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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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anwuchs und deutlicher wurde. Es drehte sich langsam um zwei Achsen.
    »Ja. Direkt darauf zuhalten und dicht davor stoppen. Wir gehen von Bord.«
    Binnen weniger Minuten war ein fünfzehn Mann starkes Kommando gebildet, das sich entsprechend ausrüstete. Cascal steckte in dem schweren Raumanzug mit den zusätzlichen Aggregaten auf dem Rücken und wartete in der offenen Polschleuse auf den Moment, da das Schiff erstens nahe genug am Wrack war, zweitens die Fahrt ganz aufgehoben hatte.
    Er sagte über Funk:
    »Zentrale: Alle Scheinwerfer ausrichten und das Wrack anstrahlen.«
    Die Männer um ihn herum begannen unruhig zu werden. Sie bewegten sich vorsichtig bis zum Rand der luftleeren Schleuse. Vor ihnen lag der fremde Weltraum, und inmitten der Sterne kreiste eine dunkle Masse. Jetzt brandete die Lichtflut auf – einige zerfetzte Umrisse schälten sich aus der Dunkelheit hervor.
    Cascal hob die Hand, als er an dem sich nicht mehr verändernden Abstand zwischen beiden Schiffen erkannte, daß der Kreuzer keine Fahrt mehr hatte.
    »Los!« sagte er.
    Im gleichen Augenblick meldete Betschul aufgeregt:
    »Oberst! Ich habe etwas geortet – auf einer vollkommen irrsinnigen Position! Sie haben einen Haken geschlagen!«
    Cascal fragte aufs höchste beunruhigt:
    »Wer, verdammt noch mal?«
    Die Stimme des Schiffsführers wurde ruhiger.
    »Takerische Schiffe. Sie gehen eben an der Grenze des Auflösungsvermögens in den Linearraum. Es sind vier. Wir haben wenig Chancen, sie zu bekommen!«
    »Wir nicht, da wir keine Fahrt haben. Sofort Rundspruch an alle, besonders an Atlan. Koordinaten und Winkelberechnungen durchgeben! Schnell!«
    »Verstanden!«
    Dann kam über Helmfunk nur noch das aufgeregte Schalten, Sprechen und Bestätigen an seine Ohren.
    Die Folge war, daß sämtliche anderen Schiffe in den Linearraum gingen und die vier Takerer verfolgten.
    Cascal würde folgen, wenn er hier die Untersuchungen abgeschlossen hatte. Es war nur ein kleines Schiff.
    »Hinüber!« rief er.
    Während sämtliche anderen terranischen Einheiten die Position der Takerer anflogen und Linearmanöver durchführten, schwebten die fünfzehn Männer langsam zu dem Wrack hinüber. Die Landescheinwerfer der CMP-11, des Flaggschiffs der zweiten Kreuzerflottille, beleuchteten die aufgerissene Hülle.
    Cascal gab seine Befehle:
    »Verteilen, Lampen an, genaue Untersuchungen anstellen. Wenn möglich, dokumentarische Aufnahmen anfertigen.«
    »Verstanden!« kam es zurück.
    Die Männer in den schweren Anzügen verteilten sich und sahen jetzt immer deutlicher, daß ein hartes kurzes Gefecht stattgefunden haben mußte. Das Schiff war brutal überfallen worden. Man hatte zuerst die Antriebsaggregate getroffen, was innerhalb des Schiffes weitere Detonationen nach sich gezogen hatte. Dann war, vermutlich mit wahnsinniger Schnelligkeit, ein Enterkommando an Bord gegangen und hatte sich rücksichtslos einen Weg durch das Schiff gebahnt.
    Zerschnittene Schotte, aufgesprengte Wände …
    Tote Moritatoren in Raumanzügen und ohne Schutzanzüge …
    Fast alle Leichen wiesen Schußverletzungen auf.
    Eine halbe Stunde lang hielten sich die fünfzehn Männer innerhalb des grauenhaft zugerichteten Wracks auf.
    Sie stellten fest, daß die zahlreichen Überlebenden durch das takerische Enterkommando erschossen worden waren, ohne sich gewehrt zu haben.
    Cascal sagte:
    »Wir haben so gut wie jeden Raum untersucht, wenn auch flüchtig. Es gibt hier keinen Lebenden mehr. Zurück ins Schiff. Abzählkontrolle.«
    Nacheinander schwebten fünfzehn Männer zurück in die hellerleuchtete Luke der Schleuse. Sie waren kaum drin, als sich die Tore schlossen und die CMP-11 mit Höchstbeschleunigung davonraste, den anderen Schiffen nach.
    Ein zusätzlicher Kurzfunkspruch an Perry Rhodan wurde abgesetzt.
    Insgesamt hundert terranische Schiffe jagten vier takerische Raumer. Aber der Vorsprung der Takerer war groß, sehr groß …

32.
    Nur der Kreuzer CMP-1 war unter der Leitung von Menesh Kuruzin auf Molakesch zurückgeblieben.
    Alle Besatzungsmitglieder der MARCO POLO waren mit ihrem technischen Gerät und den letzten Datenträgern durch die Transmitterbrücke in das Trägerschiff zurückgekehrt, buchstäblich Sekunden, bevor die Brücke abgeschaltet werden mußte.
    Nur die Stammbesatzung, verringert um eine Person, nämlich Cascal, war noch hier.
    Davon hielt sich ein Teil im Archiv auf.
    Roi Danton befand sich an Bord, er mußte etwas essen, denn er hatte würgenden Hunger. Ihm

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