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Silberband 050 - Gruelfin

Titel: Silberband 050 - Gruelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich viele Dinge, die man auf die längste Bank geschoben hat, allein dadurch, daß sie am anderen Ende herunterfallen.«
    »Recht so«, kommentierte Penka Manishe lustlos.
    Cascals Schiff zog sich wieder in den Raum zurück.
    Es blieb so weit vom Planeten entfernt, daß die Vorgänge dort noch gut beobachtet werden konnten. Die anderen neun Schiffe hatten sich über das gesamte System verteilt und stellten dort alle Arten von Untersuchungen an.
    Sie wollten fünfundzwanzig Stunden warten.
    Zwanzig Stunden vergingen …
    Cascal hatte sich dazu entschlossen, doch nach dem ursprünglichen Plan vorzugehen und acht Schiffe in Paaren zu anderen Zielen zu schicken. Zurück blieben die CMP-21 und CMP-22.
    Kommandant des anderen Schiffes war der fünfunddreißigjährige Major Lavis Encester, ein mittelgroßer Mann mit kantigem Gesicht und kahlgeschorenem Kopf, auf dessen Mitte ein spiraliger, kleiner Gladiatorenwirbel wuchs. Seine dunklen Augen sahen Cascal unverwandt an, als der Oberst das weitere Vorgehen schilderte.
    »Verstanden!« sagte er.
    Eine unterdrückte Erregung bemächtigte sich der hundertzwanzig Besatzungsmitglieder, als die beiden Schiffe gleichzeitig Fahrt aufnahmen und dem Planeten entgegenflogen. Die Frauen und Männer fühlten, daß sie einem Abenteuer entgegenstarteten, von dessen wahrer Natur sie keine Ahnung hatten.
    Zunächst betrug der Abstand beider Schiffe voneinander einhunderttausend Kilometer, also rund eine drittel Lichtsekunde.
    Für die Reichweite der Geräte an Bord, auch für die Transformkanonen, war dies eine lächerlich geringe Entfernung; also konnten sich beide Schiffe gegenseitig Feuerschutz geben, falls es notwendig sein würde.
    »Es sieht noch immer schlimm aus«, sagte Cascal.
    Er deutete auf die Panoramagalerie.
    Über den beobachteten Gebieten tobten noch immer die atomaren Stürme. Schmutziggraue Schleier bewegten sich hin und her, und in den obersten Schichten der Atmosphäre schienen die aufgewirbelten Staubmassen zu kochen und zu glühen wie dunkles Magma.
    Stellenweise schlug Regen die Giftwolken nieder.
    Dadurch wurden die Gebiete, die vorher stark strahlten, erneut verseucht. Die gesamte Planetenoberfläche war ein Inferno aus tödlichen Gammastrahlen. Es waren ausnahmslos Isotope, deren Halbwertszeiten um ein halbes Jahrhundert lagen.
    »Noch näher?« fragte Penka.
    »Ja. Wir wollen in einen Orbit gehen«, sagte Cascal, »um alles noch genauer beobachten zu können. Vielleicht entdecken wir diejenigen, die für diese wahnsinnigen Bombenwürfe verantwortlich sind.«
    Die Bildschirme füllten sich.
    In der Richtung des Planeten erschien immer mehr von der graubraunen Fläche mit den häßlichen dunklen Wolkenstrukturen und Sturmlinien auf der Panoramagalerie. Entgegen der Flugrichtung standen nach wie vor die Sterne und die Sonne auf dem Schirm – und das andere Schiff, klein, silbern funkelnd, von rötlichem Licht umstrahlt wie von einer Aura. Die Paratronschirme waren noch nicht abgeschaltet.
    »Bemerkenswerter Anblick!« sagte Penka Manishe.
    »Verteufelt unangenehm«, bemerkte Cascal.
    Die Schiffe gingen noch näher an den Planeten heran, aber die Wachsamkeit der Männer an den Nachrichtengeräten hatte nicht nachgelassen. Während der Planet bereits die Schirme ausfüllte, kam laut die Stimme der Ortung aus den Lautsprechern.
    »Alarm! Fremde Flugobjekte!«
    Cascal wirbelte herum, sah in die Sterne, aber erkannte nichts.
    »Alarm!« wiederholte der Chef der Ortungsabteilung von CMP-22.
    »Erbitte genaue Daten und Anmessungen!« brüllte Manishe, fing sich sofort und sagte etwas leiser:
    »Bitte auf einen Schirm in die Zentrale …«
    Die Antwort kam sekundenschnell:
    »Hier sind die Bilder.«
    Die Männer starrten schweigend auf die Schirme. Sie sahen, daß zwölf Objekte fünfhunderttausend Kilometer vom Planeten entfernt übergangslos materialisiert waren.
    »Hier – die Vergrößerung.«
    Das Bild zeigte ein Schiff, das etwa siebenhundertfünfzig bis achthundertfünfzig Meter lang und annähernd eiförmig war. Das Achsenverhältnis dieser Ellipsoiden betrug rund drei zu eins. Mit der spitzen Vorderseite der eiförmigen Körper näherten sie sich ziemlich schnell.
    Cascal überlegte kurz, dann sagte er:
    »Beide Schiffe verringern den Abstand und gehen in einen schnellen Sechzig-Minuten-Orbit. Auf diese Weise steht ständig der Planet als Fluchtweg und als Deckung offen.«
    »Verstanden«, murmelte Manishe.
    Die Frage stellte sich, ob diese Schiffe

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