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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gebäuden sah man Fontänen und Schleier aus versprühtem Wasser.
    Jetzt waren sie über die Stadt hinweg und flogen in östlicher Richtung auf den Hafen zu, den zweiten weißen Kreis. Einige charakteristisch angeordnete Gebäude, ein paar Türme … und plötzlich sagte Ovaron:
    »Es gibt keine großen Gebäude in Tuo Fryden! Die Archive müssen aber riesengroß sein, die Miniaturisierung einkalkuliert. Sie sind nicht auf der Oberfläche des Planeten.«
    »Also schon wieder Grubenarbeit«, seufzte Gucky.
    Der Leichte Kreuzer schwebte, immer tiefer gleitend, auf die NORRO zu, die wie eine Pyramide in den Morgenhimmel ragte. Dann brüllten die Triebwerke zweimal korrigierend auf, und fauchend fuhren die Landestützen dem Boden zu. Sanft wie ein Blatt Seidenpapier setzte die CMP-1 auf.
    »Ich melde die Landung auf Molakesch!« sagte Kuruzin vorschriftsmäßig.
    Die Stadt Tuo Fryden hatte einen Durchmesser von ziemlich genau fünfzehn Kilometern, der Raumhafen ungefähr die Hälfte. Die NORRO und das Kugelschiff standen nahe am Rand des Platzes, dicht neben der Nadel eines Kontrollturms.
    Rhodan wandte sich an Menosh Kuruzin und sagte:
    »Sie warten hier und unternehmen höchstens ganz kurze Spaziergänge bis unter die ersten Bäume. Wir werden uns in regelmäßigen Abständen melden. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen. Alles andere können wir über Funk besprechen – ich weiß nicht, was hier auf uns wartet.«
    »Geht in Ordnung, Sir!«
    Die fünfzehn Personen verließen das Schiff und atmeten die saubere, kühle Luft des Morgens. Tiefe Ruhe empfing die Terraner und ihre merkwürdig aussehenden Freunde. Vom Rand des Platzes näherten sich einige Personen.
    Kurze Zeit später erkannten sie zwei von ihnen: Der Patriarch und Kalabasch kamen ihnen entgegen, um sie zu begrüßen.
    Eine Bahn, die durch endlos erscheinende, durchsichtige Röhren führte, brachte die Besucher in Begleitung einiger Moritatoren in die Stadt. Dort, nachdem man ihnen die Anlage erklärt hatte, wurden sie in eines der Bauwerke gebeten, das die Form eines Zeltes aus geschmolzenem Glas hatte. In einem Saal, dessen einzelne Bauelemente ebenfalls aus einer Masse bestanden, die wie weiches Glas aussah, warteten etwa ein Dutzend Einwohner von Tuo Fryden.
    Zuerst wurden die fünfzehn Ankömmlinge sehr höflich begrüßt und eingeladen, Gäste der Moritatoren zu sein.
    Anschließend bedankte sich Rhodan und sprach viele höfliche Worte, die Ybsanow sichtlich beeindruckten. Aber Rhodan täuschte sich nicht eine Sekunde lang – hinter der glatten Fassade des Mannes steckte ein stahlharter Kern.
    Dann konzentrierte sich das Gespräch erwartungsgemäß auf Ovaron.
    »Bevor wir Sie bitten, Ovaron, uns noch einmal das Treffen mit Scholschowo zu schildern, müssen wir Sie auf einige Besonderheiten von Tuo Fryden hinweisen«, sagte Ybsanow.
    Ovaron setzte sich in einen der geschwungenen Sessel aus Glas, Schaumstoff und weichen Bezugsstoffen, die wie haarfeiner Metalldraht aussahen.
    »Ja?« fragte er.
    »Sie haben Furcht vor den Takerern?«
    Rhodan antwortete an Ovarons Stelle und sagte laut:
    »Nicht eigentlich Furcht. Aber unsere bisherigen Begegnungen mit Takerern endeten meistens im Kämpfen, wie Kalabasch Ihnen bereits bestätigt haben wird. Wir möchten auf alle Fälle Kämpfe vermeiden. Deswegen sehnen wir die Takerer nicht gerade herbei.«
    Ybsanow fuhr fort, an Ovaron gewandt:
    »Es gibt bereits seit Jahrtausenden auf der Archivwelt Molakesch eine takerische Besatzung. Sie üben Kontrollfunktionen aus, aber bisher haben Sie uns nicht im mindesten gestört.«
    Rhodan und Cascal sahen sich bedeutungsvoll an. Rhodan wartete ab. Er wollte noch weitere Informationen bekommen.
    »Takerer, höre ich recht?« fragte Ovaron.
    »Ja«, sagte Ybsanow. »Eine sogenannte Kontrollbesatzung. Es sind fünfzig Mann.«
    Ovaron breitete die Arme aus und sagte halblaut:
    »Es ist nicht zu ändern. Hoffen wir, daß uns die Takerer ebensowenig stören wie Sie. Aber vielleicht stören wir die Takerer.«
    »Wer weiß, wer weiß?« orakelte Cascal leise.
    »Es gibt unter uns nur wenige Männer, die als ›Wissende‹ eingestuft werden«, erklärte Ybsanow weiter. »Scholschowo war einer von ihnen.«
    Ovaron erkundigte sich interessiert:
    »Was sind Wissende?«
    »Es sind Moritatoren, die über ein gewisses Potential geistiger und darüber hinaus parapsychischer Fähigkeiten verfügen. Scholschowo der Weise, unser dahingegangener Bruder war der Fähigste aller Wissenden, der

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