Hypern.
    »Programmiert bitte diesen Punkt in die Computer. Dort halten wir zum erstenmal an.«
    Hypern schwieg, aber es war deutlich zu sehen, daß er vielfältige Überlegungen anstellte.
    »Jawohl, Herr Patriarch!« sagte er leise. »Start in fünfundachtzig Minuten?«
    »So ist es«, sagte Cascal.
    Er machte in aller Ruhe einen Rundgang durch das Schiff, blieb an sämtlichen besetzten Pulten stehen und begrüßte seine Mannschaft. Sie waren alle leicht nervös, aber diese Gespanntheit bezog sich nicht auf die Angst vor etwas, sondern war Ausdruck der Erwartung, was geschehen würde. Ein ausgezeichnetes Schiff war in einem ausgezeichneten Zustand. Cascal beantwortete Fragen nur unvollständig, und das Erstaunen der Mannschaft nahm zu. Schließlich blieb Cascal im Laderaum stehen und vergewisserte sich, daß er allein war.
    Er zog aus seiner Tasche eine lange Verbindungsschnur heraus, steckte ein winziges Hörgerät ins Ohr und hielt ein ebenso kleines Mikrophon an die Lippen. Die Schnur führte er in einen winzigen Stecker ein, der mitten im Punkt des Buchstabens i im Wort Vorsicht versteckt war. Er flüsterte.
    »Corello? Stichwort Letzte Hoffnung!«
    Der Supermutant schien zu schlafen, jedenfalls dauerte es einige Sekunden, ehe er antwortete.
    »Sie sind Cascal, nicht wahr?«
    »Ja«, sagte Joak leise und behielt, zwischen den gestapelten und festgezurrten Frachtstücken hindurch die Umrisse des Schotts musternd, den Eingang im Auge.
    »Wir starten in siebzig Minuten. Wie fühlen Sie sich?«
    Die Stimme des Supermutanten in Cascals Ohr war aufgeregt.
    »Relativ gut, aber meine Erinnerungen bedrücken mich.«
    Cascal wisperte:
    »Sie werden in Kürze genügend Gelegenheit haben, alle Ihre Scharten auszuwetzen. Wir starten, und dann wird Rhodan Sie in sein Schiff übernehmen.«
    »Ausgezeichnet. Ist die Aktion bemerkt worden?«
    Cascal berührte mit drei Fingern die Schnur.
    »Natürlich nicht. Die Tarnung war ausgezeichnet. Werden Sie es noch einige Stunden in der Plastikverkleidung Ihres Schreins aushalten?«
    »Ganz bestimmt!« versicherte Ribald Corello.
    »Gut. Ich lasse Sie jetzt wieder allein«, sagte Cascal. »Ende.«
    »Ende!« kam es aus dem winzigen Ohrhörer.
    Cascal zog den Stecker heraus, wickelte die Geräte zusammen und steckte sie zurück in die Tasche. Dann ging er langsam wieder hinauf in die Zentrale, um das Schiff startfertig zu machen.
    Planmäßig startete die OVERLUCK.
    »Diese Position, die du uns angegeben hast, Joaquin, ist zweitausendsechshundert Lichtjahre in Richtung auf das galaktische Zentrum von Olymp entfernt. Bist du sicher, daß wir dorthin wollen?«
    »Ganz sicher!«
    Die Lichtpunkte des Chronometers zeigten die frühe Morgenstunde an, Standardzeit, als die OVERLUCK die Reste der Lufthülle Olymps hinter sich ließ und beschleunigte. Nach etwa einer Stunde ging dann die OVERLUCK in den Linearraum. Beim Auftauchen würde sich das Schiff irgendwo im freien, leeren Raum befinden, in unmittelbarer Nähe des Treffpunktes.
    »Alle Werte normal, Joak, nur unser Herzschlag nicht. Wir ahnen Fürchterliches.«
    Während Cascal den verschwindenden Planeten und die immer kleiner werdende rote Sonne auf den Schirmen der Panoramagalerie beobachtete, vernahm er die beruhigenden Geräusche des Schiffes.
    Das Brummen der mächtigen Maschinen, das Flüstern der Klimaanlage, die gleichzeitig die Atemluft reinigte und den verbrauchten Sauerstoff erneuerte, das Ticken in den Gebläseschächten und die Geräusche der Schalter unter den Fingern der Steuermannschaft.
    »Ich kann nur Andeutungen machen«, brach Cascal das Schweigen. »Aber wir haben eine kostbare Fracht an Bord. Dieses Frachtstück wird dort, wo wir den Linearraum verlassen, abgeholt. Dann fliegt die OVERLUCK weiter – ihrem Ziel entgegen. Der Rest des Auftrages ist Routine.«
    Rechts von Cascal beugten sich Caresca Asayah und Dagmar O'Yutang über die Sternkarten und kontrollierten die Richtung des Schiffes.
    Neben Cascal saß Dyroff Hypern im Sessel des Ersten Navigators und nahm eine Reihe von Schaltungen vor. Cascal steuerte das Schiff selbst. Nach weiteren zehn Minuten übergab er an den Autopiloten, der von der großen

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